Wethmar-Keeper hält Elfmeter in der Nachspielzeit - BV Lünen degradiert den Gegner - die Übersicht

Fußball

Ein Team des BV Lünen fegt durch seine Liga, ein anderes kassiert hingegen die zweite Niederlage. Die Teams des TuS Westfalia Wethmar spielen remis. Niederaden kassiert einen Dämpfer.

Lünen, Wethmar

, 28.09.2020, 16:00 Uhr / Lesedauer: 5 min
Chris Studnicka (v.) war erfolgreich mit dem BV Lünen.

Chris Studnicka (v.) war erfolgreich mit dem BV Lünen. © Timo Janisch

„Der Schiedsrichter war sehr, sehr unglücklich“, sagte Westfalia-Coach Steven Koch nach dem erkämpften 2:2 beim TuS Hannibal. „Er hat sich von der hitzigen Atmosphäre mitreißen lassen und war dem nicht gewachsen.“ Hitzig, aber fair sei das Spiel verlaufen. In Führung gingen die Gastgeber durch Quahib El-Gaouzi (12.). Das 0:1 egalisierte Bastian Pöhlker nur zwei Minuten später. Eine Freistoß-Variante von Trainer Koch befolgend, stand Pöhlker plötzlich mutterseelenallein vor dem Tor, und köpfte ein (14.).

Fischer hält den Punkt fest

„Das 2:1 war für die Moral gut“, sagt Koch. Nico Sonnen ballerte seine Mannschaft kurz vor der Halbzeit von der Sechzehnerecke kommend zur 2:1-Führung (38.). Mit zunehmender Spielzeit bekam Wethmar Probleme mit den laut Koch exzellent geschlagenen langen Bällen Hannibals. „Die haben echt gute Einzelspieler“, sagt Koch.

Das 2:2 erzielte Ibrahim Berro aber nach einer laut Koch diskutablen Situation. In der 92. Minute fiel Wethmars Keeper Florian Fischer gekonnt von ihm aus nach links und vereitelte so das 3:2 für Hannibal. „Ich bin mit dem Punkt auswärts sehr zufrieden“, sagt Koch.

Westfalia Wethmar: Fischer - Jankort, Markowski, Voigt (46. Wagner), Pöhlker, Schulze Weiling, Wilberg, Sonnen, Jansen (46. Quiering), Zimmermann (54. Schinck), Osterholz

Tore: 1:0 (12.), 1:1 Pöhlker (14.), 1:2 Sonnen (38.), 2:2 (61.)


Die Frauen des BV Lünen haben am zweiten Spieltag ihre zweite Niederlage kassiert. Mit 1:8 gingen die Lüner gegen bärenstarke Borker unter.

„Das Ergebnis ist schon gerecht“, sagte Markus Kuhn, Trainer beim Bezirksligisten PSV Bork, nach der 8:1-Demontage beim BV Lünen. Beim Stand von 3:0 aus Borker Sicht seien seine Spielerinnen zwar kurzzeitig zu überheblich und leichtsinnig geworden - Romina Rinke erzielte in diesem Zeitraum das einzige Lüner Tor zum 1:3 - noch vor der Halbzeitpause erhöhte Bork jedoch auf 5:1. „Hinterher haben wir durchgewechselt“, sagt Kuhn. Vivien Charizani kam zur 60. Minute und netzte in der 73. zum 7:1, Lea Komsta kam zusammen mit Charizani ins Spiel, traf in Minute 83. zum 8:1-Endstand.

Der BV Lünen um Kapitänin Dilia Kuster (M.) hat mit 1:8 gegen den PSV Bork verloren.

Der BV Lünen um Kapitänin Dilia Kuster (M.) hat mit 1:8 gegen den PSV Bork verloren. © Goldstein

Bereits nach einer Minute brachte ausgerechnet Alina Nörenberg ihr Team mit 1:0 in Führung. Kuhn: „Sie war sofort präsent, das Spielverständnis war sofort da.“ Nörenberg lief erstmalig von Beginn an im Stammaufgebot Kuhns auf. „Sie war beim Training so heiß, wollte unbedingt spielen, also ließ ich sie“, sagt Kuhn.

Nörenberg trifft auch

An mindestens zwei weiteren Toren sei die Debütantin aus dem linken offensiven Mittelfeld agierend beteiligt gewesen. Ob sie auch in der kommenden Partie gegen den SV Titania Erkenschwick auflaufen wird, sei laut Kuhn aufgrund seines großen Kaders ungewiss. Denn die Borker zählen aktuell 18 Frauen in ihren Reihen. Dazu kommt noch Julia Faßbender nach ihrem Kreuzbandriss zurück auf Kuhns Zettel. „Sie hat schon trainiert und scheint gut im Tritt zu sein“, sagt Kuhn.

BV Lünen: Stock - Piel, Westermann, Kuster, Zimmermann, Rinke, Seeger, Reuther, Grzeszik, Gastmeister

Tore: 0:1 (1.), 0:2 (18.), 0:3 (19.), 1:3 Rinke (25.), 1:4 (32.), 1:5 (42.), 1:6 (55.), 1:7 (73.), 8:1 (83.)


Die Zweitvertretung des TuS Westfalia Wethmar hat einen Punkt aus Langschede entführt. Jonas Allefeld traf gegen den dortigen SV in der Schlussphase zum 1:1-Unentschieden in der Kreisliga A.

„Das 0:1 entstand nach einem dummen Foul auf Sechzehnerhöhe“, erklärte Dominik Ciernioch, Trainer des TuS Westfalia Wethmar II. Den daraus resultierenden direkten Freistoß verwandelte Johannes Wilke zum 1:0 für die Gastgeber (19.). „Wir haben die Mauer schlecht gestellt, das darf nicht passieren“, so Ciernioch. „Wir dachten, dass ein anderer Schütze schießt, weil da drei standen“, sagte der TWW-Trainer.

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Erst in der Schlussphase erzielte Wethmar das 1:1 und schnappte sich doch noch den einen Punkt. Arne Neuhäuser wurde auf dem Weg zum Tor im Strafraum gelegt, Jonas Allefeld traf anschließend vom Elfmeterpunkt mit links rechts unten zum 1:1-Endstand. Ein Sonderlob von Coach Ciernioch gab es für die Defensivspieler Lennard Langenkämper und Marcel Ciernioch, die „sehr gut gegen die langen Bälle gespielt“ haben.

Westfalia Wethmar: Dvorak – Hunschede, Langenkämper, Böllhoff (46. Allefeld), Ciernioch, Potthoff (61. Resch), Neuhäuser, F. Pella (83. Schumann), Neutzner, Cillien, N. Pella (45. Möller)

Tore: 1:0 Wilke (19.), 1:1 Allefeld (67.)


Der BV Lünen hat erneut einen Gegner degradiert. Nach dem 6:0-Sieg über SF Ay Yildiz Derne II vergangene Woche, folgte nun ein 8:0-Auswärtssieg beim SC Dortmund. Trotzdem lief noch nicht alles hundertprozentig rund bei den Geistern, so Trainer Marco Fischer.

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Mannschaftschef Marco Fischer ist trotz des Sieges weiterhin unzufrieden mit der Chancenausbeute seiner Lüner: „Wir haben endlich mal gut gespielt, hätten aber schon zur Halbzeit zweistellig führen müssen“, sagte Fischer nach dem klaren Sieg über die Dortmunder. „Wir haben schon echt viel verballert heute.“ Zur Pause stand es noch 3:0 für den BV. Dann habe der Gastgeber es den Lünern „sehr einfach gemacht“, so Fischer.

Kevin Rölls Befreiung

Chris Studnicka traf am Sonntagnachmittag dreifach (6., 46., 51.), Kevin Kauschalek (40., 62.) und Kevin Röll (76., 80.) jeweils doppelt. Vor allem für Röll war es nach langer Flaute und verschossenem Elfmeter in der 24. Spielminute wichtig, am Ende doch noch zum Torerfolg zu kommen. Patrick Fischer verwandelte einen Handelfmeter hingegen mit rechts unten links zum 2:0 (28.). Röll war in der Schlussphase sogar für das für Fischer schönste Tor des Tages verantwortlich: Die Kombination bis zum Vorlagengeber Kevin Kauschalek erfolgte blitzschnell und mit nur einem Kontakt. Kauschalek legte dann nur noch Quer auf seinen Namensvetter zum 7:0-Zwischenstand (76.). teri

BV Lünen: Koch - Swinka, Drees, Derling, Fischer, Kauschalek, Kaliga, Studnicka, Mlinski, Röll, Karanlik, Radoncic (62.), Goebel (65.), Kampmann (67.), Glombitza (67.)

Tore: 0:1 Studnicka (6.), 0:2 Fischer (FE, 28.), 0:3 Kauschalek (40.), 0:4 Studnicka (46.), 0:5 Studnicka (51.), 0:6 Kauschalek (62.), 0:7 Röll (76.), 0:8 Röll (80.)


Der TuS Niederaden hat in der Kreisliga B im Kampf um den Aufstieg einen herben Dämpfer kassiert. Zuhause setzte es gegen die SG Massen II eine 3:1 Niederlage. „Die ersten zwanzig Minuten haben uns das Spiel verloren“, war Amel Mesic mit der Anfangsphase seines Teams hoch unzufrieden. In der Tat spielte der TuS nervös und in der Abwehr zu naiv.

Amel Mesic war nicht glücklich mit der Leistung seines Teams.

Amel Mesic war nicht glücklich mit der Leistung seines Teams. © Goldstein

Viele lange Bälle durch die Schnittstellen der Vierer-Abwehrkette wurden gefährlich und Massens Stürmer Daniel Pilzecker war zweimal zur Stelle (4./14.) und sorgte so für die frühe 2:0-Führung für den Gast aus Unna-Massen. Nach dem frühen Rückstand brauchte der TuS einige Minuten, übernahm jedoch nach und nach die Initiative und drückte auf den Anschlusstreffer. Doch Niederaden scheiterte wiederholt an sich selbst.

Schwache Ausbeute

Tim Wiggers verfehlte aus wenigen Metern das leere Tor und auch Stefan Gruhle verzog aus kurzer Distanz. Auch nach der Pause hatten die Gastgeber die besseren Gelegenheiten. Doch durch die Bank hatten alle Niederadener Spieler Probleme mit dem Torabschluss. Die Chancenverwertung ließ zu Wünschen übrig.

Pilzecker zum dritten Mal

So lief dem TuS die Zeit davon und Pilzecker machte nach einem langen Ball gegen die aufgerückte Abwehr seinen dritten Treffer und entschied die Partie (82.). Der Anschlusstreffer von Maurice Althoff brachte dennoch kurz wieder Spannung rein (87.). Dominik Hans hatte das 2:3 eine Minute später auf dem Fuß, schob den Ball aber knapp am langen Eck vorbei. Amel Mesic war nach der Partie bedient: „Wir haben das Spiel wegen den ersten zwanzig Minuten verdient verloren. Danach waren wir besser im Spiel und hätten den Ausgleich machen müssen.“

Niederaden: Goldhahn - Gruhle, Williamson (28. Schemmann), Kese (73. Vehring), Schmidt (31. Wiggers), Diesner, Hans, Althoff, Schulze Beckinghausen, Müller, Adam (21. Brelian)

Tore: 0:1 (4.), 0:2 (14.), 0:3 (82.), 1:3 Althoff (87.)


Die Fußballer des FC Brambauer haben ihr Heimspiel am Sonntag verloren. Gegen die Reserve von Eving Selimiye Spor unterlag der FCB in der Kreisliga B mit 1:4.

Zur Pause hatte sich Selimiye Spor schon eine 2:0-Führung erspielt. Brambauers Vereinspräsident Ahmet Elikalfa bezeichnete die Dortmunder als „junge, dynamische Mannschaft“, die ihre Treffer gut herausgespielt hätten.

Nach dem Seitenwechsel bäumte sich der FCB allerdings noch mal auf, wie Elikalfa berichtete. So gelang den Brambaueranern auch der Anschlusstreffer. Doch Eving legte wieder einen Gang zu und erzielte jeweils per Konter das 3:1 und 4:1. „Eving war ein Stück weit besser“, so Elikalfa. Mit einem Punkt aus den ersten drei Spielen steht der FC Brambauer auf dem 15. von 17 Plätzen in der Kreisliga B3 Dortmund. In der nächsten Woche geht es gegen den TuS Eving Lindenhorst.

FC Brambauer: Elikalfa – Ince, Mutlu, Kalayci, Ayhan, Cicek, Akpinar, A. Kalayci, Uzun, T. Kalayci