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Die Nummer 14 des Geisecker SV wurde umgepolt und nimmt weite Wege in Kauf
Rückennummern-Adventskalender
Ein sportlicher Advent: Bis zum 24. Dezember öffnen wir jeden Tag ein Türchen, hinter dem sich ein Schwerter Sportler (oder eine Sportlerin) mit der passenden Rückennummer präsentiert.
Die Nummer 14 des Fußball-Bezirksligisten Geisecker SV gehört bei den „Kleeblättern“ zum absoluten Stammpersonal. Dabei handelt es sich um einen Spieler, der „umgepolt“ wurde.
Seit knapp sieben Jahren trägt Luis Pothmann, seit gestern 26 Jahre alt, das Geisecker Trikot. In der Jugend war er zunächst für die SG Eintracht Ergste am Ball, doch von der D-Jugend an schnürte er seine Fußballschuhe am Schützenhof für den VfL Schwerte. Seit dem Aufrücken in den Seniorenbereich spielt Pothmann aber in Geisecke - und das soll auch so bleiben.

Luis Pothmann, hier im Bezirksliga-Derby gegen den VfL Schwerte kurz vor dem Sport-Lockdown, ist aus der Abwehrreihe des Geisecker SV kaum wegzudenken. © Stephan Schuetze
„Ich fühle mich in Geisecke pudelwohl. Ich sehe keinen Grund zu wechseln“, sagt der BWL-Student, „hier spiele ich mit meinen Freunden zusammen, und es macht mir wahnsinnig Spaß.“
Luis Pothmann: „Für eine Halbserie sollte es reichen“
Es würde ihn auch freuen, wenn es nach der Corona-Pause endlich weitergeht. „Ich glaube zwar nicht, dass wir die komplette Saison spielen, aber zumindest zu einer Halbserie ab Februar oder März sollte es reichen“, meint der Abwehrspieler.
Apropos Abwehrspieler. Ursprünglich wurde Pothmann als Stürmer zum Geisecker SV geholt und spielte zunächst auch im Angriff. Doch als vor zweieinhalb Jahren bei den Stadtmeisterschaften große Personalnot in der Defensive herrschte, kam Trainer Thomas Wotzlawski auf die Idee, Pothmann in die Abwehr zu stellen.
„Dies hatte ich bis zur B-Jugend auch beim VfL gespielt, ehe ich dort nach vorne beordert wurde“, erinnert er sich. Und die neue Rolle klappte so gut, dass er mittlerweile aus der Geisecker Abwehrreihe nicht mehr wegzudenken ist.
Kopfballstark nach Ecken und Freistößen
Doch so ganz bekommt man den Stürmer aus Luis Pothmann nicht heraus. In den bisher gespielten fünf Partien der zurzeit unterbrochenen Saison traf er zwar noch nicht, aber in der vergangenen Spielzeit konnte er sich immerhin dreimal in die Torschützenliste eintragen. Im gegnerischen Strafraum ist er meistens nur nach Ecken oder Freistößen zu sehen, um seine Kopfballstärke zu auszuspielen.
„Dafür muss ich manchmal den weiten Weg von hinten in Kauf nehmen“, scherzt Pothmann. Aber diesen Weg würde die Nummer 14 des Geisecker SV gerne machen, wenn es endlich wieder losgehen würde.