Es läuft bereits die Nachspielzeit im Spiel der Fußball-Kreisliga A22 Unna-Hamm zwischen Westfalia Wethmar und dem Kamener SC. Nach dem Ausgleich durch Tillmann Siebert in der 60. Minute arbeitet das Team vom Cappenberger See am Siegtreffer, aber der Ball will irgendwie nicht rein. Ein Eckball fliegt in den Strafraum, Kamen allerdings bereinigt die Situation – vermeintlich. Denn vor dem Sechzehnmeterraum fällt der Ball vor die Füße von Oskar Koert. Der guckt hoch, zieht ab und sein strammer Schuss streift noch die Unterkante der Latte und geht rein.
Danach brechen in Wethmar alle Dämme. Spieler, Auswechselspieler, Trainerteam – alle stürmen auf Koert zu und herzen den Matchwinner. Nach dem Spiel bleibt der Stürmer jedoch bescheiden. Nicht er habe das Spiel spät gewonnen, sondern die ganze Mannschaft.
„Ich finde, dass wir als Mannschaft extrem gut gespielt haben. Wir haben wenig hinten zugelassen. Bis auf diese lange Bogenlampe zum 0:1 haben die nicht viel aufs Tor geschossen“, lobt der Angreifer die Defensive seines Teams.
Dabei hätte man zu Beginn der zweiten Halbzeit noch denken können, dass bei Wethmar im Spiel gegen den KSC irgendwie der Wurm drin ist. Quasi mit Wiederanpfiff bekamen die Hausherren einen Foulelfmeter zugesprochen, den Steven Potthof jedoch vergab. Aber gerade nach dem verschossenen Elfmeter seines Teams habe die Mannschaft die richtige Reaktion gezeigt, wie Koert meint: „Wir haben bis zum Ende weiter gut durchgespielt. Das hat man auch nach dem Elfmeter an unserer Reaktion gemerkt. Da gingen auf dem Platz nicht die Köpfe runter, sondern eher die Köpfe hoch und die Brust raus.“
Wethmar klettert auf Platz sieben
Zu seiner Gefühlslage nach dem späten Siegtreffer sagt der Stürmer: „Es ist immer geil, Tore zu schießen, aber es ist natürlich noch geiler, wenn das dann so ein Last-Minute-Ding ist und wir das Spiel dadurch gewonnen haben. Aber es ist einfach geil und hat richtig Spaß gemacht.“
Durch den Sieg gegen den Kamener SC hat der TuS in der Tabelle auch einen ordentlichen Satz gemacht und springt auf Platz sieben. Mit mittlerweile zwölf Punkten bleibt die Mannschaft vom Cappenberger See außerdem in Schlagdistanz zum oberen Drittel der Tabelle. Am kommenden Spieltag (8. Oktober, 15 Uhr) spielt die Westfalia das Derby bei GS Cappenberg. Ob dann auch wieder ein Last-Minute-Treffer von Koert zum Sieg benötigt wird, wird sich zeigen.
Westfalia Wethmar schlägt den Kamener SC: Last-Minute-Sieg und verschossener Elfer
Westfalia Wethmar verliert zum vierten Mal: Tom Beling über den Afferde-Acker und klare Ziele
Ciernioch ist nach Westfalia Wethmars Pleite komplett bedient: „Das war einfach nur scheiße“