
© Nico Ebmeier
Olfener an britischer Corona-Mutation erkrankt – Sorgen vor Long-Covid
Fußball
Ein Spieler von Fußball-Bezirksligist SuS Olfen erkrankt an einer bestimmten Variante des Corona-Virus. Kurz nachdem ein Corona-Test-Team gute Nachrichten verkündet, folgt der Rückschlag.
Während er seiner Arbeit nachgeht, fühlt sich ein Spieler von Bezirksligist SuS Olfen plötzlich unwohl und lässt sich vorsichtshalber untersuchen. Das Test-Ergebnis bestätigt sein Gefühl: Er ist an Corona erkrankt. Dabei hatte der Fußballer Anfang des Jahres alles dafür gegeben, um seine Abwehrkräfte im Körper zu stärken.
„An dem Tag hatte ich das Gefühl, dass alle meine Muskeln plötzlich viel empfindlicher waren und teilweise auch wehtaten“, sagt Niklas Mählmann. Daraufhin schickt ihn sein Arbeitgeber zum Arzt und der stellt dann die britische Corona-Variante, deren Anteil in Deutschland bei fast 90 Prozent liegt, fest.
Sporteinheiten bringen den Stürmer des SuS Olfen aus der Puste
Sofort muss Mählmann gemeinsam mit seinen Eltern, die Haupt-Kontaktpersonen sind, in häusliche Quarantäne. „Ich habe mich generell schon schwächer gefühlt, aber konnte in der Isolation ganz gut leben und hab einfach ganz viel gepennt“, erzählt der 27-Jährige.
So ganz die Füße still halten kann der Zehner nach etwas mehr als einer Woche in Quarantäne dann aber doch nicht. „Vor ein paar Tagen konnte ich in meinem Zimmer etwas Sport machen, war aber unglaublich schnell aus der Puste“, berichtet Mählmann. Dabei ist die Grundfitness normalerweise überhaupt nicht das Problem des SuS-Stürmers, der sportlich auf Grenzerfahrungen steht und an Neujahr bei Temperaturen knapp über dem Gefrierpunkt auch schon mal im Ternscher See baden geht.
Gute und schlechte Nachrichten nach dem Corona-Test
Nach über neun Tagen in Isolation bekommt Familie Mählmann dann am vergangenen Mittwoch erstmals wieder Besuch. „Ein Test-Team ist zu uns nach Hause gekommen und das Ergebnis kam dann ein paar Tage später“, erzählt der Stürmer.
Aus Sicht der Mählmanns die Erlösung. „Der Test ist negativ und damit läuft die Quarantäne jetzt zum Glück aus“, sagt der 27-Jährige zuversichtlich, auch wenn ein kleiner Rückschlag sofort folgt. „Ich habe dann ein bisschen was erledigt und plötzlich wirklich starke Kopfschmerzen und Schwindel bekommen, mich ins Bett gelegt und nach 30 Minuten wirkte die Kopfschmerztablette und ich konnte erst mal eine Runde pennen“, berichtet Niklas Mählmann.

Niklas Mählmann ist mittlerweile negativ getestet, fühlt sich aber nach wie vor geschwächt. © Jura Weitzel
SuS-Olfen-Stürmer beschäftigt sich mit Long-Covid
Dass es ihm während der gesamten Erkrankung „nicht ansatzweise so dreckig“ ging, stimmt den SuS-Stürmer durchaus nachdenklich. ,,Klar kommen einem da Gedanken an Long-Covid in den Sinn, aber zum jetzigen Zeitpunkt sind hier sicher gewöhnliche Folgen nach einer Virusinfektion warscheinlicher“, so der Stürmer. ,,Es hat mir einfach gezeigt, dass der Körper noch geschwächt ist und Zeit braucht“, sagt Mählmann.
Diese Zeit will der SuS-Olfen-Spieler seinem Körper auch geben – das nächste Bad im Ternscher See muss also noch warten.
Ist passionierter und aktiver Sportler aus dem schönen Bergischen Land und seit 2011, ursprünglich wegen des Studiums, im Ruhrgebiet unterwegs. Liebt die Kommunikation mit Menschen im Allgemeinen und das Aufschreiben ihrer Geschichten im Speziellen.
