SG Gahmens Dennis Wegner verletzt sich „Als wenn mir einer ein Messer reingedrückt hätte“

Dennis Wegner von der SG Gahmen verletzt sich an der Leiste
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Der Körper sende ihm inzwischen immer mal wieder Signale, gibt Dennis Wegner im Gespräch mit der Sportredaktion zu. Keine Überraschung: Mit seinen 44 Jahren ist der Routinier auch unter den Torwarten der Region nicht mehr der Jüngste. Und doch fühlt sich der erfahrene Fußballer grundsätzlich weiter ausgesprochen fit. So fit, dass er auch nach seiner jüngsten Verletzung auf weitere Einsätze für die SG Gahmen in der Fußball-Bezirksliga 8 hofft.

Wenige Minuten nach der Halbzeit beim Spiel seiner SG gegen den Kirchhörder SC passierte es. „Ein komischer, abgefälschter Schuss ist auf mein Tor gekommen. Ich bin nach unten gegangen und habe sofort einen starken Schmerz in der Leistengegend gespürt. Es hat sich ein bisschen so angefühlt, als wenn mir da einer ein Messer reingedrückt hätte“, erzählt Wegner.

An ein Weiterspielen war nicht zu denken, Wegner musste raus und für die verbleibende gute halbe Stunde dem eigentlichen Stammtorhüter Ilker Durak Platz machen. „Das war vorher kurzfristig mit dem Trainer und Ilker abgesprochen, dass ich diesmal im Tor stehe“, erläutert Wegner. „So ein bisschen als Belohnung für die Vorbereitung und dafür, dass ich bei jedem Training dabei bin.“

Wadenprobleme behinderten Dennis Wegner

Unglücklich, dass gerade Wegners Belohnungsspiel für ihn vorzeitig endete. Allerdings ist die Situation womöglich weniger dramatisch als befürchtet. „Im Moment scheint es so, als ob ich Glück im Unglück gehabt hätte und es nur eine schmerzhafte Zerrung ist“, sagt Wegner erleichtert. Am Montag habe er den Schmerz den Tag über noch stärker gespürt. „Inzwischen merke ich aber, dass es besser wird und hoffe daher, dass nichts kaputt ist.“

Für Wegner seien muskuläre Probleme eine eher neue Erfahrung in seiner Laufbahn. „Ich hatte eigentlich nie damit zu tun“, sagt er. Zum ersten Mal habe erst während seiner Zeit beim SV Brackel die Wade gezwickt. Da lag sein 40. Geburtstag bereits hinter ihm. „Das hat sich dann ja auch leider ein bisschen gezogen mit der Verletzung“, blickt er zurück.

SG Gahmen im Tor dünn besetzt

Am Comeback als reiner Torwart bei der SG Gahmen – in Brackel war er am Ende Torwartcoach – hinderte es Wegner nicht. „Ich fühle mich grundsätzlich richtig gut und mir macht es richtig Spaß, aktuell ‚nur‘ Torwart zu sein. Wobei es natürlich schon meine Aufgabe ist, Ilker ein bisschen zu helfen und ihn auch zu fördern“, sagt der 44-Jährige.

Stammkeeper Durak und Wegner bilden beim Bezirksliga-Aufsteiger ein Torwartduo, welches durch Wegners Verletzung – sollte sie sich auch als kleiner erweisen als zunächst gedacht – vorerst gesprengt ist. „Es ist eine kleine Schwierigkeit“, gibt der Routinier zu. „Da wir aktuell ja nicht wirklich eine zweite Mannschaft haben, ist Ilker so jetzt erstmal alleine.“

Dennis Wegner gibt Anweisungen
Dennis Wegner hofft darauf, sein Team bald wieder vom Tor aus dirigieren zu können. © GUENTHER GOLDSTEIN

Allerdings wolle Wegner sich im Rahmen seiner Möglichkeiten weiter im Training einbringen, auch wenn er vielleicht nicht spielfit ist. „Außerdem gibt es ja inzwischen auch viele Spielformen im Training, die man auch gut mit nur einem Torwart machen kann“, gibt er zu bedenken.

Spitzenspiel gegen FC Roj wartet

Ans Aufhören verschwende er selbst keinen Gedanken. „Ich werde alles dran setzen, wieder komplett fit zu werden“, kündigt er an. „Wir haben eine super Mannschaft, es macht Spaß und ich trainiere richtig gern mit den Jungs, das hält mich auch weiter fit“, lacht Wegner, der bald auch für weitere Einsätze bereitstehen will.

Dass Durak in der wilden Schlussphase beim 4:4 gegen Kirchhörde noch dreimal hinter sich greifen musste, findet Wegner „unglücklich“, sieht aber keine Schuld bei seinem Kollegen. „Das Spiel war einfach ein offener Schlagabtausch, der in beide Richtungen hätte kippen können. Am ehesten könnte man sagen, dass bei beiden Mannschaften die Abwehrreihen nicht ihren besten Tag hatten.“ Auf einen weiteren Schlagabtausch mit einem glücklicheren Ende hofft die stark gestartete SG Gahmen am kommenden Sonntag (15 Uhr, Roj-Stadion in Dortmund) auswärts beim ambitionierten FC Roj.

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