Philipp Hanke (l.) ist im Sommer vom TSV Steinbach zum Wuppertaler SV gewechselt.

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Philipp Hanke macht Plechaty im Aufstiegskampf Konkurrenz: „Da hat keiner mit gerechnet“

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Neben Sandro Plechaty kämpft auch Philipp Hanke um den Aufstieg in die dritte Liga. Für den Brambaueraner geht es in der Rückrunde allerdings nebenbei auch noch um einen neuen Vertrag.

Lünen

, 09.01.2022, 05:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Es ist eine außergewöhnliche Konstellation – mit Sandro Plechaty, Philipp Hanke und Felix Backszat dürfen sich in der Regionalliga West derzeit gleich drei Lüner Profis ernsthafte Hoffnungen auf den Aufstieg machen. Für den gebürtigen Brambaueraner Hanke hätte das erste halbe Jahr nach seinem Wechsel zum Wuppertaler SV dabei kaum besser laufen können.

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Vom ersten Spieltag an gehörte der 28-Jährige zur Stammelf des WSV, der die Vorsaison mit Platz zwölf im grauen Mittelmaß der Regionalliga West beendete. Damals spielte Hanke noch für den TSV Steinbach in der Regionalliga Südwest und war mit seinem Klub lange Zeit mittendrin im Aufstiegsrennen.

Im Sommer folgte dann der Wechsel nach Wuppertal. „Ich habe ja schon während meiner Zeit bei Borussia Dortmund II in dieser Liga gespielt und kannte daher auch den einen oder anderen WSV-Spieler. Das hat den Start natürlich erleichtert“, so der Brambaueraner.

Aufstieg ist nicht das unbedingte Ziel des Wuppertaler SV

Neben Kevin Rodrigues Pires zählte Hanke zufolge unter anderem auch der andere Lüner WSV-Akteur, Felix Backszat, zu den bekannten Gesichtern im Verein. „Ich bin im Sommer dann auch super aufgenommen worden. Das war für mich schon ziemlich wichtig, da ich abseits des Platzes eher ein ruhiger Typ bin“, erklärt Hanke, der in 19 Spielen neben einem eigenen Treffer auch schon sechs Tore vorbereiten konnte.

Dass er sich gemeinsam mit dem Wuppertaler SV ein halbes Jahr später im Aufstiegskampf der Regionalliga West wiederfinden würde, war für Hanke damals allerdings kaum vorstellbar. Er habe zwar gewusst, „dass wir in Wuppertal eine starke Truppe zusammen haben. Aber damit, dass wir jetzt tatsächlich ganz oben mitmischen, hat wohl keiner gerechnet. Das kam auch für viele im Verein dann schon ein bisschen überraschend.“

Philipp Hanke (l.) spielte mit Borussia Dortmund II  2018 noch gegen den Lüner SV.

Philipp Hanke (l.) spielte mit Borussia Dortmund II 2018 noch gegen den Lüner SV. © Günther Goldstein

Nur einen Punkt liegt das Team von Trainer Björn Mehnert hinter Spitzenreiter Rot-Weiss Essen, hat allerdings auch bereits ein Spiel mehr absolviert. Den Aufstieg nach Platz zwölf in der vergangenen Saison jetzt als das große Ziel auszurufen, kommt für Hanke aber nicht infrage. „Wir haben schon eine außergewöhnliche Hinrunde gespielt. Aber wir sagen jetzt nicht, dass wir unbedingt aufsteigen müssen. Die Mannschaften vorne sind so eng beieinander, da wollen wir einfach so lange wie möglich dabei sein.“

Vertrag von Philipp Hanke läuft Ende Juni aus

Nur sechs Punkte trennen den Tabellenführer vom Fünften Rot-Weiß Oberhausen. Längst keine Vorentscheidung, aber zumindest ein wichtiger Fingerzeig dürfte für den WSV da schon das erste Pflichtspiel im neuen Jahr werden – am 23. Januar treten Hanke und Co. bei RWE zum Top-Duell an.

Im Hinspiel behielten die Essener mit 1:0 die Oberhand, dank eines Treffers von Sandro Plechaty. Aus WSV-Sicht gilt es also, einen ähnlichen Spielverlauf in knapp zwei Wochen zu verhindern. „Es ist gut, dass wir ein solches Spiel direkt zu Beginn haben. Das wird sicherlich spannend und wenn wir gewinnen sollten, könnten wir den Druck deutlich erhöhen. Andersherum würde Essen bei einem Sieg den Abstand auf uns natürlich nochmal ausbauen“, betont Hanke, für den in den kommenden Monaten noch eine weitere wichtige Entscheidung ansteht.

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Denn sein derzeitiger Vertrag endet am 30. Juni. Allerdings existiere eine Option, die die Zusammenarbeit automatisch um ein weiteres Jahr verlängern könnte. Für Hanke ein durchaus denkbarer Schritt: „Ich gehe davon aus, dass ich auch in der nächsten Saison in Wuppertal spielen werden.“ Bleibt abzuwarten, ob aus dem Regionalliga-Profi dann vielleicht sogar ein Drittliga-Spieler wird.