Stürmer Maik Küchler redet Tacheles „Das sind meine härtesten Gegenspieler in Lünen“

Maik Küchler nennt Lünens unangenehmste Gegenspieler
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Maik Küchler kennt den Lüner Amateurfußball bestens. Er spielte für den BV Brambauer, für Westfalia Wethmar und schießt aktuell Tore für den SV Preußen Lünen in der Kreisliga B. Dazwischen war er auch für den PSV Bork aktiv, verletzte sich dort schwer und stand kurz vor dem Karriereende. Der erfahrene Routinier hatte es in seiner Karriere mit vielen Gegenspielern zu tun, einige sind ihm da besonders im Gedächtnis geblieben – auch ehemalige Mitspieler, mit denen es im Training durchaus heftiger zur Sache gehen konnte. Maik Küchler hat seine Top Fünf zusammengestellt.

Maik Küchler über Dennis Köse (BV Brambauer): „Mit ihm habe ich damals beim BV Brambauer ein halbes Jahr in der Landesliga zusammengespielt und ihn da als Mitspieler kennengelernt. Er weiß einfach, wie Fußball funktioniert. Er hat eine super Spieleröffnung, ein richtig starkes Stellungsspiel – und ist auch mit dem Ball am Fuß überragend. Auf der Sechs hat er gezeigt, dass er spielerisch toll ist und in der Halle nimmt er auch auseinander. Er kann hinten abräumen, die Klinge rausholen, aber eben auch das feine Füßchen und ist bei Standards immer für ein Tor gut. Dennis ist einfach ein kompletter Fußballer und der beste Mitspieler, den ich je hatte.“

Dennis Köse (l.) vom BV Brambauer im Zweikampf mit Bastian Häckh von BW Alstedde.
Dennis Köse (l.) vom BV Brambauer scheut vor keinem Zweikampf zurück. © Timo Janisch

Maik Küchler über Kadir Koc (BW Alstedde): „Kadir ist ein richtiger Krieger. Der möchte immer gewinnen und hat diesen unbedingten Willen, den er auch verkörpert. Außerdem ist er einfach ein Brecher, riesengroß und hat lange Beine, die immer irgendwie noch dazwischen sind. Wenn du den schon siehst, denkst du dir ‚Nein, auf den habe ich heute keinen Bock‘ und wenn du dann noch von ihm und Issaka Aruna (Mitspieler bei BWA, Anm. d. R.) ins Sandwich genommen wirst, dann bist du einfach platt. Defensiv ist Kadir eine echte Bank.“

Kadir Koc verschränkt die Arme über dem Kopf.
Kadir Koc hat sich in Lünen den Ruf eines beinharten Verteidigers erarbeitet. © Timo Janisch

Maik Küchler über Dennis Schulz (VfB Lünen): „Mit Schulle habe ich bei Preußen zusammengespielt und da waren die Trainingseinheiten echt Spitz auf Knopf. Da ging es richtig zur Sache und gefühlt standen wir ganz oft hauchdünn vor einer Schlägerei. Er ist ein kleiner Gattuso, giftig im Zweikampf und laut auf dem Platz. Nachher haben wir uns aber immer die Hand gegeben und dann war es auch wieder gut. Jede Mannschaft braucht so einen Typen, weil er sich für nichts zu schade ist und auch bei zwei Grad die Grätsche auspackt.“

Dennis Schulz vom VfB Lünen ist vor seinem Gegenspieler am Ball.
Zwischen Dennis Schulz (v.) und Maik Küchler ging es in der gemeinsamen Zeit beim VfB Lünen auch im Training richtig zur Sache. © Marius Paul

Maik Küchler über Mark Fluder (Westfalia Wethmar): „Mit Mark habe ich nach der A-Jugend in Brambauer zusammengespielt, später aber auch häufig gegen ihn gezockt. Er ist mega schnell, vor allem auf den letzten Metern. Wenn du als Stürmer denkst, dass du schon durch bist, kommt er nochmal und stellt irgendwie sein Bein rein. Als Stürmer ist er unangenehm, weil er nie aufgibt und richtig Biss hat. Außerdem kann man ihm nicht böse sein – er entschuldigt sich praktisch direkt dafür, wenn er dir eine Torchance wegnimmt.“

Westfalia Wethmars Mark Fluder im Zweikampf mit einem Spieler von BW Alstedde.
Mark Fluder (r.) von Westfalia Wethmar hat gemeinsam mit Maik Küchler bei BV Brambauer gespielt. © Günther Goldstein

Maik Küchler über Simon Weis (BV Brambauer II): „Simon ist ein ähnlicher Spielertyp wie Mark Fluder. Es wirkt erstmal nicht so, aber auch er hat eine extreme Geschwindigkeit hintenraus und stochert ständig dazwischen. Er ist vielleicht keiner für den Spielaufbau, aber überragend darin, das Spiel des Gegners zu zerstören. Er ist ein reiner Innenverteidiger. Auf dem Platz ist er echt giftig, aber er ist ein total lieber Kerl.“

Simon Weis (r.) vom BV Brambauer II steht neben Valdet Osmani von der SG Gahmen auf dem Platz.
Simon Weis (r.) vom BV Brambauer II ist vor allem gut darin, das Spiel des Gegners zu zerstören. © Marius Paul

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