© Volker Engel
SuS-Testspieler von Kültürspor Datteln startet im ersten Olfen-Spiel durch und will „etwas zu viel“
Fußball
Beim Jahresauftakt gegen GS Cappenberg stand in der zweiten Hälfte ein neues Gesicht von Kültürspor Datteln für den SuS Olfen auf dem Feld. Ob er aber auch in der Saison starten wird, ist noch offen.
Es waren die üblichen Verdächtigen, die beim Fußball-Bezirksligisten SuS Olfen im Test gegen GS Cappenberg für Aufsehen sorgten. Lars Meier, Pablo Tenkhoff Otero und Florian Olbrich sorgten für die Treffer – Tim Kortenbusch war nach seiner Einwechslung an nahezu jeder gefährlichen Aktion beteiligt. Im zweiten Durchgang war dann aber plötzlich ein neues Gesicht an der Hoddenstraße zu sehen.
Mit der Trikotnummer 16 lief Mert Erdem für SuS-Coach Patrick Linnemann auf den Platz. Der 24-Jährige ist Leihspieler von Kültürspor Datteln und könnte zukünftig in der Bezirksliga auf Torejagd gehen. „Er würde gerne zu uns kommen, hat aber noch keine Freigabe erhalten“, erklärt Norbert Sander, Sportlicher Leiter in Olfen.
Tatsächlich klang es bei Erdem nach dem GSC-Test schon so, als wäre er sich des Transfers an die Hoddenstraße schon ziemlich sicher. „Ich kenne schon den ein oder anderen hier, Okan Akti zum Beispiel spielte ja auch mit mir in Datteln und dann bin ich hier mehr oder weniger einfach blind hingewechselt. Jetzt möchte ich mit der Mannschaft unbedingt den Klassenerhalt schaffen“, so der schnelle Offensivmann.
Mert Erdem (r.) ist aktuell noch Testspieler beim SuS Olfen. © Nico Ebmeier
Der erste Eindruck allerdings sei sehr gut gewesen. „Hier sind alle echt jung“, sagt Erdem lachend. „In anderen Teams bist du mit 24 Jahren eigentlich einer der Jüngsten, hier gehöre ich zu den Ältesten. Das ist schon spannend.“ Dass er dann in Zukunft möglicherweise eine tragende Rolle im SuS-Dress einnehmen könnte, zeigte der Testspieler auch direkt beim Spiel gegen GS Cappenberg.
Ab seiner Einwechslung in der Halbzeit war Mert Erdem durchaus schon Dreh- und Angelpunkt im Offensivspiel und hätte sich sogar beinahe mit dem ersten Treffer belohnt. Nachdem Pablo Tenkhoff Otero den Ball am Flügel von einem Cappenberger eroberte, spielte er auf Erdem, der aus kurzem Eck am GSC-Schlussmann scheiterte. Nachträglich betrachtet hätte der mögliche Bald-SuSler wohl eher im Zentrum auf den freistehenden Tim Kortenbusch spielen sollen.
Mert Erdem könnte in der Rückrunde für SuS Olfen auflaufen
„Da wollte er etwas zu viel, aber das darf er auch“, kommentierte Coach Patrick Linnemann die Szene, der auch durchaus viel von Erdem erhofft. „Er kommt zwar aus der B-Liga, aber hat da viele Tore geschossen. Allein diese Geschwindigkeit von ihm ist natürlich extrem gefährlich und wenn er erstmal richtig reinkommt, kann man glaube ich viel von ihm erwarten.“
Auch der Testspieler selbst war mit seinem ersten Spiel absolut zufrieden. „Das eine Ding da wollte ich unbedingt selbst machen und vielleicht war das auch genau richtig so. Schade, dass das dann nicht geklappt hat, aber trotzdem war das ein guter Auftritt. Es war natürlich eher eine Trainingseinheit, aber das sah durchaus ganz gut aus.“ Auch am Sonntag, beim Test gegen die A-Jugend von Westfalia Soest (15.30 Uhr, Hoddenstraße, Olfen) dürfte Erdem nun auf dem Platz stehen. Vielleicht kann er sich dann auch mit seinem ersten Tor im SuS-Dress belohnen.
Gebürtig aus dem wunderschönen Ostwestfalen zog es mich studienbedingt ins Ruhrgebiet. Seit ich in den Kinderschuhen stand, drehte sich mein ganzes Leben um Sport, Sport und Sport. Mittlerweile bin ich hierzulande ansässig geworden und freue mich auf die neuen Herausforderungen in der neuen Umgebung.
