
© Bernd Paulitschke
Fusion zwischen VfL Schwerte und TuS Wandhofen: Ein ganz klares Votum
Fußball
Mit einem solch eindeutigen Ergebnis war nicht zu rechnen: Keine einzige Gegenstimme gab es bei der Abstimmung zur Fusion zwischen dem VfL Schwerte und dem TuS Wandhofen.
Der Weg zur Fusion zwischen dem VfL Schwerte und dem TuS Wandhofen ist geebnet. Die Mitglieder beider Vereine votierten am Dienstagabend in ungeahnter Eindeutigkeit für den Zusammenschluss der beiden Traditionsvereine.
Drei Enthaltungen, keine Gegenstimme
Auf der jeweiligen außerordentlichen Mitgliederversammlung der beiden Klubs, die nach einer gemeinsamen Informationsveranstaltung dann in getrennten Räumlichkeiten der Rohrmeisterei stattfanden, stimmten beim VfL 78 von 80 Stimmberechtigten für die Fusion. Es gab zwei Enthaltungen und keine Gegenstimme.
Genauso eindeutig war es beim TuS Wandhofen: 35 Mitglieder durften abstimmen, 34 votierten mit „Ja“, eine Person enthielt sich. Mit anderen Worten: Kein einziges der 115 anwesenden Mitglieder der beiden Vereine stimmte gegen die Pläne, gemeinsame Sache zu machen.
Kräftig die Werbetrommel gerührt
Verbunden ist die Fusion mit dem geplanten neuen Sportzentrum. Nur wenn die neue Anlage auch wirklich entsteht und sich damit der Standortwechsel zum Wandhofener Bruch vollzieht, wird auch die Fusion verwirklicht - so steht es in der Beschlussvorlage, die die Mitglieder beider Vereine in der erwähnten Eindeutigkeit abnickten.
Zuvor hatten alle Beteiligten kräftig die Werbetrommel für das Projekt gerührt. Bürgermeister Dimitrios Axourgos und Projektleiter David Weber übernahmen diesen Part aus städtebaulicher Sicht der Stadtverwaltung.
Ein Bauvolumen von 6,26 Millionen Euro sind für die Anlage veranschlagt, auf der auf einer Fläche von etwa 3 Hektar ein Großspielfeld, ein Kleinspielfeld und vier Beachvolleyballfelder entstehen sollen.
Und weil die jetzigen Sportplätze am Schützenhof und in Wandhofen bebaut werden sollen, sei das Gesamtprojekt wegen der daraus resultierenden Einnahmen aus Sicht der Stadt auch wirtschaftlich sinnvoll.
Konkreter Entwurf für „das Leuchtturmprojekt“
Anschließend stellte Bernd Arnhold, Wirtschaftsratsvorsitzender des VfL Schwerte, einen ziemlich konkreten Entwurf vor, wie „das Leuchtturmprojekt“ am Ende aussehen soll. Im Sommer 2023, so stellte es auch David Weber in Aussicht, soll alles fertig sein - aber eben nur unter der Voraussetzung, dass die Fusion zustande kommt.
Entsprechend vehement appellierte Arnhold, wie später auch weitere Vorstandskollegen beider Vereine, an die Mitglieder: „Seid euch Eurer Verantwortung bewusst und entscheidet nicht aus der Emotion heraus“, so Arnhold.
Keine kontroversen Diskussionen
Sichtlich überrascht waren die acht Vertreter der Führungsgremien der beiden Vereine auf dem Podium dann, als es zum Abschluss des Info-Abends unter dem Tagesordnungspunkt „Aussprache“ kaum Wortmeldungen gab. Ein paar wenige Fragen, die leicht beantwortet werden konnten - das war’s aber auch schon. Jegliche kontroversen Diskussionen, die sie im Vorfeld befürchtet hatten, blieben aus.
So war nach ziemlich genau einer Stunde alles gesagt. Nach einer Raucherpause fanden sich die Mitglieder dann zu den beiden Versammlungen zusammen, die eine gute Viertelstunde später in beiden Räumen mit Applaus beendet wurden - alle Beteiligten waren ganz offenbar sehr zufrieden damit, die gemeinsame Zukunft des VfL Schwerte und des TuS Wandhofen auf den Weg gebracht zu haben.
Als Schwerter Sportredakteur seit 2000 auf den Sportplätzen und in den Hallen unterwegs – nach dem Motto: Immer sportlich bleiben!
