Handball in Corona-Zeiten - zumindest Teile der Basis haben eine andere Auffassung zum Umgang mit dem Virus als die Führung des Handballverbandes Westfalen. © Bernd Paulitschke

Handball

Corona: Wird der Westfälische Handballverband auf die Basis hören?

Teile der Basis positionieren sich gegen den Handballverband Westfalen. Aber dessen Chef bleibt dabei, den Spielbetrieb aufrecht erhalten zu wollen. Noch.

Schwerte

, 26.10.2020 / Lesedauer: 3 min

Das Coronavirus spielt mit. Sportartübergreifend sind die Verbands-Verantwortlichen gefordert, wie sie mit der Lage rund um die Pandemie umgehen.

Das gilt auch für die Handballer, in deren Lager es offenbar unterschiedliche Auffassungen gibt, wie mit der wenige Wochen alten Saison umgegangen werden soll. Anfang vergangener Woche hatte der Handballverband Westfalen (HVW), zuständig für den Spielbetrieb von Oberliga bis Landesliga, eine offizielle Mitteilung veröffentlicht, nach der der Spielbetrieb aufrecht erhalten werden soll.

Mit dieser Haltung liegen die Verbands-Verantwortlichen konträr zu den meisten Kreisen, die eine Unterbrechung der Spielzeit beschlossen haben: die Kreise Dortmund, Industrie, Lenne-Sieg und Lippe bis Ende November, der Kreis Iserlohn-/Arnsberg bis Jahresende und der Kreis Hellweg sogar bis zum 8. Januar nächsten Jahres. Andere Kreise, zum Beispiel Hagen/Ennepe-Ruhr und Münsterland, haben sich dagegen der HVW-Auffassung angeschlossen.

Wilhelm Barnhusen, Vorsitzender des Handballverbandes Westfalen. © Holger Bergmann

HVW-Vorsitzender Wilhelm Barnhusen weiß um diese Strömungen, die zumindest teilweise auch von den Kreisfunktionären an ihn herangetragen worden seien. Barnhusen bleibt aber - zumindest vorerst - bei seiner Haltung, die Spielzeit nicht unterbrechen zu wollen.

„Die Situation hat sich nicht allzu sehr verändert. Und wer garantiert mir denn, dass es im Januar besser aussieht als jetzt?“ fragt Barnhusen. Also solle seiner Meinung nach an der bisherigen Praxis festgehalten werden. Heißt: Sofern es seitens der Behörden kein Veto gibt, sollen die Partien wie geplant ausgetragen werden.

Dass es bei dieser Vorgehensweise bleibt, scheint aber nicht in Stein gemeißelt. Am kommenden Donnerstagabend findet eine Video-Konferenz des Erweiterten Präsidiums des HVW statt, an der auch die Kreisvorsitzenden teilnehmen werden. Diese Konferenz war offenbar schon länger geplant und sei nicht extra wegen der Corona-Thematik auf die Beine gestellt worden, sagt Barnhusen. „Aber es dürfte klar sein, dass wir über dieses Thema sprechen werden.“

Und was passiert, wenn sich die Basis einhellig gegen die Verbands-Haltung positionieren sollte? Barnhusen hält sich bedeckt „Wenn eine eindeutige Mehrheit wünscht, dass der Spielbetrieb unterbrochen wird, müssten wir neu überlegen. Warten wir mal ab“, sagt der Verbandsvorsitzende.

Grundsätzlich aber ist er dagegen, das Handballgeschehen lahm zu legen. In dieser Auffassung habe ihn auch eine Verbands-Veranstaltung am vergangenen Wochenende bestärkt. „In Ahlen hatten wir einen Trainer-Fortbildungs-Lehrgang mit 90 Personen - in einer großen Halle, unter Einhaltung der Hygieneregeln. Das war überhaupt kein Problem.“

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