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Das Abstiegsgespenst geht um: Ist der Schub des Trainerwechsels beim SC Hennen verpufft?
Fußball-Bezirksliga
Der SC Hennen kommt einfach nicht in ruhiges Fahrwasser. Dabei hatte der Bezirksligist nach dem üblen Saisonstart mit der Rückkehr von Trainer Peter Habermann eine Erfolgsserie gestartet.
Das war bitter für den SC Hennen - und so gar nicht eingeplant: Das Iserlohner Bezirksliga-Derby gegen den SSV Kalthof, der fünf Punkte hinter den „Zebras“ in der Tabelle stand, ging am vergangenen Sonntag mit 1:2 verloren. Im Naturstadion geht somit weiterhin das Abstiegsgespenst um.
In 2022 wollte sich Hennen nun endgültig Luft verschaffen. Doch mit mageren vier Punkten aus sieben Spielen stehen die „Zebras“ längst wieder unter dem Strich. Drei Punkte beträgt der Rückstand auf das rettende Ufer. Acht Spiele stehen noch aus, davon fünf auswärts. Der letzte Sieg datiert vom 20. Februar (1:0 gegen den FC Wetter).
Ist der Schub des Trainerwechsels verpufft? „Nein, überhaupt nicht. Wir hatten in den letzten Spielen etwas Pech, dazu kamen zwei Spielabsagen“, sagt Co-Trainer Ben Gottstein, der zusammen mit Peter Habermann im Oktober das Hennener Traineramt übernahm. Zudem berichtet Gottstein von einer guten Trainingsbeteiligung.
Drei Partien in zehn Tagen hat Hennen nun vor der Brust, aus denen dringend Punkte her müssen. Am Ostermontag steht das Nachholspiel beim Tabellenzweiten SF Hüingsen (15.15 Uhr, OBO-Arena, Buchenweg, 58710 Menden) an. Eine Woche später geht es zu einem direkten Konkurrenten im Abstiegskampf, dem VfB Schwelm, und am 27. April ist das Nachholspiel gegen den TuS Ennepe terminiert.
In Hüingsen sind keine Ostergeschenke zu erwarten
In Hüingsen sind kaum Ostergeschenke zu erwarten. 13 Siege, drei Remis und nur drei Niederlagen stehen zu Buche. Allerdings leistete sich der Tabellenzweite zuletzt überraschend in Schwelm eine 2:3-Niederlage - was Hennen zusätzlich zur eigenen Derby-Niederlage schmerzte.
„Ich haben jetzt fast jeden Gegner gesehen. In der Liga ist jeder zu schlagen. Das Spiel am Montag wird natürlich verdammt schwer, zumal wir über Ostern einige Urlauber haben. Wir hätten gerne an einem anderen Termin gespielt“, erzählt Gottstein. So wird Jonas Krause diesmal für Stammtorwart Stefan Drews ins Tor Rücken. Dafür kann Hennen aber wieder auf Tim Finkhaus (nach Gelb-Sperre) zurückgreifen. Außerdem wird Torjäger Jan-Hendrik Bergmann aus der Zweitvertretung für den Rest der Saison aushelfen. „Wir sind ihm dankbar, dass er sich zur Verfügung stellt“, meint Gottstein. Bergmann (18 Tore in der A-Liga) half bereits viermal in dieser Saison in der Bezirksliga aus und erzielte dabei drei Tore.
Jörg Krause (Jahrgang 1967) ist seit Mitte der 1990er-Jahre als freier Mitarbeiter in der Schwerter Lokalsportredaktion unterwegs. Vor allem in Sachen Fußball ein wandelndes Lexikon.
