Tobias Temmann, Trainer des FC Nordkirchen II, hat einen treffsicheren Stürmer in seinen Reihen.

Tobias Temmann, Trainer des FC Nordkirchen II, hat einen treffsicheren Stürmer in seinen Reihen. © Sebastian Reith

Kreisliga-Bomber des FC Nordkirchen wird drittbester Torschütze – Zwangspause bremste ihn aus

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Der FC Nordkirchen II beendet die Saison auf einem starken zweiten Platz. Verantwortlich dafür ist auch ein Stürmer, der sich ziemlich treffsicher zeigte. Dabei wäre durchaus noch mehr drin gewesen.

Nordkirchen

, 10.06.2022, 12:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Am Ende der Saison landete der FC Nordkirchen II auf dem zweiten Platz. Damit war der Unterbau des Bezirksliga-Meisters das erfolgreichste aller heimischen Teams in der Fußball-Kreisliga B. Zwar fehlten am Ende satte 20 Punkte auf Meister DJK GW Amelsbüren, dennoch spielte der FCN II eine starke Saison. Ein Grund dafür war einer der Topstürmer.

Denn Jan-Hendrik Rabitsch schoss 27 Tore für seine Mannschaft und damit exakt jedes dritte der 81 Treffer der Nordkirchener Reserve. „Ich bin richtig zufrieden. In der Hinrunde war ich richtig gut drauf“, sagt Rabitsch. Und in der Rückrunde? „Geht so“, sagt der Stürmer.

DJK GW Amelsbüren holt überlegen den Titel

Grund hierfür war unter anderem eine Corona-Infektion. „Da wurde ich ausgeschaltet und brauchte etwas Zeit, um wieder reinzukommen“, meint Rabitsch, der aber noch einen anderen Grund ausmacht, warum er „nur“ 27 Mal traf: „Wir wussten, dass wir nicht mehr Meister werden können. Dann war einfach die Luft raus.“ Zu souverän sicherte sich die DJK GW Amelsbüren den Titel. Lediglich einmal holte die DJK nicht die drei Punkte – beim 0:0 gegen Nordkirchen in der Hinrunde.

Jan-Hendrik Rabitsch (l.) wurde drittbester Torschütze in Selm, Olfen und Nordkirchen.

Jan-Hendrik Rabitsch (l.) wurde drittbester Torschütze in Selm, Olfen und Nordkirchen. © Nico Ebmeier

Der FCN spielte zwar eine sehr gute Rolle in der Liga, allerdings reichte es am Ende nicht zum ganz großen Wurf. „Wir hatten das ein oder andere Spiel, wo wir viel Pech hatten. Wenn wir die Führung machen, läuft das Spiel vielleicht anders. Am Ende geht es dann unentschieden aus und wir lassen Punkte liegen“, analysiert Rabitsch, der seinem Team aber hohen Einsatz bescheinigt: „Alle haben sich den Arsch aufgerissen und jeder hat getan, was er konnte.“

So auch Rabitsch, für den es trotz seiner 27 Tore nicht einmal zum besten Torschützen der Liga reichte. Amelsbüren Jan Hendrik Möller traf elf Mal häufiger. Im Rennen um die Torjägerkanone in Selm, Olfen und Nordkirchen reicht es für Rabitsch damit auch „nur“ für den dritten Platz hinter dem eindeutigen Sieger Lars Bußkamp (GS Cappenberg) und Robin Hagenmeyer (Westfalia Vinnum).

Als Stürmer schielte Rabitsch selbst mit einem Auge auf die Torjägerkanone. „Da bin ich schon sechs, sieben Jahre hinterher. Ich wurde immer Zweiter oder Dritter. Das ist zum Kotzen“, meint er lachend.

Jan-Hendrik Rabitsch startet nächsten Versuch mit dem FC Nordkirchen II

Dabei hätte der 32-Jährige ja auch die Möglichkeit, mehr Punkte durch Tore in einer höheren Liga zu bekommen. „Ich bin runtergegangen, weil ich zwei Kinder habe. In der Ersten hätte ich auch sehr gute Konkurrenz. Da gibt es Spieler, die anders geschult und einfach einen Tick besser sind“, sagt Rabitsch.

So will es der Nordkirchener weiter in der FCN-Reserve mit einem Angriff auf die Torjägerkanone versuchen. Dafür gibt sich der 32-Jährige durchaus Zeit. „Solange der Körper mitmacht, spiele ich, bis ich 40 bin“, kündigt Rabitsch an.

Der Stürmer verrät außerdem sein Geheimrezept: „Wenn man drüber nachdenkt, dass man treffen muss, dann klappt es nicht. Man muss den Kopf ausmachen und mit Leidenschaft spielen, dann kommt der Rest von selbst“, so Rabitsch. Ab Sommer wird der Stürmer den nächsten Versuch starten, die Torjägerkanone auf den heimischen Kaminsims zu stellen.