
Pascal Harder kann beim VfB Lünen in der kommenden Saison auf vier Routiniers setzen. © Günther Goldstein
Vier Oldies des VfB Lünen verlängern: Einer vermisst den „Respekt“ der Jugend
Fußball
Der VfB Lünen wird auch in der kommenden Saison auf vier Routiniers setzen können. Der Fußball-A-Ligist kann somit für ein weiteres Jahr mit ihnen planen. Ein Oldie fordert Respekt von den Jungen.
Dem VfB Lünen ist ein wichtiger Schritt in der Kaderplanung für die kommende Saison geglückt. Vier Routiniers haben sich dazu entschieden, noch ein Jahr beim Fußball-A-Ligisten dranzuhängen.
„Maik Garcia Rodriguez, Dietrich Grass, Dustin Serges und ich haben uns zusammen dazu entschlossen, noch ein Jahr dranzuhängen“, erklärt Oliver Hilkenbach. Der 37-jährige Verteidiger macht aber auch klar, dass dies dann seine letzte Saison sein wird: „Dann ist definitiv Schluss. Die Alten Herren warten schon sehnsüchtig auf mich.“

Oliver Hilkenbach hängt noch ein Jahr dran. © Timo Janisch
Dass Hilkenbach überhaupt noch ein Jahr macht, ist der Redekunst von Neucoach Pascal Harder zu verdanken. „Der kann reden wie ein Wasserfall. Kalles Visionen für die neue Saison haben mich wirklich positiv überrascht. Deshalb mache ich noch ein Jahr“, erzählt Hilkenbach. Körperlich ist Hilkenbach noch komplett fitt. Vor allem sein sportlicher Lebensstil führt dazu, dass er noch bis ins hohe Fußballalter Leistung bringen kann. „Ich laufe mehrmals die Woche und gehe ins Fitnessstudio. Dieses Jahr laufe ich einen Halbmarathon und nächstes Jahr einen kompletten. In meinem Alter muss man dreimal so viel machen wie die Jungen, um auf dem Niveau fitt zu bleiben“, erzählt Hilkenbach.
Hilkenbach vermisst „Respekt“ der Jugend
Über die Jungen hat Hilkenbach sowieso eine ganz eigene Meinung. „Die Jugend von heute hat jeglichen Respekt vor der älteren Generation verloren. Das war früher ganz anders. Im Training versuchen die dich manchmal zu verarschen, dann bekommen die aber von mir einen drauf“, sagt Hilkenbach mit einem Augenzwinkern. Wie lange Hilkenbach wirklich schon dabei ist, zeigt der Fakt, dass er bereits mit dem Vater seines ehemaligen Mitspielers Leon Broda zusammengespielt hat. „Der lief damals mit fünf Jahren über den Trainingsplatz“, erinnert sich Hilkenbach.
Zur kommenden Saison will sich Hilkenbach unter seinem neuen Trainer Harder wieder einen Stammplatz erkämpfen und sich gegen die junge Generation durchsetzen. Allerdings wird der 37-Jährige nicht jedes Spiel machen können: „Das geht rein zeitlich nicht. Ich habe teilweise am Wochenende Schichtdienst.“ Etwas Sorgen bereitet Hilkenbach die Jugendarbeit des VfB. Mit Blick auf die neuen Möglichkeiten in Gahmen, befürchtet er, dass seinem Verein hier der Rang abgelaufen wird: „Der neue Platz von Gahmen ist natürlich ein großer Trumpf. Da können wir aktuell nicht mithalten. Wir brauchen aber eine bessere Jugendarbeit im Verein, damit mehr Nachwuchs rangeholt werden kann.“
Doch das liegt nicht in der Hand Hilkenbachs. Der 37-Jährige freut sich schon auf den Trainingsauftakt am Freitag, 01. Juli. Sein Ziel ist es da, den jungen Spielern mit seiner körperlichen Fitness davonzulaufen.