Westfalia Wethmar schlägt den Kamener SC Last-Minute-Sieg und verschossener Elfer

Last-Minute-Sieg und verschossener Elfer: Westfalia Wethmar schlägt den Kamener SC
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Es lief bereits die Nachspielzeit des Fußball-Kreisliga-A-Spiels zwischen dem TuS Westfalia Wethmar und dem Kamener SC. Der Gastgeber drückte, Kamen kam nicht mehr wirklich zu gefährlichen Chancen. Nach einem ruhenden Ball flog das Spielgerät am Rande des Strafraums vor die Füße von Oskar Koert. Der Wethmarer Angreifer fackelte nicht lang und jagte die Kugel mithilfe der Latte ins Tor von KSC-Schlussmann Yasin Aydeniz.

Kreisliga A2 Unna-Hamm
Westfalia Wethmar – Kamener SC 2:1 (0:1)

Dabei lief das Spiel in der ersten Halbzeit eigentlich besser für den Gast aus Kamen. Nach verhaltener Anfangsphase arbeitete sich der KSC immer mehr ins Spiel, konnte sich aber auch keine glasklaren Chancen erspielen. Erst nach einer guten halben Stunde traf der Tabellenvierte in Person von Sitki Üstün. Und der machte es sehenswert.

Nach einer Balleroberung im Mittelfeld schaute Üstün hoch und sah, dass TuS-Keeper Niklas Dvorak zu weit vor seinem Kasten stand. Aus etwa 35 Metern brachte der Kamener den Ball im Tor unter. „Wir haben gut begonnen, haben in der ersten Halbzeit gut gespielt und sind auch verdient mit 1:0 in Führung gegangen“, sagte Kamens Trainer Ahmt Kahya nach der Partie. Mit etwas mehr Glück, meinte Kahya, hätte sein Team auch mit einer 2:0-Führung in die Halbzeit gehen können.

Wethmar verschießt Elfmeter

Doch in der zweiten Hälfte wendete sich das Blatt. Diese startete nämlich eigentlich überragend für Wethmar. Nach einem Foul von Kamens Matthias Kunde gegen Jonas Osterholz im eigenen Strafraum gab es Elfmeter für die Hausherren. Steven Potthof trat an, aber seinen schwachen Schuss in die linke Ecke konnte Aydeniz im Gästetor parieren und im Nachfassen sogar festhalten.

Doch trotz – oder möglicherweise gerade wegen – des verschossenen Elfers ließ die Westfalia den Kopf nicht hängen. „Die Jungs haben sich gegenseitig wieder hochgezogen nach dem Elfmeter und auch den Schützen wieder aufgebaut“, war auch Co-Trainer Marco Fischer stolz auf die Mannschaft. Und die Wethmarer belohnten sich nach etwa einer Stunde mit dem Ausgleich. Eine Flanke von der rechten Seite erreichte vor dem Tor zwar keinen Abnehmer, aber am langen Pfosten wartete Tillmann Siebert und traf freistehend ins lange Eck.

Wethmars Steven Potthof (l.), der hier Jendrik Duske vom Kamener SC bearbeitet, verschoss einen Elfmeter.
Wethmars Steven Potthof (l.), der hier Jendrik Duske vom Kamener SC bearbeitet, verschoss einen Elfmeter. © Goldstein

Auf der anderen Seite bauten die Kamener in der zweiten Halbzeit ab und konnten ihre leichte Überlegenheit aus Durchgang eins nicht bestätigen. Dementsprechend bedient war auch KSC-Coach Kahya nach Abpfiff: „Wir haben uns in der zweiten Halbzeit hinten reindrängen lassen, weil Wethmar einfach den Biss hatte und auch unbedingt gewinnen wollte. Da hatten wir einfach zu wenig entgegenzusetzen.“

So kam es, wie es kommen musste und der KSC fing sich spät noch den Gegentreffer. Das Team von Ahmet Kahya wartet somit seit drei Spielen auf einen Sieg. Auf der anderen Seite brachen nach dem Lucky Punch von Koert alle Dämme am Cappenberger See. „Wir hatten schon so ein Gefühl, dass wir noch einen machen können. Dass das dann so kurz vor dem Ende passiert, ist natürlich sehr glücklich“, freute sich Co-Trainer Fischer. Durch den Sieg rückt Westfalia Wethmar in der Tabelle auf Platz sieben vor und hat mit jetzt zwölf Punkten nur noch zwei Zähler Rückstand auf den Kamener SC.

Wethmar: Dvorak – Hunschede, Stauch, Osterholz, Koert, Potthof (77. Cirkel), Siebert (60. Neutzner), Allefeld (77. Suzano), Grohs (60. Möller), Jankort (73. Tittelbach), Lange

KSC: Aydeniz – Kunde (76. Zientek / 89. Kahlert), Milder (41. Can), Üstün, Lenz, Jacob, Duske, Aktas, Denninghoff, Lehmann, Kücükyagci (70. Genc)

Tore: 0:1 Üstün (31.), 1:1 Siebert (60.), 2:1 Koert (90.+3)

Bes. Vorkommnisse: Aydeniz hält Foulelfmeter von Potthof (48.)

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