Chaos-Klub zieht Bezirksliga-Team zurück - tätlicher Angriff mit einem Kamera-Stativ

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Chaos-Klub zieht Bezirksliga-Team zurück - tätlicher Angriff mit einem Kamera-Stativ

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Dass sich eine Mannschaft mitten in der Saison aus der Bezirksliga zurückzieht, ist keine Alltäglichkeit. Ein Iserlohner Bezirksliga-Team jedoch ist diesen Schritt gegangen.

Schwerte

, 02.04.2022, 15:55 Uhr / Lesedauer: 2 min

Eine große Überraschung war der Rückzug von Sinopspor Iserlohn aus der Bezirksliga 6 nicht mehr. Bereits vor der Saison gab es große Zweifel daran, dass die Iserlohner die Saison durchstehen können. Selbst der Kreisvorsitzende Horst Reimann bot dem Verein vor der Spielzeit einen Platz in der Kreisliga A an.

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Doch erst jetzt, nach dem 20. Spieltag und teils chaotischen Spielen, zog das Schlusslicht die Reißleine. Viele hätten sich diese Begegnungen gerne erspart. Ganze vier Zähler standen zu diesem Zeitpunkt auf der Habenseite. Durch die Annullierung der ausgetragenen Partien verlor auch der SC Hennen drei Punkte aus dem 2:0-Sieg vom 31. Oktober. Das Rückspiel am 1. Mai im Naturstadion wird nicht mehr stattfinden.

VfB Schwelm büßt 24 Tore und sechs Punkte ein

Dennoch profitierten die „Zebras“ zunächst von dem Rückzug. Der VfB Schwelm hatte bereits beide Partien gegen Sinopspor ausgetragen, beide mit einem satten 12:0 gewonnen. Somit büßt Schwelm sechs Punkte und 24 Tore ein und liegt nur noch zwei Zähler vor Hennen.

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Besagte 0:12-Niederlagen gegen Schwelm waren noch nicht einmal der Tiefpunkt für Sinopspor, denn vom Ergebnis her war das 0:16 gegen den Kiersper SC die größte Schmach. Die Notbremse zog die Vereinsführung allerdings erst nach einem unrühmlichen Spielabbruch gegen TSK Hohenlimburg - eine Woche, nachdem schon die Sinopspor-Partie in Deilinghofen abgebrochen worden war. Das Team war nur mit acht Spielern angetreten und sorgte durch eine früh provozierte gelb-rote Karte für den Spielabbruch nach 24 Minuten.

Hässliche Szenen beim Spiel in Hohenlimburg

In Hohenlimburg führte dann am 20. März beim Stand von 8:1 für die Gastgeber eine Gelb-Rote Karte fünf Minuten vor dem Ende zu hässlichen Szenen. Der Rotsünder soll auf dem Weg in die Kabine, nachdem er von Zuschauern beleidigt worden war, diese mit einem Kamera-Stativ angegriffen und geschlagen haben, wie die zur Hilfe gerufenen Polizei berichtete. Mehrere Mitspieler hatten eingegriffen. Ein Hohenlimburger wurde vom Rettungsdienst versorgt und zur ambulanten Weiterbehandlung ins Krankenhaus gebracht. Die Polizei ermittelt gegen den Iserlohner Spieler und seinem Schwager wegen gefährlicher Körperverletzung.

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„Das war ein schwarzes Wochenende“, mahnte TSK-Trainer Ferhat Kulakac. Vor Ort in Iserlohn war auch Staffelleiter Michael Krauthausen. „Da ging es ja schon länger drunter und drüber. So etwas habe ich noch nicht erlebt“, berichtete Krauthausen. Noch am Abend konnte er die Abmeldung durch den Sinopspor-Vorstand entgegen nehmen.

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