Matthias Drees geht ins zwölfte Jahr beim Lüner SV „Die werden mich nicht mehr los“

Matthias Drees geht ins zwölfte LSV-Jahr: „Die werden mich nicht mehr los“
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Im Profifußball wäre er ein gefeierter Held, der Publikumsliebling, eine Vereinslegende: Seit Jahrzehnten dem Heimatverein treu, kein Wechsel zu einem höherklassigen Verein oder einem Klub, der mehr bezahlt. Matthias Drees scheint das beim Lüner SV auch herzlich egal zu sein. Mehr noch. Er plant sogar zu bleiben, auch wenn der LSV ihn gar nicht mehr haben will.

Anfang Februar verkündete der Sportliche Leiter des LSV, Simon Erling, dass Matthias Drees auch kommende Saison das Trikot des Westfalenligisten tragen wird. Drees ist ein echtes Urgestein bei den Lünern. Er geht in der Saison 2023/24 dann in sein zwölftes Jahr beim Lüner SV. In der Jugend hatte er hier schon gespielt, war dann kurz weg. Aber seit seinem letzten A-Jugend-Jahr ist er dem Lüner SV treu.

„Ach was, jetzt bin ich in dem Alter, dass ich nicht mehr woanders hingehe“, sagt Matthias Drees zu seiner Entscheidung, weiter für den Westfalenligisten zu spielen. Der LSV-Kapitän werde dieses Jahr schließlich 30 Jahre alt. Oder wie Drees es gegenüber Erling gesagt hat: „Solange mich meine Knochen noch tragen, werde ich weiter für den LSV spielen.“

Da sei es für Drees auch nicht so eine Überraschung, dass er laut Simon Erling „innerhalb von zwei Sekunden“ zugesagt haben soll: „Ja, aber das ist ja bislang immer so gewesen.“ Er habe schließlich noch ein bisschen was vor.

Beim Auftakt in Emsdetten dabei

Den Aufstieg als Ziel ausrufen will er zwar gerade nicht. Immerhin hat der Lüner SV in der Fußball-Westfalenliga 1 neun Punkte Rückstand auf den Tabellenersten, Spvgg Erkenschwick. Bock hätte Drees aber nochmal auf ein Jahr Oberliga. Wobei er nicht nur für den Erfolg beim LSV bleiben würde: „Egal, ob wir um Aufstieg oder um den Abstieg spielen, ich würde trotzdem beim Lüner SV bleiben.“ Drees geht sogar soweit, zu sagen, dass er selbst beim Verein bleiben würde, wenn dieser ihn nicht mehr bräuchte: „Die werden mich nicht mehr los.“

Momentan ist theoretisch noch der Aufstieg möglich. Entsprechend gut sei auch die Stimmung beim Westfalenligisten: „Die Stimmung ist gut, auch wenn die Testspielergebnisse nicht gut waren.“ Das habe aber auch daran gelegen, dass Coach Axel Schmeing viel ausprobiert und rotiert habe, so Drees. Er sei guter Dinge, beim Rückrundenauftakt am Sonntag in Emsdetten drei Punkte zu holen.

Drees wird dann wieder als Kapitän sein Team auf den Platz führen. Zumindest geht er davon aus: „Wenn jetzt nicht noch was passiert und meine Knochen halten, bin ich dabei.“

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