Ein Doppelpack in einem Pflichtspiel ist für fast jeden Fußballer etwas Besonderes. Gerade in einem Pokalspiel, wo es um alles geht. Wenn man dann noch nicht einmal Stürmer ist, dann darf man wohl mit Fug und Recht von einem gelungenen Spiel reden. So geschehen am vergangenen Sonntag (6. August) bei Kilian Grohs (20) vom TuS Westfalia Wethmar. Doch trotz seiner zwei Treffer verlor der TuS knapp mit 2:3 gegen den Bezirksligisten SVE Heessen.
Trotzdem dürfte dem 20-Jährigen das Spiel wohl in Erinnerung bleiben. Aus mehreren Gründen. Zunächst einmal die Tatsache, dass er beide Tore per Kopf erzielte. „Ich habe, glaube ich, in meiner gesamten Karriere maximal ein Kopfballtor erzielt“, erzählt Grohs lachend.
Auch seine Position war beim Kreispokalspiel ungewohnt für Grohs. Denn eigentlich ist er offensiver im Mittelfeld angesiedelt. „Ich spiele eigentlich auf der Zehn, da bin ich meistens eher der Vorbereiter“, erzählt der Mittelfeldmann. Daher sei es für ihn auch überraschend gewesen, als er im Pokal eine Position weiter hinten startete. Für seinen Trainer Dominik Ciernioch hat der Mittelfeldspieler einen nicht ganz ernst gemeinten Ratschlag: „Vielleicht ist es besser, wenn ich weiter hinten spiele und da mehr Tore mache.“
Grohs ist zwiegespalten
Doch trotz zweier Tore des Aushilfs-Sechsers Grohs reichte es für das Team vom Cappenberger See nicht zum Weiterkommen. Der Mittelfeldmann nimmt es mit einem lachenden und einem weinenden Auge. „Ich persönlich habe mich voll gefreut über die beiden Tore nach einer Ecke. Das hat schon Bock gemacht, zweimal zu treffen“, sagt er, aber ergänzt auch: „Auf der anderen Seite ist es natürlich enttäuschend, dass es am Ende doch nicht gereicht hat.“
Dabei seien seine beiden Kopfballtore nach ruhenden Bällen eher ein Zufallsprodukt gewesen. „Wir haben drei einstudierte Varianten bei Ecken. Eigentlich soll der Ball über mich drüber auf den zweiten Pfosten fliegen“, erklärt Grohs. Aber zum Glück laufe nicht immer alles wie geplant. „Manchmal kommen die Ecken eben nicht so, wie wir es einstudiert haben. Ich stand dann einfach zweimal richtig“, sagt er.
Am Ende reichte es für den A-Kreisligisten aus Wethmar trotz des Doppelpacks von Grohs knapp nicht zum Weiterkommen. Denn ein Platzverweis und zwei späte Gegentreffer verhinderten die Überraschung für den TuS. „Ich bin der Überzeugung, dass es ohne den Platzverweis für Tom Stüwe anders ausgeht“, meinte auch Wethmars Trainer Dominik Ciernioch nach dem Spiel. Wethmar spielt Sonntag um 15 Uhr zum Ligastart in Billmerich.
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