Theoretisch könnte es beim SV Lünen Anfang April wieder in die Vollen gehen.

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SV Lünen weiter zum Nichtstun verdammt – Ungewisse Zukunft beim Zweitligisten

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Die Zweitliga-Spieler des SV Lünen brennen auf ein Ende des Lockdowns – zumindest teilweise. Trainer Daniel Mennes ist sich unsicher, ob seine Akteure überhaupt so schnell wieder ins Wasser möchten.

Lünen

, 09.03.2021, 12:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Der Plan der Bundesregierung sieht in der Theorie vor, dass Kontaktsport in der Halle ab dem 5. April wieder erlaubt ist – wenn der Inzidenzwert stabil über zwei Wochen unter 50 lag. „Muss man halt sehen, ob das so kommt, alles schwierig“, betont deshalb Daniel Mennes, Trainer beim SV Lünen.

Eigene Erfahrungen durch Job im Krankenhaus

Noch schwieriger sei es zu beurteilen, ob seine Spieler bei einer Wiederaufnahme der Saison überhaupt alle an Bord wären. „Ob die Jungs das wollen? Ich arbeite selbst im Krankenhaus und bin da deshalb auch vorsichtig“, sagt Mennes. Schwimmen an sich sei nicht das Problem, sich aber sofort wieder unter Wett- und Zweikampfbedingungen ins Wasser zu stürzen, sei auch nicht wirklich zielführend. „Wird man sehen, es kann immer blöd laufen. Ein Auf und ein Ab“, so der Trainer.

Seit Mitte des vergangenen Jahres ist Daniel Mennes Cheftrainer bei den Wasserballern.

Seit Mitte des vergangenen Jahres ist Daniel Mennes Cheftrainer bei den Wasserballern. © Günther Goldstein

Steigt die Inzidenz über 50, greift die Notbremse der Regierung und vorherige Corona-Bestimmungen gelten wieder. „Das ist blöd. Für die Jungs ist es einfach schade, dass sie nicht trainieren können und sich so auch nicht sehen dürfen“, sagt Mennes und ergänzt: „Aber wir müssen auch sehen, dass die Zahlen so niedrig bleiben.“

Trainerduell mit dem eigenen Vorgänger

Bis dahin seien seine Spieler weiter zum Heimtraining angehalten – und das nun schon seit mehreren Monaten. Keine leichte Situation für einen Zweitligisten. Aktuell steht vor allem Joggen und viel Fahrradfahren auf den Programm. Für den Trainer bedeutet das: keine Kontrolle, dafür viel Eigenverantwortung bei den Spielern. „Die Jungs haben Bock, da kann man sich drauf verlassen“, betont Mennes.

Sorgen, dass seine Mannschaft zum Start der Saison nicht fit sein könnte, hat Mennes also nicht. Im Gegenteil: „Wir sind schnell im Rhythmus drin.“ Dann können sich die Lüner Fans auf ein Wiedersehen mit ihrem Ex-Trainer Olaf Bispinghoff freuen, der zur vergangenen Saison die Zügel beim SV BW Bochum übernahm. „Olaf ist ein Kumpel von mir. Wir haben beim TV Werne zusammen Wasserball gespielt“, sagt der neue SV-Trainer.

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Diese Zeiten liegen allerdings schon das eine oder andere Jahr zurück, waren die beiden heutigen Chefs am Beckenrand bei den früheren Duellen doch noch keine 18 Jahre alt.