Westfalia Wethmar klettert weiter in der Fußball-Kreisliga-A-Tabelle. Das Spiel gegen das Schlusslicht SSV Mühlhausen II gewinnen die Lüner mit 3:0 – ein deutliches Ergebnis, was nach dem ersten Durchgang nicht unbedingt zu erwarten war. Während Wethmar-Coach Dominik Ciernioch erst über die zweite Hälfte glücklich war, trauerte SSV-Trainer Dag Bieber den vergebenen Chancen aus dem ersten Durchgang hinterher.
Kreisliga A2 Unna/Hamm
TuS Westfalia Wethmar – SSV Mühlhausen II 3:0 (0:0)
„Wir haben uns viel vorgenommen, haben es aber in der ersten Halbzeit echt schlecht gemacht“, berichtete Ciernioch, dessen Mannschaft von der Spielweise der Gäste zunächst sichtlich überrascht wurde. Denn der SSV lief vor allem in den ersten 15 Spielminuten hoch an und setzte die Gastgeber ordentlich unter Druck. „In den ersten 45 Minuten waren wir richtig richtig gut im Spiel“, war Bieber deshalb zufrieden über das Auftreten seiner Mannschaft.
Im Laufe der Partie entwickelte sich nach und nach ein offener Schlagabtausch. Chancen auf beiden Seiten führten zunächst nicht zum Erfolg. „Wir hatten drei, vier hundertprozentige Möglichkeiten. Hätten wir eine von denen gemacht, wäre es vielleicht in eine andere Richtung gegangen“, mutmaßte der SSV-Coach nach der Partie.
Führung kurz nach Wiederbeginn
Kurz nach Wiederanpfiff waren es nämlich nicht die Gäste, sondern der TuS, der die Führung erzielte. „Das frühe Tor hat uns natürlich in die Karten gespielt“, erklärte Ciernioch, der das 1:0 durch Arne Neuhäuser bejubeln durfte (47.). Eine Kopfball-Bogenlampe landete in den Maschen. Im Anschluss kam die Westfalia immer besser ins Spiel. Nur knappe zehn Minuten später erhöhte Jonas Allefeld per Foulelfmeter auf 2:0 (59.).
Wenig später schwächten sich die Gäste dann noch selbst. Nach einem Zweikampf trat Mühlhausens Louis Artmeier Wethmars Riaan Neutzner beim Aufstehen ins Gesicht (70.). Der Schiedsrichter sah darin eine Tätlichkeit und stellte Artmeier mit Rot vom Platz. Auch für Neutzner, der danach leicht benommen wirkte, ging es gesundheitsbedingt nicht weiter.
„Kein schönes Spiel“
Trotzdem kam der SSV kurz darauf noch einmal sehr gefährlich vor das gegnerische Tor. Den Schuss parierte Wethmar-Schlussmann Niklas Dvorak allerdings stark. Es sollte die letzte Chance für ein Aufbäumen der Gäste gewesen sein. In den Schlussminuten ließ Wethmar nämlich nichts mehr zu. Stattdessen machte TWW-Stürmer Oskar Koert in der 90. Minute den Deckel drauf – der 3:0-Endstand.
„Es war tatsächlich kein schönes Spiel. Aber aus der Mannschaft kam dann das Terzic-Zitat: ‚Man muss nicht immer sexy spielen, um zu gewinnen.′ Die Punkte sind auf jeden Fall wichtig“, resümierte Ciernioch.
„Ich stelle mich da vor die Mannschaft. Die Jungs können für unsere Lage wenig. Wir bekommen jedes Mal von außen einen drauf und müssen vieles kompensieren“, konstatierte Bieber, der nicht unzufrieden mit der Leistung seines Teams war: „Es hätte auch in die andere Richtung gehen können.“
TWW: Dvorak – Schlierenkamp (59. Hunschede), Osterholz (68. Pella), Koert, Neuhäuser (77. Resch), Möller, Suzano, Allefeld (83. Grohs), Neutzner (72. Rogge), Beling, Jankort
SSV: Chamdin – Thiel, Wilpert, Prothmann, Artmeier, Klotz (49. Kemper), Rosenkranz (75. Cramm), Kobilsek, Stegemann, Boyke, Gambero
Tore: 1:0 Neuhäuser (47.), 2:0 Allefeld (59./FE), 3:0 Koert (90.)
Bes. Vor.: Rote Karte für Louis Artmeier wegen Tätlichkeit (70.)
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