Wohin geht's für den ETuS/DJK Schwerte? Trainer André Haberschuss appelliert an einen großen Rivalen seiner Mannschaft.

Wohin geht's für den ETuS/DJK Schwerte? Trainer André Haberschuss appelliert an einen großen Rivalen seiner Mannschaft. © Manuela Schwerte

ETuS/DJK Schwerte steht mit dem Rücken zur Wand und appelliert an einen Schwerter Rivalen

rnFußball Bezirksliga

Um den Abstieg noch zu verhindern, benötigt der ETuS/DJK Schwerte die Mithilfe der Konkurrenz. Ein Schwerter Rivale ist dabei gefordert – das sagt Trainer André Haberschuss ganz offen.

Schwerte

, 25.05.2022, 05:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Die Situation sieht nicht gerade günstig aus für den Fußball-Bezirksligisten ETuS/DJK Schwerte. Nach dem 4:7 am Sonntag in Wethmar droht der Abstieg wieder unmittelbar.

Trainer André Haberschuss sieht dennoch eine kleine Chance: „Wir müssen unser Spiel in Körne gewinnen und Holzwickede darf aus zwei Spielen gegen den ASC 09 und den VfL Schwerte nicht mehr als zwei Punkte holen. Dann sind wir gerettet." Man könnte auch von Nachbarschaftshilfe sprechen.

Die Mannschaft von Trainer André Haberschuss hat nur noch ein Spiel zu bestreiten. Am 6. Juni beim Tabellensechsten DJK TuS Körne. „Ein Sieg für uns ist die zwingende Voraussetzung", sagt Haberschuss.

Gleichzeitig darf der Holzwickeder Sport Club II, mit dem vier Punkte hinter dem ETuS liegenden BV Brambauer einzig verbliebener Abstiegskonkurrent, aus seinen beiden Spielen gegen den ASC 09 Dortmund II und gegen den VfL Schwerte aber maximal zwei Zähler holen.

„Ich appelliere an den ASC 09 und den VfL Schwerte, dass sie sich ins Zeug legen. Beide Klubs sind jetzt am Zug", hofft Haberschuss auf eine engagierte Leistungen beider Vereine.

Kevin Loke, der Kapitän des ETuS/DJK Schwerte, musste in Wethmar in der Pause vom Feld.

Kevin Loke, der Kapitän des ETuS/DJK Schwerte, musste in Wethmar in der Pause vom Feld. © Timo Janisch

Man dürfe den ETuS/DJK noch nicht abschreiben, meinte der Coach, noch bestehe ja eine realistische Chance, die Klasse zu halten. Dabei sieht er die 4:7-Niederlage in Wethmar gar nicht als ausschlaggebend an.

„Die Big Points haben wir vorher liegen lassen, zum Beispiel beim 0:0 im Derby beim VfL Schwerte. Ein 1:0 wäre verdient gewesen, dann hätten wir jetzt zwei Punkte Vorsprung auf Holzwickede", resümiert der Coach.

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An der Moral und Einstellung seiner Mannschaft liege es laut Haberschuss nicht. „Wir haben es geschafft, insgesamt sieben Punkte aufzuholen. Vor vier Wochen hatte man uns ja bereits abgeschrieben. Und die Niederlage in Wethmar muss man auch relativieren", meint Haberschuss.

„Wir hatten den Ausfall von sechs Stammspielern zu verkraften, die wegen Urlaub, Sperren oder Verletzungen fehlten. Dann musste in der Halbzeit auch noch unser Kapitän Kevin Loke in der Kabine bleiben. Er war erst vor kurzem an Corona erkrankt und in der Pause konditionell völlig platt. Wir haben die zweite Hälfte also ohne sieben Leistungsträger gespielt."

Dafür seien vier Spieler aus der zweiten Mannschaft zum Einsatz gekommen. Unter diesen Umständen mache er den Spielern, die auf dem Platz standen, keinerlei Vorwurf, sie hätten ihre Sache gut gemacht, so Haberschuss. „Die Jungs waren konditionell einfach am Ende, wir konnten nichts mehr zulegen."

In der Tat verkauften sich die Schwerter gut, kamen in der 87. Minute durch Rodi Mohammad wieder auf 4:5 heran, mussten dann aber nicht nur zwei Gegentore hinnehmen, sondern auch eine Minute nach dem Anschlusstreffer die Gelb-Rote Karte für Mohammad.

„Rodi hat sich beim Schiedsrichter beschwert, der Ball war im Aus, er wollte weiterspielen. Er bekam dafür Gelb-Rot, das muss nicht sein", so Haberschuss.

Gelb-Rot nach seinem Treffer zum 4:5: Rodi Mohammad.

Gelb-Rot nach seinem Treffer zum 4:5: Rodi Mohammad. © Marius Paul

Und überhaupt, die Schiedsrichterleistung kam bei Haberschuss nicht besonders gut an. Fünf Gelbe und eine Gelb-Rote Karte kassierten die Schwerter. „Dazu kam, dass das 3:2 und das 5:2 klare Abseitstore waren, das 6:4 stark abseitsverdächtig, dennoch haben wir Moral bewiesen", sagt der Coach.

Moral braucht es am letzten Spieltag in Körne, um den erforderlichen Sieg einzufahren. Eine Hoffnung hat Haberschuss auf alle Fälle. Bis auf den gesperrten Rodi Mohammad sind dann wieder alle Spieler an Bord.