Arnd Forsmann (l.) brachte Jan-Philipp Griegel (r.) phasenweise zum Verzweifeln.

© Nico Ebmeier

Plötzlich Kapitän: Vinnumer Aufschwung ist an Arnd Forsmann bestens erkennbar

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Beim starken Auftritt in Röllinghausen wusste ganz besonders Rechtsverteidiger Arnd Forsmann zu überzeugen. An ihm ist erkennbar, was im Moment bei Westfalia Vinnum gut funktioniert.

Vinnum

, 09.12.2021, 18:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Mit SW Röllinghausen kam am vergangenen Wochenende eine der besten Offensiven der Fußball-Kreisliga auf Westfalia Vinnum zu. 41 Mal jubelten die Recklinghäuser in den vorangegangenen 13 Partien, doch gegen die Westfalia schien die Angriffsreihe überhaupt nicht zu funktionieren. Und das lag nicht zuletzt an Rechtsverteidiger Arnd Forsmann.

„Jetzt mach doch mal was, du findest überhaupt nicht statt“, sagte SW-Zehner Dennis Eichel nach dem Seitenwechsel zu Stürmer Jan-Philipp Griegel. „Sie stellen mich komplett kalt“, antwortete dieser merkbar resigniert. Der Grund dafür: Die gesamte Westfalia-Abwehr stand sicher und ließ kaum etwas zu. Das einzige Gegentor des Tages entstand durch einen Sonntagsschuss von Can Altunok nach 58 Minuten.

Auch Spielertrainer Dennis Gerleve hatte das im Laufe der ersten Halbzeit erkannt und wusste ganz klar, wer daran einen großen Anteil hatte: „Arnd, die haben heute keine Chance gegen dich. Mach genau so weiter“, rief dieser nach etwa 30 Minuten seinem Rechtsverteidiger zu, der dazu zum allerersten Mal mit der Kapitänsbinde am Arm spielte.

Nach der Verletzung von Daniel Wessels (Hintergrund) übernahm Arnd Forsmann (am Ball) die Kapitänsbinde.

Nach der Verletzung von Daniel Wessels (Hintergrund) übernahm Arnd Forsmann (am Ball) die Kapitänsbinde. © Nico Ebmeier

Nach der frühen verletzungsbedingten Auswechslung von Westfalia-Spielführer Daniel Wessels hatte Arnd Forsmann die Binde übernommen, diesem war das aber nach dem Spiel völlig egal: „Das ist überhaupt nicht wichtig, wer Kapitän ist oder nicht. Es müssen alle von uns auf dem Feld vorangehen und die anderen führen.“

Dennoch ist die Entwicklung des Verteidigers exemplarisch für das aktuelle Auftreten der Vinnumer. War er unter Ex-Coach Michael Nachtigall noch „der aufstrebende Jungspund“ ist er nun unter Dennis Gerleve absoluter Führungsspieler – und nun eben auch für ein Spiel Mannschaftskapitän.

Kein Wunder ist da auch, dass Forsmann mit dem Spiel seines Teams gegen den Tabellenzweiten aus Röllinghausen sehr zufrieden war. „Na sicher, das war ein wirklich gutes Spiel. Wir haben die kämpferische Leistung gezeigt, die wir uns vorgenommen hatten. Natürlich ist es schade, dass der Elfmeter nicht reingeht, aber sonst war es super“, spricht der Vinnumer auf den gehaltenen Strafstoß von Fatih Cengiz an, der möglicherweise den Weg zum Sieg geebnet hätte.

Arnd Forsmann ist zum ersten Mal Kapitän von Westfalia Vinnum

Aber auch „nur“ mit einem Punkt ist der A-Ligist mit der Hinrunden-Ausbeute natürlich voll im Soll. „Sicherlich war hier und da noch mehr drin, aber da haben wir dann teilweise einfach durch dumme Fehler Punkte verschenkt. Wir spielen jetzt nächste Woche gegen den Vorletzten, da heißt es: Noch einmal Gas geben und dann beruhigt in die Winterpause gehen“, sagt Forsmann.

Mit einem Heimsieg am Sonntag gegen den SuS Bertlich (14.30 Uhr, Borker Straße, Vinnum) könnte Westfalia Vinnum die Hinserie sogar auf einem sehr guten sechsten Platz beenden.