
© Nico Ebmeier
„Richtig Bock“: Nico Plechaty steht endlich wieder für den FC Nordkirchen auf dem Platz
Fußball
Knapp anderthalb Jahre war Nico Plechaty verletzt oder wurde vom Coronavirus am Kicken gehindert. Jetzt ist aber wieder fit und würde am Liebsten direkt ins Spielgeschehen einsteigen.
Ganze drei Spiele hat Nico Plechaty nach seinem Wechsel vom SV Herbern für den FC Nordkirchen bisher erst gemacht. Und das obwohl er schon seit einem knappen Jahr beim Fußball-Bezirksligisten unter Vertrag steht. Großes Verletzungspech, die Corona-Pandemie, aber auch der eigene Kopf sorgten dafür, dass es nicht zu noch mehr Einsätzen kam. Jetzt ist Plechaty aber wieder dabei und hat beim Trainingsauftakt direkt bleibenden Eindruck hinterlassen.
„Der hat so Bock, den muss ich gleich erstmal bremsen“, sagte Trainer und Vater Mario Plechaty schon nach wenigen Minuten am Dienstagabend. Denn Sohn Nico sprintete schon beim Aufwärmkreis jedem Ball hinterher und war sichtlich einer der Spieler, die sich am meisten wieder auf das runde Leder gefreut haben. „Wenn er richtig fit ist, ist er der beste Außenverteidiger der Liga. Allein das Tempo, das er hat, wird keiner mitgehen können“, sagte der Coach schon in der vergangenen Vorbereitung, nachdem sein Sohn gerade im ersten Testspiel gegen den Westfalenligisten Lüner SV sicher einer der besten Akteure auf dem Platz war.
„Dann habe ich mich aber nach zehn Minuten gegen Brünninghausen verletzt. Ich hatte eine Zerrung in der Leiste und musste eigentlich nur sechs Wochen pausieren. Dann war ich aber so motiviert, dass ich zu früh angefangen habe und mich bis zur Corona-Unterbrechung nicht mehr richtig fit machen konnte“, kritisiert der Verteidiger sich selbst scharf. Auch am Dienstagabend war für Plechaty dann wieder früher alles für die meisten anderen Trainingsschluss. Diesmal war es allerdings aus reiner Vorsicht.

Nico Plechaty hat das Training aus Vorsicht etwas früher beendet. © Nico Ebmeier
„Gerade wir jungen Spieler möchten natürlich in jeder Trainingseinheit Vollgas geben, möchten von der ersten Minute an 100 Prozent zeigen. Aber die Saison ist lang und dann muss ich mich eben auch ab und zu mal zurückhalten“, sagt er selbst und verbrachte die letzte der drei Abschlussspiel-Durchgängen mit individuellen Läufen in der anderen Platzhälfte. Zuvor war der Jungspund einer der Leistungsträger seiner Mannschaft und war eigentlich an allen gefährlichen Aktionen beteiligt.
Seine Freude über den Re-Start hat das frühere Ende aber überhaupt nicht getrübt: „Es war total geil, endlich wieder zu spielen. Dann noch bei diesem Wetter und mit den Jungs zusammen. Das hat richtig Spaß gemacht“, lautete sein Fazit nach der knapp 70-minütigen Einheit. Und auch die neuen Mannschaftskollegen haben beim schnellen Verteidiger direkt richtig Eindruck hinterlassen. „Ich bin absolut positiv überrascht. Das ist immer so eine Sache, wenn so viele neue junge Spieler zusammenkommen, aber ich merke, dass hier alle richtig Bock haben und auch richtig viel Qualität auf dem Platz steht. Auch wenn sich das natürlich in den nächsten Wochen alles noch zeigen wird.“
Gebürtig aus dem wunderschönen Ostwestfalen zog es mich studienbedingt ins Ruhrgebiet. Seit ich in den Kinderschuhen stand, drehte sich mein ganzes Leben um Sport, Sport und Sport. Mittlerweile bin ich hierzulande ansässig geworden und freue mich auf die neuen Herausforderungen in der neuen Umgebung.
