
© Manfred Rimkus
„Kollektiv einfach schwach“: TuS II liegt zur Halbzeit mit vier Toren hinten
Fußball: Testspiel
Nach einer schwachen ersten Hälfte konnte sich der TuS Haltern II noch mal deutlich steigern. Trainer Sebastian Amendt machte es in Halbzeit zwei wie einst Gladbach-Legende Günter Netzer.
Drei Mal traf der TuS Haltern am See II im Testspiel gegen den CSV SF Bochum-Linden in der Schlussviertelstunde. Damit konnte der Landesliga-Aufsteiger zumindest die zweite Halbzeit für sich entscheiden. Die erste ging jedoch deutlich an die Bochumer - schon nach 45 Minuten schien das Spiel entschieden, wurde dann aber doch noch mal spannend.
0:4 war das Halbzeitergebnis beim Spiel zwischen dem TuS und den Gästen aus Bochum, die die Partie letztendlich mit 5:3 für sich entscheiden konnten. Der Bezirksligist ging schon nach neun Minuten mit 1:0 in Führung und legte dann schnell in der 15. und 23. nach. Doppeltorschütze Carlos Sauer traf sogar einige Minuten vor dem Pausenpfiff noch zum 4:0 (38.).
„Für die Zuschauer war das kein Leckerbissen“
„Wir haben uns viel vorgenommen und trafen dann auf einen hervorragend eingestellten Gegner“, sagte TuS-Trainer Sebastian Amendt nach der Niederlage seiner Mannschaft, die durch einige kurzfristige Absagen nicht optimal aufgestellt war. Bochum-Linden präsentierte sich in den ersten 45 Minuten konterstark und eiskalt vor dem Halterner Tor. „Wir haben sie aber auch eingeladen“, so Amendt. „Die erste Halbzeit war wirklich nicht gut, das war kollektiv einfach schwach.“
Positiv sei dann aber gewesen, dass sich sein Team nicht aufgab und in der Halbzeitpause keine schlechte Stimmung aufkam. Er und seine Spieler nahmen sich vor, die zweite Halbzeit zu gewinnen. Nachdem sie erst noch das 0:5 kassierten (71.), gelang ihnen das auch noch. Erst traf Linus Tristan Saewe nach einem Konter zum 1:5 (75.), dann traf Sebastian Amendt, der aufgrund der knappen Besetzung selbst noch 20 Minuten spielte.
Einen Distanzschuss ließ Bochum-Lindens Torhüter Felix David Sonntag nach vorne klatschen, Amendt war zur Stelle und schob ein (83.). Neuzugang Max Michalak gelang danach mit einem abgefälschten Schuss noch das 3:5 (88.). In der zweiten Halbzeit habe sich gezeigt, dass sein Team konditionell stärker war als die Gäste, sagte Amendt. Nach Abpfiff seien sich viele einig gewesen, dass der TuS das Spiel sogar noch zu seinen Gunsten hätte drehen oder zumindest ein Unentschieden hätte holen können, wäre die Partie noch 15 Minuten länger gegangen.
„Für die Zuschauer war das kein Leckerbissen“, gab Sebastian Amendt nach dem Spiel aber zu. Die Reaktion seiner Mannschaft auf die schwache erste Halbzeit sei jedoch gut gewesen. Insgesamt sah er eine „ordentliche Leistung“, die am Ende wohl nur nicht belohnt wurde, weil der TuS Bochum-Linden in Halbzeit eins zum Toreschießen eingeladen hatte.
Erst als Praktikant, dann als freier Mitarbeiter und nach dem Volontariat seit 2021 als Redakteur für Lensing Media im Einsatz. Am liebsten im Lokalsport unterwegs - denn abseits der reinen Ergebnisse hat jedes Spiel und jeder Sportler eine spannende Geschichte zu erzählen.
