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Nordkirchener Klubs stimmen auch ab - Verband gibt Ergebnis bekannt
Fußball
Auch der FC Nordkirchen, der SV Südkirchen und Westfalia Vinnum haben sich für eine der vier Varianten entschieden. Damit bewegen sich die Vereine voll im Gesamtergebnis der Umfrage.
Das Zeitfenster des der beiden Vereine aus der Schlossgemeinde war nicht mehr groß, um an der viel diskutierten Umfrage des Fußball- und Leichtathletikverbandes Westfalen (FLVW) teilzunehmen. Erst am Montagabend hatten der FC Nordkirchen und SV Südkirchen ihre Vorstandssitzungen über digitale Kanäle abgehalten. Bei den Abstimmungsmodalitäten kam es dann auch zu einigen Problemen.
David Handrup, Nordkirchens Abteilungsleiter Fußball, hatte technische Probleme und musste die Wahl des FCN daher per Mail einreichen. „Ich kam da einfach nicht rein. Der Link funktionierte nicht“, begründete Handrup den Umweg. Die Wahl des FC Nordkirchen fiel auf die Saisonannullierung. „Wir haben auch lange diskutiert“, meine Handrup. Am Ende erschien keine Abbruchvariante wirklich gerecht. Und auch die Saisonfortsetzung - womöglich erst ab September - sei keine richtige Option für die Nordkirchener gewesen.
SV Südkirchen favorisiert Hinrundenwertung
Der SV Südkirchen entschied sich vereinsintern wenig überraschend für die Hinrundenwertung. Nach der war die Damenmannschaft Tabellenführer in der Kreisliga B, während die Herren mit dem Aufstieg nicht mehr viel zu tun hatten. Auf keinen Fall will der SV Südkirchen die Saison fortsetzen, auch eine Wertung nach einer „krummen“ Tabelle erschien nicht gerecht.
Vertreter von Westfalia Vinnum favorisierten in Absprache mit der Junioren- und Seniorenabteilung die Variante der Wertung nach dem aktuellen Tabellenstand ohne Absteiger, aber mit Aufsteigern. „So können die Erstplatzierten aufsteigen und für die weiteren Teams ändert sich zunächst nichts. Eine Annullierung ist Mannschaften wie in unserem Falle Genclikspor, die eine überragende Saison spielen und unangefochten auf dem ersten Tabellenplatz stehen, gegenüber nicht gerecht“, schrieb Michael Asemann, Geschäftsführer des Vereins.
Fortsetzung wäre ungewiss
„Gegen eine Fortsetzung spricht die Ungewissheit, wann und in welcher Form wir überhaupt wieder auf den Fußballplatz zurückkehren können. Hier scheint uns ein klarer Schlussstrich unter die Saison sinnvoll, sodass sich alle Vereine in Ruhe auf den Tag X vorbereiten können, an dem wir endlich wieder auf den Platz zurückkehren können“, so Asemann.
Damit passte das Ergebnis der befragten heimischen Vereine, was die Saisonfortsetzung angeht, recht gut in das Gesamtbild, das der Verband am Dienstagnachmittag veröffentlichte. Nur 11,6 Prozent der 1.149 Vereine, die sich per Vereinskennziffer verifizieren mussten, stimmten für die Saisonfortsetzung.
Jeder Dritte Verein wünscht sich eine Annullierung
Die meisten Stimmen erhielt die Annullierung mit 34,2 Prozent. Die Hinrundenwertung mit Aufsteigern ohne Absteiger mit 30 Prozent war die zweithäufigste Wahloption. Den aktuellen Tabellenstand zu werten, ohne allerdings Teams absteigen zu lassen, favorisierten noch 24,2 Prozent der Vereine. „Mit der internetgestützten Umfrage möchte der Verband ein Stimmungsbild einholen, das uns bei der Entscheidungsfindung über eine mögliche Fortführung der Saison helfen soll“, sagte FLVW-Präsident Gundolf Walaschewski.
„Das Ergebnis der Befragung ist eindeutig. Die Fortführung der Saison wird von den Vereinen nicht befürwortet. Dies wird der Entscheidungsvorschlag des Verbands-Fußball-Ausschusses berücksichtigen“, sagte der für den Amateurfußball verantwortliche Vizepräsident Manfred Schnieders. Das Gremium und der gesamte FLVW müssen jedoch nach wie vor die Prüfung der rechtlichen Rahmenbedingungen abwarten.
„Fakt ist: Es gibt in den Statuten des DFB, WDFV und FLVW keine Abbruchszenarien. Wir möchten daher noch um Geduld bitten, bis der FLVW eine endgültige Entscheidung über eine Fortführung der Saison sowie die Wertung bei einem Abbruch vornimmt“, so Schnieders weiter, der keinen Stichtag für die Entscheidungsbekanntgabe nennen kann.
Sportler durch und durch, der auch für alle Sportarten außerhalb des Fußballs viel übrig hat. Von Hause aus Leichtathlet, mit einer Faszination für Extremsportarten, die er nie ausprobieren würde. Gebürtig aus Schwerte, hat volontiert in Werne, Selm, Münster und Dortmund.
