
© Sebastian Reith
TuS Haltern schießt die Tore gegen den SuS Olfen glücklich
Fußball
Haltern tut sich gegen den Außenseiter Olfen lange schwer. Die Tore fallen alle erst in der Schlussviertelstunde. Und alle glücklich.
Der Fußball-Oberligist TuS Haltern am See hat den drei Klassen tiefer spielenden Bezirksligisten SuS Olfen besiegt. Eigentlich keine Überraschung. Der Spielverlauf war es aber: Denn der Underdog SuS Olfen hielt lange gut mit und war nahe dran an einer Überraschung.
Ärgerlich war das 0:3 im Testspiel gegen den Regionalliga-Rückzieher am Sonntagnachmittag in Olfen aus SuS-Sicht. Der SuS Olfen bot dem TuS Haltern nämlich lange Zeit Paroli und sorgte dafür, dass die Halterner aus vielem Ballbesitz kaum Ertrag einfuhren. „Regulär aus dem Spiel haben wir kein Tor kassiert. Zwei Elfmeter, ein abgefälschter Ball - das war okay heute“, sagte Olfens neuer Trainer Jupp Ovelhey.
Die Tore fielen alle unglücklich in der Schlussviertelstunde. Beim 0:1 fälschte Olfens eingewechselter Verteidiger Niels Kleischmann einen Ball von Halterns Patrick Brinkert unhaltbar ins eigene kurze Eck ab (77.). Kleischmann vergrub das Gesicht in den Händen. „Das gibt´s doch nicht!“, stöhnte Kleischmann.

Sebastian Rast (M.) schirmt den Ball gegen Nick Schorn (l.) und Paul Keller ab. © Sebastian Reith
TuS Haltern erzielt zwei Tore per Elfmeter
Ovelhey merkte danach, dass die Köpfe etwas nach unten gingen. Beim 0:2 holte Olfens Keeper Louis Reitemeier TuS-Stürmer Stefan Oerterer von den Beinen - unnötig war Reitemeiers Einsteigen, da der Ball wohl ins Toraus geflogen wäre, clever aber auch „Ö“, der den Kontakt dankend annahm.
Strafstoßtorschütze Semih Gülsoy schrie nach dem Tor dann auf - er hatte in den Kunstrasen getreten, der Ball flog zentral ins Tor. Und auch Reitemeier schrie, denn er ärgerte sich, hatte sich eigentlich in der richtigen Ecke gesehen, wenn Gülsoy den Ball richtig erwischt hätte (86.). Nur drei Minuten später kam Robin Maikötter dann zu spät. Diesmal ließ Oerterer Reitemeier keine Chance vom Punkt.
TuS Haltern tut sich lange schwer
„Uns hat so ein bisschen im letzten Drittel die Durchschlagskraft gefehlt“, sagte Halterns Trainer Timo Ostdorf, „wir haben falsche Entscheidungen getroffen und teilweise kein gutes Passspiel gehabt. Das ist natürlich einfacher für den Gegner zu verteidigen.“
Der TuS hatte mit hohem Tempo begonnen. Paul Keller zielte nach fünf Minuten etwas zu hoch. Olfen lief anfangs hinterher, fing sich aber - das Spiel verflachte. Strafraumszenen waren selten. Vor allem gelang es dem TuS nicht, sich hochkarätige Chancen zu erspielen. Oerterer zwang Reitemeier per Freistoß zu einer „Parade für das Fernsehen“ (39.). Luca Bernoth traf kurz vor dem Pausenpfiff die Latte. Beim SuS machte Felix Schröder mit einem Schuss in Ubeyd Güzels Arme zu wenig aus der Situation (17.). Sebastian Rast stand bei seinem Pfostentreffer im Abseits (44.).
Nach dem Seitenwechsel schnürte Haltern die Gastgeber auf dem Kunstrasenplatz dann ein, ließ aber lange auf die Treffer warten. Auch weil Brinkert die Flanke von Nico Pulver unterlief (55.) und Pulver und Keller aus dem doppelten Doppelpass (60.) keinen vernünftigen Abschluss zustande brachten.
Sportler durch und durch, der auch für alle Sportarten außerhalb des Fußballs viel übrig hat. Von Hause aus Leichtathlet, mit einer Faszination für Extremsportarten, die er nie ausprobieren würde. Gebürtig aus Schwerte, hat volontiert in Werne, Selm, Münster und Dortmund.
