
Jonas Allefeld (l.) von Westfalia Wethmar II trug maßgeblich zum verdienten Heimsieg gegen den SV Langschede um Maximilian Mai (r.) bei. © Mattis Stommer
Trotz eindeutiger Vorzeichen: Westfalia Wethmar II besiegt harmlose Gäste aus Langschede
Fußball
Zwei bittere Pleiten von Wethmar II und eine eindrucksvolle Siegesserie vom SV Langschede: Das waren die Vorzeichen für das direkte Duell am Sonntag. Am Ende sorgte jedoch ein anderer Faktor für den Sieg.
Zuletzt musste die Zweitvertretung von Westfalia Wethmar in der Fußball-Kreisliga A zwei bittere Auswärtsniederlagen gegen Mannschaften aus dem Tabellenkeller hinnehmen. Der SV Langschede hingegen konnte vor der Partie auf eine beachtliche Serie von vier Siegen in Folge blicken. Entgegen der eindeutigen Vorzeichen waren die Verhältnisse auf dem Platz dennoch überraschend klar. Eine besondere Stärke machte dabei den Unterschied.
Kreisliga A2 Unna-Hamm
Westfalia Wethmar II – SV Langschede
4:1 (1:0)
Westfalia Wethmar II startete mit viel Druck auf Langschede ins Spiel. Der SV war sichtlich beeindruckt vom hohen Anlaufen der Heimmannschaft. Bereits nach wenigen Minuten eroberten die Wethmarer den Ball und sorgten in Person von Arne Neuhäuser für die erste Großchance. Langschede hingegen fiel es schwer, sich aus dem Angriffspressing zu lösen. Folgerichtig ging Wethmar bereits nach zehn Minuten mit 1:0 in Führung.
Einen Abpraller verwertete Mittelfeldspieler Kilian Grohs aus knapp 16 Metern. Im weiteren Verlauf blieben die Spielverhältnisse unverändert. Schnelle Aktionen über außen von Arne Neuhäuser und Jonas Allefeld blieben zunächst jedoch erfolglos. „Wethmar hat viel investiert und uns hoch angelaufen. Wir haben es dann nicht geschafft, hinter deren Angriffswelle zu kommen“, gestand auch SV-Trainer Stefan Kortmann ein.
„Langschede kam heute nicht so wirklich ins Spiel. Das lag aber vor allem auch daran, dass wir das gut gegen den Ball gemacht haben“, merkte TWW-Coach Dominik Ciernioch an. Nach dem Anpfiff der zweiten Halbzeit belohnte sich Wethmar dann auch für den hohen Aufwand. Nach einer Flanke von rechts war Jonas Allefeld in der Mitte zur Stelle und verwandelte eiskalt per Kopf (47.).
Knapp fünf Minuten später wiederholte sich die Aktion. Diesmal jedoch umgekehrt. Nach einem Flügellauf von Jonas Allefeld war es Neuhäuser, der sich per Direktabnahme in die Torschützenliste eintrug und das 3:0 erzielte (53.). „Ich denke, dass wir sowohl das 1:0 als auch das 2:0 zum richtigen Zeitpunkt machen“, gestand Ciernioch nach dem Spiel ein.

Arne Neuhäuser (am Ball) legte das 2:0 für Westfalia Wethmar II auf und traf anschließend selber. © Mattis Stommer
Ein Distanzschuss des eine Minute zuvor eingewechselten Steven Potthof (73.) und ein verwandelter Elfmeter von Langschede-Offensivspieler Jannes Krupka (80.) komplettierten den 4:1-Endstand. „Es war ein verdienter Sieg für Wethmar. Insgesamt war es auch irgendwie so ein Tag, an dem Vieles gegen uns gelaufen ist. Der erste Kontakt war meistens nicht richtig und die 50/50-Bälle haben wir oft verloren. Abgesehen davon hat Wethmar es aber auch richtig gut gemacht“, fiel Kortmanns Fazit aus.
Trainerkollege Ciernioch stimmte zu und zeigte sich besonders über eine Tatsache sichtlich zufrieden: „Ich finde, dass wir heute verdient als Sieger vom Platz gehen. Wir haben eine richtig gute Reaktion auf die vergangenen Spiele gezeigt. Zu Hause ist es jetzt wirklich schwierig, uns zu schlagen. Das gefällt mir ganz gut.“ Denn ginge es nach der Heim-Tabelle, stünde Wethmar mit fünf Siegen aus sechs Spielen auf Platz drei.
TWW: Dvorak – Stauch, Schlierenkamp, Hane, Stüwe (48. Böllhoff), Neuhäuser, Splittgerber (72. Potthof), Pella, Allefeld, Beling (72. Horn), Grohs (48. Christiansen)
SVL: Brüggemann – Jordan, Chandikok (74. Pestke), Wilke, Krupka, Mai, Brewedell, Walden (57. Emde), Seeling, Essmann, Schorsch (81. Müller)
Tore: 1:0 Grohs (10.), 2:0 Allefeld (47.), 3:0 Neuhäuser (53.), 4:0 Potthof (73.), 4:1 Krupka (80./FE)