FC Nordkirchen hat vor Derby gegen Werner SC Problem identifiziert „Einfach nicht gut genug“

FC Nordkirchen hat vor Derby gegen Werner SC Problem identifiziert
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Einen Vorwurf wollte Mario Plechaty seiner Mannschaft nicht direkt machen. Warum auch? Der FC Nordkirchen hatte in den ersten 20 Minuten gegen Eintracht Ahaus seine beste Saisonleistung in der Fußball-Landesliga gezeigt, wie der Trainer der Schlößer seiner Mannschaft bescheinigte. Nur setzte Plechaty genau auch da mit seiner Kritik an, die der Coach dann doch formulierte, dabei jedoch die gute Leistung seines Teams nicht unerwähnt ließ.

„Wir haben losgelegt wie die Feuerwehr. Wir waren richtig gut drin“, lobte Plechaty insbesondere die ersten 20 Minuten seiner Mannschaft. Daraus allerdings schlug der FCN kein Kapital, was der Coach dann auch deutlich ansprach: „Da sieht man, dass wir eine junge Mannschaft sind, dass die Jungs noch abgezockter vor dem Tor sein müssen und sich beim Abschluss besser konzentrieren müssen.“

Eintracht Ahaus dreht das Spiel

Auch wenn Nordkirchen dann doch die Führung durch Simon Mors eroberte (24. Minute), betrieb der Aufsteiger Chancenwucher in der Anfangsphase und ärgerte sich, dass das 1:0 nur drei Minuten Bestand hatte.

In diese Lage hatte sich der FCN selbst reinlaviert. „Wir haben sechs, sieben Hundertprozentige, zwei Tausendprozentige. Wir müssen einfach 3:0 führen, dann gewinnen wir so ein Spiel auch“, erkannte Plechaty und machte die ungenutzten Chancen als Knackpunkt aus: „Dann kippt das Spiel.“

Tor gegen den SV Herbern

Damit wurde dem FC Nordkirchen gegen Ahaus zum Verhängnis, was Plechaty schon in den letzten Wochen moniert: Die Chancenverwertung ist nicht gut genug. Dass sich der FCN viele Gelegenheiten erspielt, ist die positive Nachricht. Dass er diese aber nicht konsequent genug nutzt, verhindert, dass die Schlößer nicht noch besser stehen.

Ein richtiger Knipser würde dem FC Nordkirchen guttun. Rene Nemitz mit neun Toren hat die meisten Treffer für den FCN geschossen, schafft es damit aber gerade einmal in die Top 15 der Liga. Der letzte Treffer des Angreifers datiert allerdings – auch verletzungsbedingt – vom Derby beim SV Herbern im November. Positiv formuliert kann aber man sagen, dass bei den Nordkirchenern beinahe jeder Spieler in der Lage ist, ein Tor zu machen.

Derby ist dann auch das Stichwort, das die kurze Trainingswoche beim FC Nordkirchen bestimmt. Schon am Gründonnerstag (19 Uhr/live bei uns im Stream) geht es für den FCN zum Werner SC. „Wir müssen defensiv gut stehen, dürfen nicht in Rückstand geraten und müssen unsere Chancen nutzen“, forderte Plechaty im Hinblick auf das prestigeträchtige Duell und schob nach: „Die Chancenauswertung ist einfach nicht gut genug. Im Derby wird es zur Sache gehen, darauf freuen wir uns aber. Wir werden mit breiter Brust hinfahren, auch wenn wir heute verloren haben.“

Derby gegen den Werner SC

Die erste Nordkirchener Liga-Niederlage in diesem Jahr soll also keine Spuren hinterlassen, zumal Plechaty den WSC in der Bringschuld sieht: „Wir können locker nach Werne fahren. Wir brauchen uns nicht unter Druck setzen, den hat Werne. Denen bringt ein Unentschieden nichts.“

Der FCN bekommt also die Chance auf schnelle Wiedergutmachung. „Ich mache der Mannschaft keinen Vorwurf. Heute machen wir ein gutes Spiel, belohnen uns aber nicht richtig. Das gehört zur Entwicklung“, nahm Plechaty die Niederlage gegen die Eintracht gelassen. „Jetzt müssen wir uns schütteln und das Spiel abhaken.“

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