
© Stephan Schütze
Platzverweise und Rudelbildung: Duell zwischen Osmanlispor und SG Gahmen hat ein Nachspiel
Fußball-Kreisliga A
Gleich vier Platzverweise gab es im Top-Duell der Kreisliga A zwischen Osmanlispor Dortmund und der SG Gahmen – darunter zwei Rote Karten. Nun hat die Partie ein offizielles Nachspiel.
Nach knapp einer halben Stunde kochten die Gemüter beim Spiel zwischen Osmanlispor Dortmund und der SG Gahmen vor knapp zehn Tagen über. Unübersichtliche Tumulte und eine Rudelbildung mündeten letztlich in einer Roten Karte für SG-Kapitän Kadir Koc und Osmanlispor-Spieler Joshua Perea Torres. Ebenjene Platzverweise haben nun Konsequenzen.
Osmanlispor will Videomaterial vorlegen
Wie aus den Offiziellen Mitteilungen des Verbandes hervorgeht, hatte Staffelleiter Lothar König im Nachgang der Partie eine offizielle Verhandlung beantragt, um über das Strafmaß für die betroffenen Spieler zu urteilen. Das Mindeststrafmaß halte er in diesem Fall zu niedrig.
Am Dienstag (21. Dezember) wird es deshalb nun eine offizielle Sitzung des Sportgerichts geben, bei der sowohl Osmanlispor als auch die SG Gahmen die Möglichkeit haben, sich zu den Vorfällen zu äußern.
Bei Osmanlispor hofft Trainer Yasin Yanik darauf, die Sperre für seinen Spieler möglicherweise sogar noch reduzieren zu können. „Es gibt Videomaterial von dem Spiel und auch von den Rangeleien. Wir haben das zusammengeschnitten und da sieht man ganz klar, dass beide Platzverweise so nicht hätten ausgesprochen werden müssen. Was danach dann passiert ist, ist etwas ganz anderes.“
Erst nach dem der Schiedsrichter Torres und Koc die Rote Karte gezeigt habe, sei die Situation eskaliert. Im folgenden Gerangel seien seine Spieler dann von Gahmener Seite attackiert worden. „Wir werden bei der Sitzung auch das Videomaterial vorlegen und hoffen dann darauf, dass es keine längere Sperre für Joshua geben wird“, so Yanik.
Die SG Gahmen schildert die Dinge unterdessen gänzlich anders. „Das ging alles sehr schnell und unser Spieler versucht erst noch zu schlichten, wird dann aber verbal auch die ganze Zeit beleidigt. Es ist klar, dass dann auch ein paar Emotionen dabei sind“, erklärt SG-Trainer Kadir Kaya.
Er gehe davon aus, dass sein Kapitän möglicherweise eine Sperre von bis zu sechs Spielen erhalte. Dennoch wolle der Verein bei der kommenden Spruchkammersitzung auf eine mildere Strafe hinwirken. „Es gibt eine Rangelei und die Spieler haben sich auch gegenseitig geschubst, aber das sieht man häufiger auf einem Fußballplatz. Wir hoffen, dass Kadir uns nicht zu lange fehlen wird“, so Kaya.
Sicher ist allerdings schon jetzt, dass sowohl Koc als auch Torres ihren Klubs mindestens bis zur offiziellen Verhandlung fehlen und somit auch das letzte Spiel in diesem Jahr am kommenden Wochenende verpassen werden.
Vor einiger Zeit aus dem Osnabrücker Land nach Dortmund gezogen und seit 2019 bei Lensing Media. Für die Ruhr Nachrichten anfangs in Dortmund unterwegs und jetzt in der Sportredaktion Lünen tätig – mit dem Fußball als große Leidenschaft.
