
© Martin Klose
Die Nummer 7 hat Schwierigkeiten, den Absprung vom Fußball zu schaffen
Rückennummern-Adventskalender
Ein sportlicher Advent: Bis zum 24. Dezember öffnen wir jeden Tag ein Türchen, hinter dem sich ein Schwerter Sportler (oder eine Sportlerin) mit der passenden Rückennummer präsentiert.
Fast seine gesamte Spielerkarriere verbrachte die Nummer 7 des Geisecker SV am Buschkampweg. Nur in der Jugend musste er für einige Jahre zu Nachbarvereinen „ausweichen“.
Bis zur D-Jugend kickte Mathis Leuer in der Jugendabteilung der „Kleeblätter“. Da die Geisecker aber keine Mannschaft in der nächsten Altersklasse hatten, wechselte er, spielte für den Hörder SC, VfR Sölde und Westfalia Wickede. Im ersten Seniorenjahr kehrte Leuer dann zu seinem Heimatverein zurück.
In Wickede spielte er unter Trainer Thomas Wotzlawski, der mittlerweile im fünften Jahr Trainer der Bezirksliga-Mannschaft des Geisecker SV ist. „So kam der Kontakt zustande“, verrät Mathis Leuer.
„Streit“ mit Patrick Filla um die Nummer 7
Dass er als Linksaußen die Rückennummer 7 trägt, die eigentlich eher die Rechtsaußen vorbehalten ist, kratzt ihn nicht. „Die Nummer hatte ich in Geisecke eigentlich immer“, berichtet er. Einzig Patrick Filla wollte ihm das Trikot mit der Nummer 7 stets streitig machen.
Einmal gelang es ihm dann auch. Als die Geisecker neue Trikots bekamen, war Filla schneller. Aber Leuer konnte die „7“ später zurück holen. „Jetzt hofft er auf mein Karriereende“, meint Mathis Leuer mit einem Augenzwinkern über seinen internen Nummern-Konkurrenten.
An dieses denkt Leuer aber noch nicht, auch wenn er im Oktober 32 Jahre alt geworden ist. „Es ist schwierig den Absprung zu schaffen. Ich kann mir schon vorstellen, so lange wie es geht, zu spielen“, hat er einfach noch zu viel Spaß am Fußball. „Und noch krieg ich ja meine Einsatzzeiten.“
So hat auch Mathis Leuer an der momentanen Zwangspause zu knabbern. Dreimal die Woche probiert er, für sich Laufen zu gehen, um sich fit zu halten. „Ich sehe noch nicht, dass es bald weiter geht“, stellt er sich auf eine längere Fußball-Pause ein. Ich gehe davon aus, dass nur die Hinrunde zu Ende gespielt wird. Es macht auch keinen Sinn jetzt von Woche zu Woche zu planen“ meint er.
Seine Verbundenheit zum Geisecker SV drückt sich übrigens auch dadurch aus, dass er eine Patenschaft der E1-Jugend des Vereins übernommen hat. Wenigstens einmal die Woche ist er dort beim Training, begleitet die Mannschaft und möchte ihr einen „Input“ geben. Und vielleicht wächst dort ja auch sein Nachfolger mit der Nummer 7 heran.
Jörg Krause (Jahrgang 1967) ist seit Mitte der 1990er-Jahre als freier Mitarbeiter in der Schwerter Lokalsportredaktion unterwegs. Vor allem in Sachen Fußball ein wandelndes Lexikon.
