Ersan Kusakci und die SG Gahmen sind derzeit nicht zu stoppen.

Ersan Kusakci und die SG Gahmen sind derzeit nicht zu stoppen. © Jura Weitzel

SG Gahmen im Höhenflug: „Spielerisch kann uns niemand in der Liga stoppen“

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Die Bilanz der SG Gahmen ist makellos: sieben Siege aus sieben Spielen. Ersan Kusakci erklärt, warum es derzeit so überragend läuft und warum er keine Lust mehr auf die Kreisliga hat.

Gahmen

, 06.10.2022, 12:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Als der Hörder SC am vergangenen Sonntag die SG Gahmen empfing, hatte so manch einer mit einem engen Spiel gerechnet. Dazu kam es allerdings nicht: Mit 9:1 vermöbelte die SG den Gegner förmlich und untermauerte damit seinen Status als erster Aufstiegskandidat der Kreisliga A2. Ersan Kusakci verrät, wie sich die Mannschaft vor jedem Spiel einschwört und wer die Gahmener überhaupt stoppen kann auf dem Weg in die Bezirksliga.

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Angesprochen auf den Höhenflug der SG Gahmen gerät Ersan Kusakci augenblicklich ins Schwärmen: „Es passt einfach alles: vom Zeugwart bis zum Präsidenten, der Trainer und die Mannschaft“, zählt der Mittelfeldspieler des Tabellenführers auf. „Die Freundschaft untereinander ist da, spielerisch sind wir gut drauf, die Trainingsbeteiligung ist super und die Stimmung natürlich sowieso.“

Bei sieben Siegen aus ebenso vielen Spielen und einem Torverhältnis von 35:3 stellt sich automatisch die Frage: Wer soll diese Gahmener überhaupt aufhalten? „Das können nur wir selbst“, sagt Kusakci, „denn wenn es so läuft wie aktuell, dann kann uns spielerisch in der Liga niemand stoppen“.

SG Gahmen ist bislang ohne Punktverlust unterwegs

Das liegt insbesondere an einem Kniff, den die Mannschaft vor jedem Spiel nutzt. „Im Kreis vor dem Anpfiff tun wir immer so, als seien wir Zweiter und der Gegner ist Tabellenerster“, verrät Kusakci, wie die letzten Prozent Motivation hervorgeholt werden und ergänzt: „Das sagen wir nicht einfach nur daher, sondern spielen dann auch komplett nach diesem Film.“

Der Erfolg gibt der SG Recht. Dass seine Mannschaft bis zum Ende ohne Punktverlust durch die Liga rauschen wird, glaubt der 29-Jährige derweil nicht: „Wir sind alle nur Menschen und können auch mal einen schlechten Tag haben. Ich bin mir aber sicher, dass es nicht am Willen scheitern wird, dazu sind wir zu erfahren und auch mental zu stark.“

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Kusakci hebt weitere Erfolgsfaktoren hervor: „Im Vergleich zur letzten Saison haben wir uns punktuell verstärkt und wirklich nur da, wo Bedarf herrschte.“ Zudem wisse Trainer Kadir Kaya ganz genau, wie er mit welchem Spieler umzugehen hat, um die beste Leistung heraus zu kitzeln: „Der eine will eher gestreichelt werden, der andere muss vielleicht auch mal angebrüllt werden.“

Auch mit sich selbst ist der 29-Jährige zufrieden: „Ich versuche auf der Sechser-Position den Takt anzugeben und den Jungs auf, aber auch neben dem Platz zur Seite zu stehen.“

Für die SG Gahmen zählt nur der Aufstieg

Am Sonntag (Anstoß 15 Uhr) empfängt Gahmen den Tabellenzehnten Alemannia Scharnhorst. Dann wollen Kusakci und Co. den achten Sieg der Saison erfahren und den nächsten Schritt in Richtung Bezirksliga gehen. „Alles andere als der erste Platz am Ende der Spielzeit wäre definitiv eine Enttäuschung“, untermauert der Sechser den Anspruch.

„Ich habe ehrlich gesagt auch gar keine Lust mehr auf die Kreisliga“, so der 29-Jährige, der in seiner Karriere auch schon in der Oberliga kickte, weiter. „Taktisch kann man einige Dinge einfach gar nicht erst umsetzen, weil manche Mannschaften überhaupt nicht mitspielen wollen.“ Das sähe in der Bezirksliga schon anders aus – die SG Gahmen ist auf dem besten Weg, bald selbst dort zu spielen.

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