Tim Kortenbusch (am Ball) scheint nicht mehr der alleinige Top-Stürmer beim SuS Olfen zu sein.

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Drei Spiele, drei Siege: SuS Olfen hat die richtigen Stellschrauben für den Erfolg gefunden

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Im neuen Jahr zeigt sich der SuS Olfen fast schon runderneuert und fliegt in der Vorbereitung von Sieg zu Sieg. Trainer Patrick Linnemann weiß auch genau, wo er in der Vorbereitung angesetzt hat.

Olfen

, 28.01.2022, 05:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Zugegeben: Die ersten beiden Gegner in der Vorbereitung der Bezirksliga-Fußballer des SuS Olfen mussten auch geschlagen werden. Mit dem A-Ligisten GS Cappenberg und den A-Junioren von Westfalia Soest waren jeweils schwächer einzuschätzende Teams an der Hoddenstraße zu Gast. Spätestens beim echten Härtetest gegen Stuckenbusch zeigte sich aber nun: Die Vorbereitung von Coach Patrick Linnemann trägt Früchte.

„Wir sind genau in die Richtung unterwegs, in die es auch in der Saison gehen soll“, sagt der Trainer. „Es war klar, dass das alles etwas dauert, aber jetzt scheinen alle meine Spielphilosophie wirklich verstanden zu haben. Drei Siege in drei Spielen sind ein super Start ins Jahr, aber es gibt trotzdem noch was zu tun.“

Gerade defensiv scheint der Bezirksligist sich nun stabilisiert zu haben, denn nachdem die SuS-Torhüter in 15 Ligapartien unglaubliche 62 Mal hinter sich greifen mussten, klingelte es in dieser Vorbereitung in drei Spielen nur insgesamt drei Mal.

Patrick Linnemann hat vor allem am Spielaufbau und der Robustheit gearbeitet.

Patrick Linnemann hat vor allem am Spielaufbau und der Robustheit gearbeitet. © Volker Engel

Denn egal, ob es nun die Kapitän Emanuel Lucau oder Marvin Böttcher waren – oder auch Führungsspieler wie Daniel Berger, der Tenor während der Hinrunde war immer der Gleiche: „Das Training ist super, aber dann bekommen wir ein frühes Gegentor und die Köpfe gehen runter.“

SuS Olfen gewann alle drei Testspiele

Auch Patrick Linnemann fiel das natürlich auf. „Das Problem daran waren nicht unbedingt die frühen Gegentore, sondern einfach, dass wir sie uns die ganze Zeit die Dinger selbst reingehauen haben. Wenn ein guter Gegner dich eben früh ausspielt, ist das okay. Aber oft waren wir im Spielaufbau einfach so fahrlässig, dass die anderen Mannschaften nur noch einschieben mussten“, sagt er.

Und eben genau daran wurde jetzt in der Vorbereitung auch gearbeitet. „Wir haben sehr viel Wert auf den Spielaufbau gelegt und auf die körperliche Robustheit. Man darf es nie vergessen, dass dem Großteil der Jungs das zweite A-Jugend-Jahr fehlt und jetzt sind, glaube ich, alle endgültig im Senioren-Bereich angekommen.“ Deshalb hatte der Coach auch immer Verständnis für die Fehler, die nun aber abgestellt werden müssten.

SuS Olfen setzt im Abstiegskampf auf Robustheit

Aktuell scheint das Problem eher in der Offensive beim SuS zu liegen. Nach allen drei Testspielen bemängelte der Trainer die Chancenverwertung seines Teams, trotzdem trafen die Olfener jeweils dreifach. „Wir spielen jetzt im Spielaufbau nur noch mit zwei Kontakten anstatt vorher mit acht oder zehn. Es geht einfach viel schneller nach vorne“, erklärt Linnemann den Schlüssel zum Erfolg. Kurios dabei: Zumindest in der Vorbereitung scheint sich das Hauptaugenmerk im Sturm ein wenig von Tim Kortenbusch zu entfernen.

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War der Stürmer in der Hinserie noch für fast die Hälfte aller SuS-Tore (zehn von 22) verantwortlich, scheinen die Aufgaben nun etwas anders verteilt. Pablo Tenkhoff Otero traf insgesamt schon drei Mal, Kortenbusch „erst“ zwei Mal, legte dafür aber den ein oder anderen Treffer auf. In der Rückrunde müssen die Bezirksliga-Abwehrreihen nun also auf mindestens zwei Olfener besonders aufpassen.

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