Bis zur 65 Minute hielt das Spiel der beiden Westfalenliga-Topteams am Donnerstagabend das, was es im Vorfeld versprach: Beide Teams suchten die Offensive, erspielten sich eine Vielzahl an Torchancen und unterhielten die wenigen Zuschauer, die dem Wetter getrotzt hatten, bestens. Aber dann war die gute Laune dahin.
Wilhelm Sassenberg, der erst zur Pause eingewechselt worden war, versuchte im eigenen Strafraum einen Torschuss von FCB-Angreifer Dietrich Liskunov zu verhindern und verletzte sich dabei ohne Gegnereinwirkung am Knöchel. Der Fußb stand schief. Mit Verdacht auf Knöchelbruch musste er mit dem Rettungswagen ins Krankenhaus gebracht werden. Alle Beteiligten waren sich danach einig, dass die Entscheidung des Schiedsrichters Dustin Höse, das Spiel abzubrechen, die einzig richtige war. An Fußballspielen war an diesem regnerischen Abend nicht mehr zu denken.
LSV-Trainer Axel Schmeing hatte sich schon vor dem Spiel unzufrieden mit der bisherigen Vorbereitung gezeigt, weil immer wieder Spieler berufs- oder verletzungsbedingt gefehlt hätten. Nun muss er vermutlich für längere Zeit auf einen weiteren wichtigen Akteur verzichten: „Wilhelm ist in seinem ersten Senioren-Jahr. Er war der beste Spieler in der Wintervorbereitung. Wir wollten ihn heute schonen und haben ihn daher erst nach der Pause gebracht, und jetzt so etwas. Das tut mir für den Verein, die Mannschaft und insbesondere für den Jungen so leid. Ich hoffe, dass die Verletzung nicht so schlimm ist, wie es im Moment aussieht“.
LSV-Torschütze Marcel Reichwein bedauerte die Verletzung des Nachwuchsspielers „der eine Super-Vorbereitung gespielt hat. So war das Spiel dann in der zweiten Hälfte schnell beendet, nachdem wir in der ersten Halbzeit ein tolles Spiel gemacht und verdient geführt haben“. FCB-Trainer Rafik Halim erklärte, dass es bis zum Abbruch der Test war, den man haben wollte. „Wir sind etwas schläfrig reingekommen, der Lüner SV war zunächst besser drin. Unser Passspiel war teilweise unterirdisch. Beide Teams hatten ihre Möglichkeiten. Wir hatten in beiden Halbzeiten eine hundertprozentige Torchance. Schade, wie es jetzt geendet ist.“
Zur Chronistenpflicht gehört es, kurz auf den Spielverlauf zu schauen: In der 6. Minute nahm sich Marcel Reichwein ein Herz und schoss knallhart aus circa 25 Metern zum 0:1 ein. Kevin Brümmer hätte ausgleichen müssen, aber nachdem er den Torwart bereits umspielt hatte, schoss er nur ans Außennetz (18.). Da auch Brünninghausens Julian Trapp eine Hereingebe von rechts aus kurzer Distanz über das Tor schoss (57.), blieb es beim 0:1 bis zum Abbruch. Dan geriet der Fußball zur Nebensache.

FCB: Groß - Malchrowitz, Cinar (60. Deppe), Kruse, El Hamassi - Zieglmeier, Tekin - Liskunov, Brümmer (60. Khan), Trawinski (46. Rudnik) - Trapp (60. Kim)
LSV: Lemke - Kurtulus (46. Sassenberg), Witt, Delija (46. Holzenthal), Mujkic - Drees, Mattes (46. Berger) - Berghorst, Rosowski (46. Mertens), Sekulic - Reichwein
Tor: 0:1 Reichwein (6.)
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