
© Günther Goldstein
Lüner SV überrollt das Tabellenschlusslicht und erhöht den Druck auf den Spitzenreiter
Fußball-Westfalenliga
Der Lüner SV ist in der Westfalenliga weiter auf dem Vormarsch. Gegen den Tabellenletzten VfB Fichte Bielefeld feierte der LSV einen echten Kantersieg – vor allem auch dank eines Dreierpackers.
Von einem Pflichtsieg gegen das Tabellenschlusslicht wollte beim Fußball-Westfalenligisten Lüner SV vor der Partie gegen den VfB Fichte Bielefeld keiner etwas wissen. Dennoch hatte der LSV am Sonntag letztlich keine großen Mühen mit den Gästen aus Bielefeld und konnte schlussendlich seinen siebten Saisonsieg einfahren.
Fußball-Westfalenliga
Lüner SV – VfB Fichte Bielefeld 6:2 (2:0)
Es war ein am Ende doch ein äußerst deutlicher Sieg, den der Lüner SV am Sonntag gegen den VfB Fichte Bielefeld bejubeln konnte. Mit 6:2 gewann der Westfalenligist gegen den Tabellenletzten und ist damit seit mittlerweile zehn Ligaspielen ungeschlagen.
Dabei kamen die Gäste aus Bielefeld sogar besser in die Partie und gaben in Person von Luis Harmann nach wenigen Minuten den ersten ernsthaften Torschuss ab. Knapp 20 Minuten brauchten die Hausherren, um in der Partie anzukommen. „Wir waren in der Anfangsphase überhaupt nicht da, sind dann aber nach und nach besser in das Spiel gekommen und haben dann zu strategisch wichtigen Zeitpunkten die Fehler des VfB ausgenutzt“, so LSV-Trainer Axel Schmeing nach dem Spiel.
Einer dieser Fehler unterlief Gäste-Keeper Matti Kuuse, der einen Freistoß von Daniel Mikuljanac auf dem seifigen Rasen im Stadion Schwansbell nur zur Seite abprallen lassen konnte. Mohamed Yarhdi nahm den Ball auf und legte in die Mitte zu Amer Masic, der zur 1:0-Führung traf (30.).
Milan Sekulic trifft in der zweiten Hälfte gleich drei Mal
Kurz vor dem Pausenpfiff erhöhte Flügelspieler Rene Richter auf 2:0 (45+1.) – gleichzeitig auch der Pausenstand. „Im Vergleich zum letzten Ligaspiel mussten wir wieder einige Wechsel vornehmen. Wir haben aber eine Mannschaft beisammen, die nicht nur aus zwei, drei guten Einzelspielern besteht und deshalb können wir solche Veränderungen auch gut kompensieren. Das macht mich wirklich stolz“, betont Schmeing, der in der Kabine augenscheinlich die richtigen Worte fand.
Denn nur vier Minuten nach Wiederanpfiff stellte der LSV auf 3:0: VfB-Torwart Kuuse griff bei dem Versuch, einen Mikuljanac-Freistoß aus der Gefahrenzone zu fausten, ins Leere und der Ball landete im Gäste-Gehäuse (49.) – die Vorentscheidung. Anschließend drehte aber vor allem LSV-Stürmer Milan Sekulic noch einmal richtig auf:
Erst verwertete er eine Ecke vom starken Daniel Mikuljanac am zweiten Pfosten per Kopf zum 4:0 (52.), anschließend verwandelte Sekulic einen Foulelfmeter zum zwischenzeitlichen 5:0 (60.). Doch die Gäste steckten nicht auf und betrieben durch Mourad El Hamdaoui zumindest noch Ergebniskosmetik (64.). Mit seinem dritten Tor stellte Sekulic sieben Minuten vor dem Ende allerdings den alten Abstand wieder her (83.).
Blick auf die Tabelle bleibt für den Lüner SV tabu
Nino Wemhöner traf unmittelbar vor dem Abpfiff dann noch zum 2:6-Endstand aus Sicht der Bielefelder. Dadurch, dass zeitgleich Spitzenreiter 1. FC Gievenbeck mit 2:3 gegen den Delbrücker SC unterlag, verkürzte der LSV den Abstand zum Tabellenführer auf zwei Punkte. Vom Sturm auf die Tabellenspitze will man beim LSV trotz der aktuellen Serie allerdings nichts wissen.
„Die Tabelle ist mir wirklich egal. Die Fans und Zuschauer dürfen gerne träumen. Wir als Trainer und auch die Mannschaft beschäftigen uns damit aber nicht. Der Fokus gilt schon jetzt nur noch dem nächsten Spiel in Rödinghausen“, betonte LSV-Coach Axel Schmeing.
LSV: Hennig – Richter, Masic, Sekulic, Frenzel, Mujkic (75. Mattes), Bozlar (68. Hahne), Caliskan, Abandelwa (60. Abdallah), Yarhdi (63. Rivera), Mikuljanac
Tore: 1:0 Masic (30.), 2:0 Richter (45+1.), 3:0 Mikuljanac (49.), 4:0 Sekulic (52.), 5:0 Sekulic (60./FE), 5:1 El Hamdaoui (64.), 6:1 Sekulic (83.), 6:2 Wemhöner (90.)
Vor einiger Zeit aus dem Osnabrücker Land nach Dortmund gezogen und seit 2019 bei Lensing Media. Für die Ruhr Nachrichten anfangs in Dortmund unterwegs und jetzt in der Sportredaktion Lünen tätig – mit dem Fußball als große Leidenschaft.
