Benedikt Frentzen war die Überraschung des Spieltags beim Fußball-A-Kreisligisten BV Brambauer. Für das Duell gegen den Tabellenführer TuS Holzen-Sommerberg hatte sich BVB-Trainer David Sawatzki etwas ganz Besonderes einfallen lassen. Nicht nur, dass der gelernte Außenverteidiger offensiv zum Einsatz kam, sondern auch, dass der 20-Jährige den zuletzt stark aufspielenden Malek Sezgen ersetzte. Bereits nach wenigen Sekunden ging der Taktik-Kniff auf.
Benedikt Frentzen erhält Chance
Die Personalentscheidung sei keine gegen Sezgen, sondern eine für Frentzen gewesen. „Benedikt gibt seit Wochen im Training alles und wartet geduldig auf seine Chance. Heute war es soweit und er hat eine gute Leistung gezeigt. Malek hingegen wollte ich mal eine Pause gönnen. Der Junge ist erst 17 und wir wollen ihn nicht verheizen“, begründete Sawatzki.
Der gelernte Außenverteidiger habe erst am Spieltag von der Entscheidung erfahren und war durchaus überrascht: „Der Trainer hat mich zur Seite genommen und gesagt, dass ich heute vorne rechts ran soll. Da war ich schon ein wenig überrascht. Auch, weil es gar nicht meine Position ist. Da ich zuletzt sechs Spiele auf der Bank war, wollte ich die Chance nutzen.“

Dies tat der 20-Jährige auch prompt. Noch in der ersten Minute traf er per Kopf zur frühen Führung. „Der Ball ist mir einfach vor den Kopf gefallen. Da war es dann nicht mehr so schwierig zu treffen. Es hat sich einfach super angefühlt mal zu treffen“, sagte er mit einem breiten Grinsen im Gesicht. „So oft treffe ich dann doch nicht. Letzte Saison habe ich einmal getroffen, da war es aber leider das eigene Tor,“ ergänzte er.
Es sei der Treffer für „seinen BV Brambauer“ gewesen. Seit den „Minikickern“ ist er im Verein und spielt nun seine zweite Senioren-Saison: „Für mich gibt es nur diesen Verein. Das ist dann schon etwas Besonderes hier zu treffen. Ich wohne auch nur etwa zwei Minuten vom Platz entfernt.“
Weitere Einsätze möglich
Warum seine Mannschaft trotz 4:0-Führung dann erneut bis zur Schlusssekunde zittern musste, erklärt sich Frentzen so: „Wir sind das Spiel eigentlich ganz gut angegangen und haben das ordentlich verteidigt. Irgendwann sind wir dann aber nicht mehr hinterhergekommen und sind die nötigen Wege nicht mehr gelaufen.“ Am Ende rettete Brambauer den 4:3-Sieg über die Zeit.
Und wie geht es für das Eigengewächs nun weiter? Nach seiner Leistung dürfte er auch für das kommende Spiel beim SC Husen-Kurl (Sonntag, 20. Oktober um 15. 15 Uhr) wieder eine Option sein. Auch weil Sezgen – der gegen Holzen für ihn auf der Bank Platz nahm – sich in der Nachspielzeit eine unnötige Gelb-Rote Karte abholte und damit definitiv fehlen wird.