Aus Personalnot in den Rückraum der HVE Villigst-Ergste Ein Spieler traf, wie er wollte

Aus Personalnot in den Rückraum der HVE Villigst-Ergste: Ein Spieler traf, wie er wollte
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Ihr Spiel gegen den TSV Hahlen haben die Oberliga-Handballer der HVE Villigst-Ergste zwar mit 30:31 verloren. Aber einen großen Gewinner auf Seiten der HVE gab es trotzdem. Louis Marquis, mit zwölf Treffern mit Abstand erfolgreichster Torschütze der Partie, sorgte mit seinen Toren dafür, dass seine Mannschaft im Spiel blieb und am Schluss noch einmal herankam. Wegen der Personalnot in den Rückraum gespült, traf der Ur-Villigster wie er wollte.

„Das Spiel hat richtig Bock gemacht. Für mich persönlich lief es ganz gut“, meint der 25-Jährige mit etwas Abstand. Allzu viele personelle Möglichkeiten habe Triner Tobias Genau nicht gehabt, berichtet Marquis, der jahrelang vorwiegend am Kreis gespielt hat. „Prinzipiell ist es mir egal wo ich spiele. Jetzt hatten wir den Engpass im Rückraum - und dann bin ich eingesprungen.“

„Großen Fight hingelegt“

Nicht zuletzt Marquis‘ Leistung war es zu verdanken, dass die Villigst-Ergster gegen die Gäste aus Ostwestfalen so gut mithielten. „Vor dem Spiel wussten wir alle nicht so genau, wie es laufen würde. Aber dann haben wir einen großen Fight hingelegt. Das gelingt uns mittlerweile relativ konstant“, freut er sich. Da der Verein in der Halbzeitpause seine erfolgreichen Jugendmannschaften ehrte, war die Halle zudem sehr gut gefüllt. „Dass so viele Leute kommen würden, auch wenn Borussia gegen Bayern gespielt hat, hätte ich nicht erwartet. Aber die Stimmung war einfach überragend.“

Louis Marquis (beim Wurf) hatten gegen den TSV Hahlen einen Sahnetag erwischt.
Louis Marquis (beim Wurf) hatten gegen den TSV Hahlen einen Sahnetag erwischt. © Manuela Schwerte

Nach vielen, teilweise sehr enttäuschenden Niederlagen in der Hinrunde, habe sich das Team in der Rückserie deutlich gesteigert, sagt Marquis - auch wenn die Ergebnisse noch nicht positiv ausgefallen sind. „Mit Ausnahme des Spiels in Soest ist es immer ein bisschen besser geworden. Ich hoffe, dass wir demnächst noch ein paar Punkte holen können“, meint Marquis. Der Abstieg steht nun auch rechnerisch bereits fest, trotzdem gehe es jetzt für das Team darum weitere Erfahrung zu sammeln, meint der 25-Jährige: „Die Verbandsliga wird in der kommenden Saison auch sehr stark werden. Alles was wir aus der Oberliga mitnehmen können, sollten wir auch versuchen mitzunehmen.“

Zusammenhalt ist intakt

Absolut intakt sei nach wie vor der Zusammenhalt innerhalb der Mannschaft. Marquis, der Teil der „Goldenen Generation“ des Jahrgangs 1997 ist, der 2015/16 in der A-Jugend-Bundesliga gespielt hat, sieht diesen auch als große Stärke des Teams. „Da wir uns alle so lange kennen, haben wir eine gute Gemeinschaft. Auch bei den Jungs, die von außerhalb dazugekommen sind, haben wir geschaut, dass sie ins Mannschaftsgefüge passen.“

Dieser Teamgeist soll dann am kommenden Samstag zum zweiten Saisonsieg führen. Dann geht es für die HVE zum Kellerduell beim Tabellenvorletzten nach Haltern. Vielleicht ja wieder mit Louis Marquis im Rückraum.

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