Linus Hensler wechselte zum FC Nordkirchen.

© Nico Ebmeier

Kadercheck: Viel Bewegung beim FC Nordkirchen – aber auch mehr Qualität?

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Wer kommt, wer geht? Und können die Zu- die Abgänge adäquat ersetzen? Wir schauen uns die Kader an und versuchen, eine Einschätzung zu geben. Teil eins befasst sich mit dem FC Nordkirchen.

Nordkirchen

, 08.06.2021, 09:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Die neue Saison in der Fußball-Bezirksliga 9 dürfte hochspannend werden. Das dürfte insbesondere für das Spitzenteam FC Nordkirchen gelten. Personell gab es am Schlosspark viel Bewegung. Wie ist der Kader für die neue Saison einzuschätzen?

Sieben Spieler verlassen den FC Nordkirchen

Gleich sieben Spieler haben den FC Nordkirchen verlassen. Darunter ist in Tim Bröer, Thomas Eroglu, Philipp Sandhowe und Daniel Krüger ein Quartett, das fortan für den SV Herbern (sowie Marian Tüns für dessen Reserve) auflaufen wird. Insbesondere die Abgänge von Torwart Sandhowe und Toptorjäger Krüger sind bitter; beide waren in der vergangenen Saison unumstrittene Stammkräfte. Zudem gehen Viktor Schumacher (Ziel unbekannt) und Fernando Manfredi, der sich dem SV Südkirchen anschließt.

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Dem gegenüber steht aber auch eine ganze Reihe von Verstärkungen. Torwart Jens Haarseim (SV Herbern) und Erkan Baslarli (SuS Oberaden) können als direkte Reaktionen, da positionsgetreu, auf die Abgänge von Sandhowe und Krüger verstanden werden. Beide haben bereits bei ihren bisherigen Stationen bewiesen, dass sie mindestens für eine Bezirksliga-Spitzenmannschaft die Klasse haben.

Erkan Baslarli soll beim FC Nordkirchen die Lücke schließen, die Daniel Krüger durch seinen Abgang hinterlassen hat.

Erkan Baslarli soll beim FC Nordkirchen die Lücke schließen, die Daniel Krüger durch seinen Abgang hinterlassen hat. © Nico Ebmeier

Außerdem kommen in Dennis Seifert, René Nemitz (beide Werner SC) und Luciano Sabellek (TuS Hordel) Spieler in den Schlosspark, die ihre Klasse bereits oberhalb der Bezirksliga unter Beweis gestellt haben. Alle drei dürften in der Lage sein, den FC Nordkirchen nicht nur in der Breite, sondern auch in der Tiefe mehr Qualität zu verleihen.

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Hinzugekommen sind weiter in Lukas Bregenhorn, Linus Hensler (VfB Waltrop) und Leon Lücke (SV Herbern) Spieler, die zwar talentiert sind, aber erst ihre ersten Schritte im Seniorenfußball machen und unter Umständen erst an das Niveau gewöhnen müssen. Durch die weiteren Neuzugänge könnte den Youngstern die Zeit gegeben werden, sich in Ruhe an das Herrenniveau zu gewöhnen.

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Das heißt aber keinesfalls, dass sie diese Zeit benötigen. Das gut ausgebildete Trio könnte schon früh Druck auf die etablierten Kräfte ausüben und so das Niveau der gesamten Mannschaften heben, da sich niemand sicher sein kann, regelmäßig zu spielen.

Großer Konkurrenzkampf im Tor

Etwas weiter in Sachen Erfahrung gegenüber dem Juniorentrio ist da schon Yannick Barenberg (Union Lüdinghausen), der schon sein erstes Seniorenjahr hinter sich hat. Allerdings wird er sich mit Haarseim um den Platz im Tor streiten – Ausgang und Einsatzzeiten offen, schließlich kann nur einer der beiden spielen. Und dann ist auch noch Marc Philipps weiter Bestandteil des FCN-Kaders, der seine Chance suchen wird. Um die Nummer eins ist ein offener Kampf ausgebrochen.

Neben den ganzen „echten“ Neuzugänge, gibt es beim FC Nordkirchen aber noch zwei „falsche“. Denn Dominik Dupke und Nico Plechaty kamen im vergangenen Sommer, konnten verletzungsbedingt am Schlosspark aber fast gar nicht mitwirken. In der neuen Saison wollen sie nun endlich bei FCN durchstarten und den Konkurrenzkampf anheizen. Die Qualität dazu haben sie allemal.

Fazit: Bleibt der Kader von Verletzungen, die in der vergangenen Saison dem FC Nordkirchen zusetzten, verschont, ist der Kader nominell stärker besetzt, als in der vergangenen Saison, zumal dann auch die Verletzungs-Rückkehrer wieder mit an Bord wären. Große Unbekannte sind allerdings die anderen Mannschaften der Bezirksliga-Staffel 9, die teils selbst massiv aufrüsteten. In der kommenden Saison wird es ein enger Kampf um die Bezirksliga-Meisterschaft. Der FC Nordkirchen sollte aber in der Lage sein, ein gutes Wörtchen in Sachen Landesliga-Aufstieg mitzusprechen.