„Ich wusste das schon mit als Erstes. Die Spieler sind auf mich zugekommen und haben mir ihre Gründe mitgeteilt. Ich habe ihnen meine Meinung dazu gesagt. Sie sollen ihren Schritt gehen. Ich war weniger erfreut, dass alle auf einen Schlag gehen“, sagt Brüggemann.

Besonders bei Sebastian Rast könne er verstehen, dass dieser unter seinem Vater Mario beim A-Ligisten Selm spielen wolle, aber er sagt auch: „Mein Ziel ist immer, so hoch wie möglich zu spielen“, lässt Brüggemann durchblicken, dass er den Wechsel eine Liga tiefer sportlich nicht ganz nachvollziehen kann.

Brüggemann erwartet 120 Prozent

Die Abgänge von Rast sowie Konietzni und Maikötter könne der Kapitän auch aus einem anderen Grund verstehen. „Für sie ist es ihr erster Vereinswechsel. Sie haben vorher lange ihre Füße für den Verein hingehalten.“

Und das erwartet Brüggemann auch weiterhin, damit Selm und Olfen in der kommenden Saison nicht in einer Liga spielen - zumindest, wenn der SuS absteigt und die SG nicht aufsteigt. „Sollte die Saison noch zu Ende gespielt werden, erwarte ich 120 Prozent und dass wir die Klasse halten. Es sollte einen vernünftigen Abschied geben.“

Sollte es aus dem einen oder anderen Grund in der nächsten Spielzeit ein Duell zwischen Selm und Olfen geben, ist Brüggemann vorbereitet. „Ich habe ja schon gelesen, dass Sebastian mich tunneln will. Das soll er ruhig versuchen, dann wird er aber auf dem Boden liegen“, sagt er und lacht.

Und falls die vier Sommer-Abgänge Sehnsucht nach Olfen haben sollten, hat Brüggemann auch gleich eine Lösung parat. „Die Tür ist weiterhin offen. Ich bin ja selbst öfter zwischen Olfen und dem PSV Bork hin und her gewechselt.“

Erstmal müssen die Abgänge aber ersetzt werden. „Wir haben schon Neuzugänge, aber noch junge. Wir haben auch nicht den größten Kader. Damit müssen wir umgehen.“