Tim Kortenbusch kommt aus der A-Jugend des SuS Olfen und will sich im Bezirksliga-Team etablieren.

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Kadercheck: Großer Umbruch und viele Fragezeichen beim SuS Olfen

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Wer kommt, wer geht? Und können die Zu- die Abgänge adäquat ersetzen? Wir schauen uns die Kader an und versuchen, eine Einschätzung zu geben. Teil zwei befasst sich mit dem SuS Olfen.

Olfen

, 12.06.2021, 05:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Bei kaum einem Fußballteam gibt es so große Veränderungen wie beim SuS Olfen in diesem Sommer. Sechs Abgängen stehen acht Neuzugänge gegenüber. Hinzu kommt ein Trio, das bereits im Winter zum Bezirksligisten stieß, für die Mannschaft aber bislang noch nicht auf dem Platz stand. Was ist vom SuS Olfen, der eine schwierige Spielzeit hinter sich hat, in der neuen Saison zu erwarten?

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Als im März bekannt wurde, dass gleich vier Spieler auf einen Schlag den SuS Olfen gen SG Selm verlassen, war das schon ein arger Verlust an Qualität. Schließlich waren alle vier der Stammelf zuzurechnen. Zudem verließen Kapitän Darius Brüggemann (DJK TuS Körne) und Louis Reitemeier (Ziel unbekannt), der wegen eines Studiums nach Bochum zieht, die Hoddenstraße.

Jan Stember bekommt einen neuen Konkurrenten

Letzterer stand in der vergangenen Saison einige Male im Tor, machte ordentlich Druck auf Stammkeeper Jan Stember, der allerdings auch wegen einer Verletzung etwas zurückstecken musste. In der neuen Spielzeit soll Hendrik Maruhn, der aus der A-Jugend hochkommt, Stember Paroli im Kampf um die Nummer eins bieten. Noch ist das Rennen offen, erst am Ende der Vorbereitung wird wohl feststehen, wer das SuS-Tor hüten wird.

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Schmerzen hingegen dürfte wohl der Abgang von Brüggemann bereiten, der nicht nur wegen seiner sportlichen Qualitäten vermisst werden wird. Hier gilt es, dass insbesondere die bereits etablierten Spieler um den neuen Kapitän Marvin Böttcher in die Bresche springen. Zudem dürfte Neuzugang Emanuel Lucau in dieser Rolle gefordert sein, der zweiter Kapitän wird.

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Auf die Abgänge der vier Neu-Selmer reagierte der SuS Olfen, so wie man es von den Verantwortlichen gewohnt ist: mit Ruhe und Verstärkung, die vor allem aus den eigenen Reihen kommt. Neben Maruhn stoßen außerdem Paul Gelver, Leon Breuer, Tim Kortenbusch, Mathis Scheele und Jonas Brinkbäumer zur Bezirksliga-Mannschaft. Zudem kam Florian Olbrich, der bereits in der Jugend für den SuS aktiv war, aus der U19 des SV Herbern.

Das Talent, sich in der Bezirksliga zu behaupten, ist keinem der Spieler abzusprechen. Allerdings ist der Sprung in den Seniorenbereich kein einfacher. Hier wird sich zeigen müssen, wie schnell das gelingt. In der Vergangenheit gelang das dem SuS Olfen immer wieder, warum als nicht jetzt auch?

Pablo Tenkhoff Otero kehrt zum SuS Olfen zurück

Wem das schnell gelingen könnte, ist Pablo Tenkhoff Otero. Der Spieler mit SuS-Vergangenheit kam bereits im Winter an die Hoddenstraße, ist aber noch ohne Einsatz. Gleich im ersten Training seit dem Restart drehte der Youngster auf und zeigte, dass er sofort eine Alternative beim SuS ist. Auf Gleiches dürfte auch Joshua Denk hoffen, der ebenfalls im Winter nach Olfen kam.

Auch Patrick Linnemann ist neu beim SuS Olfen.

Auch Trainer Patrick Linnemann ist neu beim SuS Olfen. © Henkel

Der dritte Neuzugang, den der SuS Olfen kurz nach dem Jahreswechsel holte, ist Mateusz Ostaszewski. Allein von der fußballerischen Vita dürfte Ostaszewski eine Verstärkung für die Olfener sei, schließlich stand der 23-Jährige an der Schwelle zum Profitum, lief in der 3. polnischen Liga auf und wurde mit Borussia Dortmund Deutscher Juniorenmeister.

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Fazit: Der SuS Olfen ist in der neuen Saison insgesamt breiter aufgestellt. Auch in der Spitze hat der Bezirksligist an Qualität hinzugewonnen. Allerdings war auch die Konkurrenz nicht untätig und hat sich ebenfalls verstärkt. Fraglich ist auch, wie schnell der neue Trainer Patrick Linnemann und die Mannschaft zueinanderfinden. Immerhin steht das Team unter dem neuen Coach bereits auf dem Trainingsplatz und noch ist viel Zeit, die Ideen Linnemanns umzusetzen und zu verinnerlichen. Der anvisierte Klassenerhalt in der Bezirksliga sollte in der neuen Saison möglich sein – mindestens.

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