
© Ebmeier
„Es ist irgendwie komisch“: Der SV Südkirchen und die Suche nach dem Erfolgserlebnis
Fußball
Die Vorbereitung des SV Südkirchen verlief überhaupt nicht nach Plan und nun geht es am Sonntag schon zurück in den Ligaalltag. Dennoch stirbt die Hoffnung am Friedhofsweg bekanntlich zuletzt.
Eigentlich war am Sonntagnachmittag alles für einen perfekten Vorbereitungsabschluss angerichtet. Mit dem C-Ligisten SV Herbern III war ein klassentieferer Gegner bei den Fußballern des SV Südkirchen zu Gast, die Sonne schien stark und der Sportplatz war sehr gut gefüllt. Trotzdem gab es nicht den erhofften Befreiungsschlag, auch weil es im Angriff aktuell einfach nicht läuft.
Dabei hatte Florian Knittel den Torreigen mit einem Geniestreich gegen Herbern sogar eröffnet. Per sehenswertem Chip-Ball fand der Südkirchener seinen Stürmer Julian Rohlmann, der nach zehn Minuten zur Führung einschob. Und auch wenn kurz vor der Halbzeit Paul König noch erhöhte, wurde ein Problem deutlich: Der SVS ist aktuell vor dem gegnerischen Tor zu ungefährlich.
„Es ist irgendwie komisch“, so Knittel. „Das ist von uns bis vor dem Tor immer ganz schön gespielt, aber wenn wir dann davor stehen, tun wir uns extrem schwer. Wir können gefühlt auch einfach den Torwart fragen, ob er den Ball links, rechts, oben oder unten haben möchte.“

Florian Knittel (r.) glaubt an einen guten Rückrundenstart. © Nico Ebmeier
Gerade in der zweiten Halbzeit gegen den SVH III wurde das deutlich. Immer wieder kamen, oft von Florian Knittel, schöne Bälle auf die Außenbahn oder auch per Steckpass in die Mitte. Eingreifen musste der Herberner Schlussmann Niklas Selhorst aber fast nie. So kam es dann, wie es im Fußball fast immer kommt. Die Gäste konterten des SVS aus und stellten schlussendlich sogar auf 2:2.
„Ehrlich gesagt habe ich eigentlich gedacht, dass wir das Ding hier noch verlieren. Es hatte keiner Lust, sich nochmal aufzuraffen und nochmal 10 oder 20 Prozent mehr zu geben. Dann bekommen wir halt zwei Konter und spielen hier Unentschieden“, sagt Knittel.
Florian Knittel vom SV Südkirchen bleibt zuversichtlich
Die Gründe für die schwache Vorbereitung mit nur einem Sieg aus vier Spielen sucht auch der Zehner vergebens: „Ich weiß es nicht. Motivation spielt aber bei uns schon eine Rolle, das fängt beim Training an. Da muss es einfach schon besser laufen und vielleicht wird es dann auch im Spiel besser.“
Knapp eine Woche haben die Südkirchener nun noch Zeit, die Lücken zu füllen und Mut für den Rückrundenauftakt zu sammeln. Mit dem Werner SC II kommt dann nämlich am Sonntag (15 Uhr) eine Spitzenmannschaft der Kreisliga B3 Münster an den Friedhofsweg. Die WSC-Zweite rangiert aktuell hinter Nordkirchen II und Amelsbüren auf dem dritten Rang.
„Ach, ich bin da absolut positiv gestimmt. Wir müssen jetzt wieder anfangen, Fußball zu spielen und dann wird das schon wieder laufen“, guckt Florian Knittel zuversichtlich in Richtung Saisonstart.
Gebürtig aus dem wunderschönen Ostwestfalen zog es mich studienbedingt ins Ruhrgebiet. Seit ich in den Kinderschuhen stand, drehte sich mein ganzes Leben um Sport, Sport und Sport. Mittlerweile bin ich hierzulande ansässig geworden und freue mich auf die neuen Herausforderungen in der neuen Umgebung.
