
© Timo Janisch
SV Preußen hat einen Trainer gefunden und präsentiert eine komplett neue Mannschaft
Fußball
Dem SV Preußen ist binnen weniger Wochen die gesamte erste Mannschaft weggebrochen. Nun hat der Verein sich entschieden, wie es weitergehen soll. Es gibt auch bereits einen neuen Trainer.
Der SV Preußen hat bekanntgegeben, wie der Verein die kommende Saison bestreiten will. Die Auflösungserscheinungen der ersten Mannschaft nehmen dabei ein noch größeres Ausmaß an. Der Klub hat nun aber einen neuen Trainer vorgestellt.
Seitdem Trainer Stefan Urban seinen Abschied zum Saisonende angekündigt hat, scheint der Zusammenhalt der A-Liga-Mannschaft gebrochen. In den vergangenen Tagen und Wochen verkündeten immer wieder Vereine Neuzugänge von den Preußen.
Die Horstmarer standen vor einer undankbaren Aufgabe: Einerseits wollten mögliche neue Trainer Klarheit haben, mit welchem Kader sie künftig arbeiten würden. Andererseits wollte jener Kader seine Zusage nicht geben, ohne zu wissen, wer künftig Coach sein würde.
Peter Serges: Rund 20 Spieler verlassen den SV Preußen
An die 20 Spieler werden den Verein verlassen, bestätigt Peter Serges, Geschäftsführer der Preußen, auf Anfrage dieser Redaktion. Aus dem bisherigen Kader habe er eine einzige Zusage erhalten, die jedoch abhängig von der weiteren Corona-Lage ist. Zudem wird ein A-Junior in den Kader der ersten Mannschaft aufrücken.
Trotz der scheinbar aussichtslosen Lage hat der Verein eine Lösung gefunden, wie er in der kommenden Saison in der Kreisliga A an den Start gehen will. Auch einen neuen Trainer hat der SVP gefunden.
Patrick Höfig wird künftig die Verantwortung für die erste Mannschaft übernehmen, wie Serges verkündet. Nachdem der SVP von anderen Trainern nur Absagen erhalten hat, habe man sich dazu entschlossen, den bisherigen Trainer der Reserve zu befördern.

Patrick Höfig ist der neue Mann an der Seitenlinie des SV Preußen. © SV Preußen
Doch die Beförderung gilt nicht nur für den Trainer der zweiten Mannschaft. Das gesamte C-Liga-Team wird zur ersten Mannschaft und läuft künftig in der A-Liga auf. „Die können lernen in der Kreisliga A. Das ist ein eingeschworener Haufen“, so Serges.
Auch Höfigs Co-Trainer Felix Karneil rückt ins neue Trainerteam auf. Potenzielle Neuzugänge sind vor allem Akteure, die schon einmal für die A-Liga-Mannschaft der Preußen gespielt haben, so Serges.
Dass den Schwarz-Weißen ein schwieriges Unterfangen bevorsteht, weiß der Geschäftsführer natürlich. Die SVP-Reserve schaffte es in den wenigen bisher absolvierten Saisonspielen auf Rang fünf der Kreisliga C4 Dortmund.
SV Preußen wollte sich nicht zurückziehen
Die erste Mannschaft aus der A-Liga abzumelden, sei laut Serges nie eine ernsthafte Option für die Preußen gewesen. Dafür könne es allerdings sein, dass es künftig nur noch eine Seniorenmannschaft am Alten Postweg geben wird. „Wir wissen noch nicht, ob wir eine zweite Mannschaft stellen können“, sagt Serges.
Verständnis für den Zerfall des unter Stefan Urban eigentlich so eingeschworenen Teams hat Serges kaum. „Ich weiß nicht, wie die anderen Vereine das auf einmal machen. Ich finde das charakterlich sehr schwach, uns nicht mal eine Chance zu geben.“
Kommt aus Lünen und wohnt dort noch immer. Konnte sich nie vorstellen, etwas anderes als Journalismus zu betreiben. 2017 noch als Schüler bei Lensing Media als Freier Mitarbeiter begonnen. Seit 2023 Sportredakteur in Dortmund. Als Handballtrainer mit Stationen in der Bezirks- und Verbandsliga.
