Westfalia Wethmar verliert zum vierten Mal Tom Beling über den Afferde-Acker und klare Ziele

TuS Westfalia Wethmar verliert zum vierten Mal : Ackerplatz und Inkonstanz
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Die Herren des TuS Westfalia Wethmar stiegen erst kürzlich aus der Bezirksliga in die Fußball-Kreisliga A 2 Unna-Hamm ab. Vor der Saison machten die Wethmarer sich berechtigte Hoffnungen um den direkten Wiederaufstieg, wollten zumindest um die vorderen Platzierungen mitspielen. Die Realität sieht nach dem 7. Spieltag jedoch ganz anders aus. Nach der 2:4-Niederlage am Sonntag gegen den SV Afferde steht der TuS mit neun Punkten im tiefen Mittelfeld der Liga. Woran es am vergangenen Wochenende scheiterte, versucht Routinier Tom Beling zu erklären.

Bereits zur Halbzeit lagen die Wethmarer mit 0:2 hinten und auch die beiden Anschlusstreffer in der zweiten Hälfte zeigten keine ausreichende Wirkung bei Gastgeber Afferde. Was in diesem Spiel insbesondere vermisst wurde, war Wethmars Spielstärke. Laut Beling hat das auch einen ganz einfachen Grund: der Naturrasenplatz.

„Unsere Stärke liegt nicht auf Naturrasenplätzen“, betonte er. Zudem sei dieser „nicht gut bespielbar“ gewesen. Der junge Verteidiger klagte über „Hügel und Löcher auf dem Feld“ sowie einen allgemein schlechten Zustand. „Wir haben wenig Erfahrung mit solchen Naturrasenplätzen“, erklärte er. Daher würde Wethmar die Spielstärke ein Stück weit genommen werden und einen erheblichen Einfluss auf das Geschehen nehmen, „wenn einem beispielsweise der Ball wegen eines Hügels plötzlich ans Knie springt“, ärgerte sich Beling. Das Ganze sei vielmehr ein erheblicher Vorteil für die Heimmannschaft, welche solche Konditionen gewohnt sei, und ein ausschlaggebender Nachteil für die Wethmarer gewesen. Ähnliches war bereits am ersten Spieltag der Saison in Billmerich zu erkennen, wo der TuS sich ebenfalls schwertat und mit 0:1 unterlag.

Wethmar weiterhin inkonstant

Natürlich sei dies aber auch keine Entschuldigung für die Mannschaftsleistung. „Wir haben verdient verloren“, stimmte Beling seinem Trainer Dominik Ciernioch zu. Der Stammspieler beschrieb das Spiel als „Mittelfeldkampf“. Allerdings merkte er auch an, dass die Mannschaft schon schlechtere Spiele gehabt hatte. Sein Trainer, welcher das Spiel gegen SV Afferde als „schlechteste Spiel der Saison“ betitelte, ist da anderer Meinung.

Luca Splittgerber grätscht.
Bei diesem, von Luca Splittgerber durchaus rustikal geführten Zweikampf ist der Zustand des Afferder Rasens gut erkennbar. © Michael Neumann

Auch die Inkonstanz ist ein beständiges Thema bei den Wethmarern. Nach dem vorherigen 5:0-Erfolg gegen Rot-Weiß Unna kam Euphorie auf. Nun ist Wethmar wieder in der Realität angekommen. Die Leistungsschwankungen sind dabei nur zum Teil zu erklären. „Wir sind eine eindeutige Heimmannschaft“ merkte Tom Beling an. Zwei von drei Spielen am Cappenberger See gewann seine Mannschaft, auswärts holte TWW nur drei von zwölf möglichen Zählern. Dass die Inkonstanz möglicherweise eine Frage der Einstellung sei, schloss er jedoch sofort aus.

Im nächsten Spiel trifft TuS Westfalia Wethmar auf den Kamener SC – ein Heimspiel (Sonntag, 15 Uhr) . „Natürlich müssen wir etwas gut machen“, forderte Beling angesprochen auf die anstehende Partie. Dass die Ergebnisse bisher nicht stimmten, sei allen klar. Die Mannschaft muss sich in einen Lauf spielen und im Idealfall „eine Siegesserie starten“. Die Mission für die kommenden Spiele ist für Wethmar damit also gesetzt.

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