
Pascal Harder und der VfB Lünen gewannen jedes Testspiel. © Matthias Henkel
VfB Lünen könnte nach starker Vorbereitung zur Überraschung werden: „Spiele nie um Goldene Ananas“
Fußball
Mit einem neuen Gesicht an der Seitenlinie gewann der VfB Lünen jedes einzelne Vorbereitungsspiel. Auch in der Kreisliga A2 Dortmund möchte die Harder-Elf deshalb ein Wörtchen mitreden.
Fünf Spiele machten die Fußballer des VfB Lünen in der Vorbereitung auf die am kommenden Sonntag startende Kreisliga-Saison, alle fünf wurden gewonnen. Ganz besonders machte dabei der 6:2-Erfolg gegen Bezirksligist SVE Heessen Eindruck. Was das tatsächlich für die anstehende Spielzeit bedeutet, bleibt abzuwarten.
„Wir wollen eine gute Rolle spielen“, sagt Neu-Trainer Pascal Harder, der an der Seitenlinie des VfB also bisher immer als Sieger vom Platz ging. „Noch haben wir in der Mannschaft kein Ziel festgelegt und werden auch ganz sicher nicht sagen, dass wir aufsteigen wollen. Das wäre vermessen. Aber ich spiele nie um die Goldene Ananas.“
In der vergangenen Saison wurden die Lüner in einer starken Staffel Siebter, das soll auch die Richtung sein, in der es in der kommenden Spielzeit gehen soll. „Wir wollen Minimum den Platz vom letzten Jahr bestätigen, vielleicht sogar am Ende noch zwei, drei Plätze höher stehen. Wenn wir zwischen Platz drei und sechs landen, wäre ich sehr zufrieden“, sagt Harder.

Marius Mantei (l.) zeigte sich in der Vorbereitung bereits in Topform. © Günther Goldstein
Kurios ist dabei, dass der neue Coach die Gegner seines Teams kaum kennt und deswegen gar nicht so richtig weiß, auf was er sich einstellen kann. „Das war in Cappenberg damals aber das gleiche“, ordnet der Lüner ein. „Ich habe in der Rückrunde zwar fast jedes Spiel gesehen, aber davon fehlen ja jetzt auch die Hälfte der Teams. Wichtig ist mir sowieso nur, dass die Jungs alles geben und wenn wir dann eben doch ein, zwei Spiele verlieren, können wir uns trotzdem nicht beschweren. Ich erwarte in jedem Spiel vollen Einsatz.“
Auch den Aufstiegskampf in der A2-Staffel kann Pascal Harder ganz schwer einschätzen: „ETuS/DJK Schwerte ist als Absteiger eine echte Wundertüte, ähnlich wie Gahmen. Da muss man schauen, wie die Mannschaften in die Saison kommen. Hörder Teams sind auch meistens ganz gut.“ Passenderweise spielt seine Mannschaft direkt am Sonntag zum Auftakt (15 Uhr) gegen den Ex-Bezirksligisten aus Schwerte.
VfB Lünen überzeugte in der Vorbereitung mit vielen Toren
Zuversichtlich stimmt den VfB-Coach aber nicht nur die tadellose Vorbereitung, sondern auch das Mannschaftsgefüge bei den Lünern: „Die Stimmung ist gut, auch weil wir ja bei den Neuzugängen nicht so groß zugelegt haben. Und wenn dann doch ein Neuer wie Aykut Isik trotzdem sechs oder sieben Hütten macht, ist das natürlich noch besser.“ Auch die anderen Offensiven wie Andre Richter oder Marius Mantei zeigten sich bereits in der Vorbereitung in Topform.
Für die größte Veränderung im Kader sorgte Harder dabei selbst, indem er Mark Bördeling an der Seitenlinie beerbte, doch auch das war schnell erledigt. „Ich bin ein relativ umgänglicher Typ und dazu haben es mir die Leute sehr leicht gemacht, mich einzugewöhnen. Es war ja sowieso ein sehr gleitender Übergang“, sagt der Neu-Trainer selbst. „Die Mannschaft muss sich nur noch daran gewöhnen, dass ich auch manchmal lauter werden kann und nicht mehr nur der Spaßkasper bin, der ab und zu Mal als Fan von außen etwas rein ruft.“
Gebürtig aus dem wunderschönen Ostwestfalen zog es mich studienbedingt ins Ruhrgebiet. Seit ich in den Kinderschuhen stand, drehte sich mein ganzes Leben um Sport, Sport und Sport. Mittlerweile bin ich hierzulande ansässig geworden und freue mich auf die neuen Herausforderungen in der neuen Umgebung.
