Amos Pieper und Arminia Bielefeld - die Bundesliga ist so nah

© Nina Dittgen

Amos Pieper und Arminia Bielefeld - die Bundesliga ist so nah

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Mit einem Sieg am Montag sind Arminia Bielefeld und damit auch der Nordkirchener Innenverteidiger Amos Pieper fast sicher in der Bundesliga. Zuletzt war aber „Sand im Getriebe“, wie Pieper am Freitag zugab.

Nordkirchen

, 14.06.2020, 17:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Fußballprofi Amos Pieper steht vor dem größten Erfolg seiner noch jungen Karriere. Das 0:0 in Sandhausen am Freitagabend brachte den Zweitliga-Tabellenführer Arminia Bielefeld, für den der 22-Jährige spielt, zwar nicht den erhofften ganz großen Schritt nach vorne. Trotzdem winkt am Montag der so gut wie sichere Aufstieg.

Es sind knallharte Wochen für Amos Pieper: Vier Zweitligaspiele werden im Eiltempo von nur zehn Tagen durchgezogen. Am Montag (Anstoß 20.30 Uhr, live bei Sky) trägt Arminia das Nachholspiel gegen Schlusslicht Dynamo Dresden aus. Donnerstag dann der 32. Spieltag gegen Darmstadt (5.). Sonntag, 21. Juni, ist Bielefeld beim Tabellenvorletzten Karlsruher SC zu Gast.

Eine Woche später steht dann das Ligafinale gegen Heidenheim (4.) an. Spätestens dann soll die Rückkehr für Arminia Bielefeld seit dem Bundesliga-Abstieg 2009 und dem zwischenzeitlichen Absturz bis in Liga 3 feststehen. Doch wenn es nach dem Geschmack von Arminia Bielefeld geht, braucht es nicht unbedingt ein Herzschlagfinale.

Am Donnerstag kann Arminia Bielefeld schon aufsteigen

In jedem Spiel sind nun bei Patzern der Konkurrenz Matchbälle möglich. Schon am Freitag in Sandhausen hätte Bielefeld die Ausgangslage stark verbessern können, wenn der Hamburger SV verloren oder die Bielefelder im Parallelspiel gewonnen hätten. Es kam anders.

Drei Punkte aus vier Spielen reichen nun sicher für den Relegationsplatz, vier zum sicheren Bundesliga-Aufstieg. Ein Sieg also am Montag - und Bielefeld hätte neun Punkte Vorsprung auf den Drittplatzierten VfB Stuttgart, der am Sonntag in Karlsruhe patzte (1:2).

Drei Spieltage sind dann noch zu spielen. Da die Bielefelder aber mindestens ein um 15 Tore besseres Torverhältnis mit einem Sieg gegen Dresden gegenüber Stuttgart hätten, wäre der Bundesliga-Aufstieg so gut wie sicher. „Ein bisschen rechnen kann ich auch“, sagte Trainer Uwe Neuhaus noch vor dem Sandhausen-Spiel.

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Bei allem ostwestfälischen Pessimismus ist jetzt auch Vorfreude auf dem Saisonendspurt da. Wie das „Westfalen-Blatt“ berichtete, hatte der Verein verschiedene Ideen zu Feierlichkeiten bei der Stadtverwaltung eingereicht. Doch es wird wohl ein Aufstieg unter Ausschluss der Öffentlichkeit. Eine Feier auf dem Rathaus-Balkon wird es nicht geben.

Arminia Bielefeld baut Vereinsrekord aus

Allerdings: Bielefeld spielt nach der Corona-Pause längst nicht mehr so erfrischend und erfolgreich Fußball - und tat sich oft schwer. Zwar ist Bielefeld im Kalenderjahr 2020 in allen zwölf Spielen noch unbesiegt und stellte einen neuen Vereinsrekord auf, fünf der sechs Siege fuhr Bielefeld aber bis zum Aussetzen der Begegnungen ein.

In den fünf Spielen im Mai und Juni gab es nur noch einen Sieg. Und viermal musste Arminia die Punkte teilen. Drei dieser Teams standen auf Plätzen in der unteren Tabellenhälfte. Immerhin ließen die Verfolger, VfB Stuttgart und der HSV, regelmäßig auch Federn. Das Polster auf Platz drei ist immer noch komfortabel bei sechs Punkten.

Amos Pieper gibt „ein bisschen Sand im Getriebe“ zu

„Die Nerven sind es auf keinen Fall. Es ist ja nicht so, dass wir bodenlose Spiele machen. Wir müssen uns jetzt angucken, woran es liegt, wieso ein bisschen Sand im Getriebe ist“, wird der Nordkirchener Amos Pieper nach der Nullnummer von Sandhausen beim „Westfalen-Blatt“ zitiert.

Trainer Uwe Neuhaus sagte: „Ein bisschen Enttäuschung ist da. Es war ein schweres Spiel. Wir müssen mit dem 0:0 leben. Das ist kein Drama. Wir wollen am Montag wieder zeigen, dass wir besser Fußball spielen können.“

Selbstkritische Töne auch bei Mittelfeldspieler Marcel Hartel: „Wir müssen uns auf Dresden konzentrieren. Da wird es nicht möglich sein, aufzusteigen. Aber wir müssen in jedem Fall ein besseres Spiel abliefern.“ Nach dem Stuttgarter Ausrutscher ist die Bundesliga mit einem eigenen Sieg am Montag ganz nah.

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