
Spielt seit 2019 für BW Alstedde: Kapitän Mario Lindner. Kehrt er noch einmal zum VfL Kamen zurück? © Günther Goldstein
Rückkehr zum VfL Kamen zu Bruder Rene? BW Alsteddes Kapitän Mario Lindner (33) verrät seine Pläne
Fußball
Seit diesem Sommer läuft Rene Lindner für den VfL Kamen auf. Es war immer sein Traum, einmal mit seinem Bruder Mario in einer Mannschaft zu spielen. Ob es noch dazu kommt, hat der BWA-Kapitän verraten.
Der Königstransfer des VfL Kamen war mit Sicherheit der von Rene Lindner. Der Ex-Regionalliga-Spieler wechselte im Sommer von RW Ahlen zum Bezirksliga-Aufsteiger und formulierte bei seiner Vorstellung den Wunsch, noch einmal mit seinem Bruder Mario zusammenzuspielen. Auch VfL-Trainer Emre Aktas hatte sich dazu geäußert und konnte sich eine Rückkehr von Mario Lindner zum VfL Kamen gut vorstellen.
Der spielt allerdings seit 2019 für den Bezirksligisten BW Alstedde und führt die Mannschaft inzwischen als Kapitän aufs Feld. Ob er sich eine Rückkehr zum VfL Kamen vorstellen kann, was er zu dem Wechsel seines Bruders sagt und wie seine Pläne für die Zukunft sind, dazu hat sich der Spielmacher geäußert.
Mario Lindner befindet sich schon im Herbst seiner Karriere
„Grundsätzlich ist das für mich irgendwann bestimmt eine Option“, sagt Mario Lindner als allererstes auf die Frage, wie es um ein zweites Engagement beim VfL Kamen bestellt ist. „Ich laufe ja nur fünf Minuten zum Platz in Kamen und habe viele Freunde im Verein.“ Worte, bei denen die Verantwortlichen des VfL Kamen sicherlich hellhörig werden dürften.
Es gibt jedoch ein Aber: „Die Frage ist, ob ich nach dieser Saison noch so aktiv Fußball spielen werde. Für dieses Jahr habe ich zumindest nochmal in Alstedde zugesagt. Was danach kommt, damit habe ich mich noch gar nicht beschäftigt.“
Mario Lindner befindet sich mit seinen 33 Jahren längst im Herbst seiner aktiven Karriere. „Ich wollte nach der letzten Saison eigentlich schon kürzertreten. Wir haben ein Haus gekauft und ich möchte mich noch mehr um meinen Kurzen kümmern“, sagt Mario Lindner, der Vater eines bald 2-jährigen Sohnes ist.

Mario Lindner (vorn) hat in seiner Karriere viele Erfolge gefeiert. © Günther Goldstein
Zu einem direkten Aufeinandertreffen der Brüder zwischen BW Alstedde und dem VfL Kamen wird es nicht kommen, da der VfL bekanntlich in die Staffel 7 eingruppiert wurde. Für Mario Linder: „Mega ärgerlich!“
Der Wechsel seines Bruders Rene zum VfL kam für Mario Lindner durchaus unerwartet. „Das war überraschend. Aber in Bezug auf die Konstellation mit seinem neuen Job ist der Wechsel nachvollziehbar. Profi wirst du in dem Alter (Rene Lindner ist 29 Jahre alt, Anm. d. Red.) eh nicht mehr. Beim VfL Kamen ist das Niveau immer noch sehr hoch und er wird genug Spielanteile haben.“
Der Kapitän von BW Alstedde hat viel Erfahrung in Sachen Aufstieg
Zwar spielte Mario Lindner nie so hoch wie sein Bruder, in seiner Vita stehen dennoch einige Erfolge. So schaffte er nicht nur mit BW Alstedde in seiner ersten Saison bei den Lünern den Aufstieg in die Bezirksliga. Selbiges ist ihm auch schon zuvor mit dem VfL Kamen und dem SuS Oberaden gelungen. Mit dem Lüner SV stieg er sogar einst die Landesliga auf. „Das liest sich ganz gut“, sagt Lindner mit einem Lachen. „Nur mit dem SuS Rünthe hat es in der Kreisliga B damals nicht geklappt“, blickt er auf sein einjähriges Intermezzo bei den Bergkamenern zurück, zu denen er nach seinem Abgang vom VfL Kamen gewechselt war.
Dass er den VfL Kamen überhaupt verlassen hat, hatte einen entscheidenden Grund: „Der innere Kern der Truppe wurde damals immer kleiner. Viele haben aufgehört. Wir haben beim Vorstand immer darauf hingewiesen, dass wir nach unserem Aufstieg Verstärkung bräuchten. Aber wir haben damals nicht so viel Gehör gefunden. Letztlich waren wir nicht konkurrenzfähig und sind wieder abgestiegen.“
Hohe Ambitionen für die Saison in der Bezirksliga 8: „Platz fünf wäre Idealziel“
Inzwischen hat sich das gesamte Umfeld beim VfL Kamen verändert. Das sieht auch Mario Lindner: „Der VfL hat sich mit den Leuten aus Unna inzwischen gut aufgestellt.“ Einen Eindruck darüber hat er sich bereits beim Aufstiegsspiel des VfL gegen den Kamener SC verschafft: „Da stand ich mit meinem VfL-Schal am Rand und habe meinen alten Club natürlich angefeuert.“
Für die anstehende Saison liegt der Fokus aber voll auf BW Alstedde. Mit dem Team will er ein besseres Ergebnis erzielen als zuletzt mit Platz neun. „Die gegnerischen Mannschaften sind kein Kanonenfutter. Ich bin aber guter Dinge, dass wir gerade mit unserem neuen Trainer Stefan Hoffmann eine gute Rolle spielen können.“ Die Kirche will er allerdings im Dorf lassen: „Wir spielen bestimmt nicht ganz oben mit. Bei uns geht niemand mit einem Tausender nach Hause. Platz fünf wäre deshalb das Idealziel.“
Jahrgang 1992. Geboren und aufgewachsen in Unna. Kennt den Kreis Unna wie seine Westentasche, hat in seinem Leben aber noch nie eine Weste getragen. Wollte schon als Kind Sportreporter werden und schreibt seit 2019 für Lensing Media über lokale Themen - auch über die Kreisgrenzen hinaus.
