Eintracht Ahaus dreht Spiel beim FC Nordkirchen „Stärkste 20 Minuten der Saison“ reichen nicht

Eintracht Ahaus dreht Spiel beim FC Nordkirchen: „Stärkste 20 Minuten der Saison“ reichen nicht
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Das Spitzenspiel der Fußball-Landesliga geht an Eintracht Ahaus. Wer aber besonders die ersten Minuten sah, hätte wohl nicht vermutet, dass der FC Nordkirchen den Platz als Verlierer verlassen würde – zumal die Schlößer zunächst sogar in Führung gingen.

Landesliga 4

FC Nordkirchen – Eintracht Ahaus 1:3 (1:1)

„Die ersten 20 Minuten waren die stärksten der ganzen Saison. Wir haben losgelegt wie die Feuerwehr. Wir waren richtig gut drin“, beschrieb Nordkirchen-Trainer Mario Plechaty. Tatsächlich übernahm der FCN vom Start weg das Kommando. Nach drei Minuten köpfte Robin Schwick einen Ball vorbei, drei weitere Minuten danach verpasste Simon Mors eine Hereingabe von Con Lappen.

Auch im Anschluss erspielte sich Nordkirchen Hochkaräter, Schwick scheiterte an der Latte, Linus Hensler mit dem Nachschuss (11. Minute), wieder Schwick (13.) und erneut zweimal Hensler (15./23.) brachten den Ball aber nicht im Tor der Gäste unter, die die Nordkirchener Chancenserie durch einen Schuss von Lennart Varwick (17.) kurz durchbrachen.

Mors trifft für FC Nordkirchen

„Es ist schwierig, in Worte zu fassen. Wir sind superschwer in die Partie gekommen. Wenn wir nach 20 Minuten mit 2 oder 3:0 hintenliegen, können wir nicht meckern“, fasste Eintracht-Coach Frank Wegener die Anfangsphase zusammen. Nordkirchen gelang hier eben nur ein Treffer: Nach einem Befreiungsschlag von Nico Plechaty war Mors plötzlich durch und schob zur Führung ein (24.).

Die hatte aber nicht lange Bestand: Jonathan Noack glich drei Minuten später aus. „Wir sind besser in die Partie gekommen und machen den Ausgleich aus dem Nichts. Es war die erste Chance“, wusste Wegener, dass der Ausgleich glücklich war. Danach beruhigte sich das Spiel deutlich. Vor der Pause war lediglich noch Varwick mit einem Schussversuch auffällig (42.).

Robin Schwick im Zweikampf
Eintracht Ahaus verteidigte konsequent gegen den FC Nordkirchen. Hier bleibt Robin Schwick hängen. © Henkel

„In der Kabine ist es sehr laut geworden“, verriet Wegener. Damit erzielte der Ahaus-Trainer aber den gewünschten Effekt: „In der zweiten Halbzeit haben wir dann angefangen, Fußball zu spielen.“

Auf der anderen Seite hatte auch Plechaty befürchtet, dass das Spiel ein anderes werden würde. In der Pause habe sich seine Mannschaft viel vorgenommen. „Ich habe schon geahnt, dass die zweite Halbzeit komplett anders wird“, schwante dem FCN-Trainer Unheil.

Eintracht Ahaus dreht das Spiel

Es dauert dann auch gerade einmal vier Minuten, bis Noack mit seinem Treffer das Spiel drehte. Mors hatte kurz darauf die Möglichkeit, nun für den FCN auszugleichen (51.), scheiterte aber im Eins-gegen-eins an Eintracht-Keeper Jonas Averesch. Auf der anderen Seite zeigte Ahaus, wie es besser ging: Pascal Krieger stellte mit seinem Tor den 3:1-Endstand her (57.). Nordkirchen war danach bemüht, aber glücklos und durfte sich beim eigenen Keeper Philipp Sandhowe bedanken, der eine höhere Niederlage verhinderte.

„Wir müssen einfach 3:0 führen, dann gewinnen wir so ein Spiel auch. So kippt das Spiel“, analysierte Plechaty. „Heute machen wir ein gutes Spiel, belohnen uns aber nicht richtig. Das gehört zur Entwicklung. Jetzt müssen wir uns schütteln und das Spiel abhaken.“ Immerhin wartet am Gründonnerstag für die Schlößer mit der Partie beim Werner SC ein Derby, auf dem nun der Fokus liegt.

Eintracht Ahaus jubelt.
Eintracht Ahaus jubelt über das gedrehte Spiel. © Henkel

Die Eintracht genoss zunächst aber den Erfolg: „Die Tore spielen wir sehr schön raus“, freute sich Wegener, den der Erfolg auch ein wenig überraschte: „Am Ende ist es ein 3:1. Wenn mich jemand eine Stunde vor dem Spiel gefragt hätte, hätte ich gesagt, mit einem 1:3 wären wir hier gut bedient, aber so haben wir den Spieß umgedreht und da bin ich mächtig stolz auf meine Jungs. Jetzt nehmen wir viel Selbstvertrauen mit.“

FCN: Sandhowe – Venneker, Bregenhorn, Mors, Lappen (63. Mrowiec), Seidel, Dupke, Lücke (72. Seifert), Plechaty, Hensler (82. Sabellek), Schwick (63. von der Ley)
Ahaus: Averesch – Ransmann, Brillert, Noack, Brüning, Bolat, Behrendt (76. Kleine Schinnefeld), Farwick (85. Hoffmann), Varwick, Dresemann (55. Krieger), Büsker (83. Demirbas)
Tore: 1:0 Mors (24.), 1:1 Noack (27.), 1:2 Noack (50.), 1:3 Krieger (57.)

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