Das Ende einer Ära Trainer Ilker Besok geht beim BV Brambauer II zum Ende der Saison

Von Till Schacht
Das Ende einer Ära: Trainer Ilker Besok geht beim BV Brambauer II zum Ende der Saison
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Etwas überraschend vermeldete der BV Brambauer kürzlich, dass mit Ende der Spielzeit gleich drei Personen ihren Posten bei der Reserve-Mannschaft auf eigenen Wunsch räumen. Unter ihnen auch Ilker Besok, Trainer des Fußball-B-Ligisten, dem die Entscheidung alles andere als leicht gefallen ist.

Ilker Besok hat berufliche Gründe

„Mir ist die Mannschaft über die letzten Jahre echt ans Herz gewachsen”, beginnt Trainer Besok, „das Ganze hier jetzt im Sommer aufzugeben, fällt mir schwer. Es geht aber nicht anders.” So habe sich über die Zeit beruflich viel bei ihm verändert – zu viel für den zeitintensiven Job als Cheftrainer beim BV.

„Trainer sein ist mehr als die Spiele am Wochenende und das Training unter der Woche. Es geht um Vor- und Nachbereitung und ich persönlich stecke viel Arbeit und Mühe in meine Tätigkeit. Zuletzt musste ich selbst für mich schauen, wie ich das mit meinem Job und allem anderen unter einen Hut kriege und dabei habe ich für mich den Entschluss getroffen: Im Sommer ist Schluss”, begründet der 29-jährige Ilker Besok, der vor gut drei Jahren das Amt vom damaligen Trainer Patrick Botta übernahm.

Ilker Besok voll dabei an der Seitenlinie.
Ilker Besok leitet seit über drei Jahren die Geschicke bei der Reserve vom BV Brambauer. © Ray Heese

Seither ist beim BVB viel passiert: Von der A-Liga ging es in die B-Liga. Viele Spieler gingen, neue Spieler kamen – die Konstante: Besok und sein Trainerteam. „Gefühlt 90 Prozent des jetzigen Kaders habe ich über die letzten Jahre selbst hierher geholt. Ich erinnere mich an viele schöne Siege. Ich glaube, das größte Highlight war das Spiel gegen die Dortmunder Löwen in meinem ersten Jahr. Wir waren mitten im A-Liga-Abstiegskampf und gewinnen dann beim Tabellenführer ein völlig verrücktes Spiel mit 5:4”, erzählt der BV-Coach.

BV Brambauers Ali Arslan verletzt sich schwer

Die aktuelle Saison dürfte dabei allerdings eher nicht zu seinen Highlights zählen. War man noch im August mit dem klaren Ziel „oben anzugreifen“ gestartet, ist aktuell mit Platz acht eher Mittelmaß angesagt. An der Qualität seiner Truppe liege das allerdings nicht, wie Ilker Besok erklärt: „Es ist vieles zusammengekommen. Wir haben viele Verletzte und dazu ein, zwei wichtige Spieler im Winter verloren.“

Und das Pech bleibt Besok und seiner Mannschaft treu. So verletzte sich Ali Arslan im Spiel gegen BW Alstedde II ohne gegnerische Einwirkung schwer am Fuß.

„Wenn über die ganze Saison immer wieder Leistungsträger ausfallen, dann ist das für jede Mannschaft schwierig zu kompensieren”, beurteilt Besok, „was für eine Qualität vorhanden ist, haben wir gezeigt. Die Einstellung stimmt sowieso.” Dabei verweist der Trainer der Reserve insbesondere auf die Spiele zu Beginn der Saison gegen die aktuelle Spitzengruppe der Liga, in denen man gut mitgehalten hätte.

Zukunft von Ilker Besok bleibt offen

So formuliert Ilker Besok mit Blick auf die restlichen Spiele seiner Amtszeit mutig: „Wir wollen angreifen und so viele Gegner wie möglich ärgern. Realistisch ist es, noch unter die Top-Fünf zu kommen. Daher sollte das auch unser Ziel sein.“

Was nach Beendigung seiner Amtszeit beim Ballspielverein folgen wird, wisse er aktuell noch nicht. „Vielleicht werde ich woanders weitermachen als Co-Trainer oder ich mache ein Sabbat-Jahr so wie Klopp.” Dass Besok dem Fußball jedoch für immer den Rücken kehren wird, scheint eher ausgeschlossen.

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