Aufstieg nach Verletzungs-Comeback beim SV Südkirchen? „Dann gäbe es Freudentränen“

Von Conrad Fröhlich
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Viel besser hätte sich Florian Knittel den ersten Teil der Hinrunde eigentlich nicht vorstellen können. Der 24-Jährige überzeugte beim Fußball-B-Ligisten und die Ergebnisse passten sowieso. Umso bitterer, dass er sich im Spiel gegen VfL Senden II eine Knieverletzung zuzog, die sich als hartnäckiger herausstellte als vorab vermutet.

„Nach dem Spiel gegen Senden habe ich wieder versucht, beim Spiel gegen Drensteinfurt dabei zu sein. Nach dem Warmmachen habe ich aber sofort zum Trainer gesagt, dass es doch nicht geht“, erzählt der Knittel, der momentan auf der Zehn zu Hause ist. In Absprache mit Trainer Deniz Sahin machte er daraufhin erst einmal Pause, um die Verletzung entsprechend auszukurieren. Schließlich hatte er neben den Knieproblemen auch Schmerzen im Oberschenkel.

Florian Knittel ist Teil der erfolgreichen Südkirchener Offensive.
Florian Knittel ist Teil der erfolgreichen Südkirchener Offensive. © Nico Ebmeier

So war der junge Zehner zum Zuschauen verdammt. Für einen Vollblut-Fußballer bekanntlich nicht die angenehmste Situation. Auch Knittel musste sich an die neue Rolle erst einmal gewöhnen: „Natürlich habe ich mir die Spiele dann angeschaut, um die Jungs von außen so gut es geht zu unterstützen. Leicht ist mir das am Spielfeldrand allerdings nicht gefallen.“ Zu sehr juckte es ihm immer wieder in den Füßen. „Ich bin dann neben dem Platz deutlich aufgeregter als auf dem Platz. Natürlich war das ärgerlich“, sagt Knittel.

Besonders schlimm fand er seine Zuschauerrolle bei einem ganz besonderen Spiel: „Ich wäre sehr gerne beim Derby gegen Davensberg dabei gewesen. Ich wollte zwar unbedingt spielen, hätte es aber auch nicht besser gemacht als meine Kollegen.“ Ein kleiner Trost dürfte sein, dass die Partie ja noch nicht gewertet ist, da der Unparteiische das Spiel wegen schlechter Sichtverhältnisse vorzeitig abbrach.

SV Südkirchen arbeitet an Fitness

So wird Knittel nach der Winterpause wohl besonders motiviert sein. Momentan arbeitet er an seinem Comeback und befindet sich wohl auf einem guten Weg. „Ich mache gerade die Vorbereitung. Laufen geht soweit schon ganz gut. Zu 80 Prozent bin ich eigentlich wieder fit“, erzählt der 24-Jährige, der zuversichtlich ist, zum Start der Rückrunde wieder bei vollen Kräften zu sein.

Auch bei seinen Mitspielern geht es in den ersten Einheiten der Vorbereitung darum, wieder richtig fit zu werden: „Gerade geht es darum, den Puls wieder hochzubekommen.“ Auch mit den allseits gehassten Waldläufen. „Die gehen natürlich immer. Das haben wir auch schon gemacht“, schmunzelt Knittel.

Mit dem Ziel, am Ende der Saison aufzusteigen, ging bei Südkirchen allerdings niemand in die Vorbereitung: „Das ist bei uns aktuell kein Thema. Wir müssen weiter ruhig und konzentriert bleiben. Wenn es am Ende reicht, gäbe es wahrscheinlich Freudentränen.“

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