LSV-Spieler erleidet doppelten Knochenbruch Schmeing: „Das ist menschlich eine Tragödie“

LSV-Spieler Wilhelm Sassenberg bricht sich Sprunggelenk doppelt
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Es ist Donnerstagabend, 65. Minute im Stadion am Hombruchsfeld. Wilhelm Sassenberg will einen Angriff des FC Brünninghausen über links am Toraus klären. Eine Szene, wie sie im Spiel zigmal passiert. Doch es ist genau diese Szene, die dafür sorgt, dass der junge Fußballer monatelang ausfallen wird.

Sassenberg, der sein erstes Seniorenjahr spielt, humpelt auf dem Platz. Schockiert zeigt er auf seinen Fuß, schaut erst das rechte Fußgelenk und dann seine Mitspieler an. Der Fuß steht schief ab, er kann ihn nicht mehr bewegen. Dann setzt der Schock ein und scheinbar das Bewusstsein: Hier ist was Schlimmes passiert.

Wilhelm Sassenberg wird dem Lüner SV sehr lange fehlen.
Wilhelm Sassenberg wird dem Lüner SV sehr lange fehlen. © Marius Paul

Wie schlimm, konnte LSV-Coach Axel Schmeing am Freitagmorgen bereits mitteilen. Die Schockdiagnose: Bruch des inneren und äußeren Sprunggelenks. Der junge Fußballer wird dem Westfalenligisten monatelang fehlen. Wilhelm Sassenberg liegt aktuell im Krankenhaus, er muss kommende Woche operiert werden. Der Fuß sei am Donnerstagabend noch gerichtet worden. „Er wird wohl erstmal im Krankenhaus bleiben“, sagte Schmeing. Er stehe mit Wilhelm Sassenberg und dessen Mutter in Kontakt.

Auch eine Nacht danach merkt man, dass bei Axel Schmeing der Schock über die Horrorverletzung des 18-Jährigen tief sitzt: „Das ist eine absolute Katastrophe.“ Für ihn sei Sassenberg bis dato die „Entdeckung der Saison“ gewesen: „Er hat eine Top-Hinrunde gespielt, bislang dazu eine überragende Vorbereitung.“ Der junge Außenverteidiger sei für den Westfalenligisten sportlich nicht zu ersetzen, so der LSV-Coach.

Aber auch persönlich sei dies natürlich dramatisch: „Tragödie ist vielleicht etwas hart, aber ja, es ist eine menschliche Tragödie.“ Wilhelm Sassenberg sei innerhalb der Mannschaft ein Sympathieträger, trotz seines jungen Alters: „Er ist ein sehr ruhiger Spieler, aber unfassbar nett.“

Die Mannschaft stehe nach der Verletzung immer noch unter Schock, alle würden Sassenberg nun die Daumen drücken, dass er schnell wieder fit wird. Dass das Testspiel gegen den FC Brünninghausen danach abgebrochen wurde, sei für Axel Schmeing selbstverständlich gewesen: „Einige Spieler haben gesagt, dass sie nicht weitergespielt hätten, weil sie die Verletzung gesehen haben.“ Er glaube nicht, dass selbst ein Pflichtspiel bei der Schwere der Verletzung weitergelaufen sei.

Weitere Verletzungen möglich

Wie lange Wilhelm Sassenberg ausfallen wird, kann Axel Schmeing noch nicht sagen. Er wolle auch nicht „orakeln“. Bislang stehe nur fest, dass das innere und äußere Sprunggelenk gebrochen ist. Bei der Operation würden die Ärzte dann feststellen können, ob vielleicht noch mehr kaputt ist im rechten Fuß. Es gebe laut Axel Schmeing aber einen leisen Hoffnungsschimmer für den 18-Jährigen: „Die Ärzte haben Donnerstagabend gesagt, dass es gut sei, dass der Fuß so schnell gerichtet wurde.“

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