Der VfB Lünen steckt aktuell im Niemandsland der Kreisliga A – läuft es in den kommenden Wochen katastrophal schlecht, könnten die Süder sogar noch in den Tabellenkeller abrutschen. Das will Trainer Pascal Harder mit aller Macht verhindern, die Saison vernünftig zu Ende bringen und dann in der kommenden Spielzeit angreifen. Und zwar so richtig. Denn was der VfB dieser Tage an Transfers publiziert, hat es in sich. Den Anfang macht die Erweiterung des Trainingsteams: Harder wird ab dem Sommer gleich zwei Leute an seiner Seite haben. Lukas Fluder rückt aus der zweiten Mannschaft eine Etage nach oben, dazu kommt in Maik Küchler ein spielender Co-Trainer vom SV Preußen Lünen an die Dammwiese.
„Luki ist aktuell noch Co in der Zweiten, er wird im Sommer dann in die Erste aufrücken“, bestätigt Harder. Fluder soll dabei als klassischer Co-Trainer fungieren – es sei denn, es brennt richtig: „Im äußersten Notfall und wenn wir richtig Not am Mann haben, kann er sich auch hinten reinstellen. Geplant ist das aber nicht“, so Harder.
Anders ist der Fall bei Maik Küchler gelagert. Der aktuelle Top-Scorer von Preußen Lünen (21 Tore) soll Harders verlängerter Arm auf dem Rasen und spielender Co-Trainer werden.

„Er wird auf jeden Fall auch auf dem Platz stehen und den Jungs dort weiterhelfen“, so Harder, der sich schon eine Weile länger um Küchler bemüht hatte: „In Kontakt waren wir immer wieder mal und ich bin froh, dass es jetzt geklappt hat.“
Mit dem Trainer-Trio verteilt der VfB die Last nicht nur auf mehrere Schultern, „wir wollen Trainer und Team auch enger zusammenbringen“, so Harder. Insbesondere Küchler als Bindeglied zwischen beiden soll diese Rolle ausfüllen: „Er wird den Jungs auf und neben dem Platz helfen – und im Idealfall schießt er dann auch noch ein paar Hütten im Sturm.“
Harder nur noch Trainer
Harder selbst will nicht mehr auf dem Platz stehen. In der laufenden Saison war dies noch gelegentlich notwendig angesichts der Verletztenmisere beim VfB, auch in den Jahren davor war er immer mal wieder gezwungen, sich doch wieder ein Trikot anzuziehen. „Im ersten Jahr in Cappenberg konnte ich noch 300 Meter am Stück laufen ohne Herzklabaster. Inzwischen mache ich mir die Schuhe zu und brauche erstmal ‘ne Pause und ein Glas Wasser“, lacht Harder und lässt doch ein Hintertürchen offen: „Wir haben ein Trikot in XXL. Wenn es nötig ist, ziehe ich mir das an.“
Ansonsten werde er sich der zweiten Mannschaft als Spieler zur Verfügung stellen oder – wie bereits in den vergangenen Wochen ab und an – bei den Alten Herren des VfB kicken.
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