
© Sebastian Reith
Lüner SV zieht mit Kantersieg in nächste Pokalrunde ein – Leistungsträger feiert Comeback
Fußball
Der Lüner SV ist souverän in die nächste Pokalrunde eingezogen. Schon am Sonntag wartet auf die Schmeing-Elf nun eine vermeintliche Pflichtaufgabe, doch der Trainer und seine Mannschaft sind gewarnt.
Nur zwei Spieler aus der Startelf des letzten Ligaspiels standen beim Lüner SV am Donnerstag im Pokal gegen Westfalia Huckarde auf dem Rasen. dennoch fuhr der Westfalenligist einen vollkommen ungefährdeten Sieg ein, agierte dabei allerdings auch eine Stunde in Überzahl.
Kreispokal Dortmund
Westfalia Huckarde – Lüner SV 0:7 (0:3)
LSV-Trainer Axel Schmeing nutzte die Partie im Kreispokal beim Bezirksligisten Westfalia Huckarde, um einigen Spielern Einsatzzeiten zu bescheren, die zuletzt kaum auf dem Rasen standen. So fanden sich in Rene Richter und Alfredo Rivera lediglich zwei Akteure aus der jüngsten Westfalenliga-Startelf auch im Pokal von Beginn an auf dem Platz wieder. Der Überlegenheit des LSV tat das allerdings keinen Abbruch.
„Wir haben auch in dieser Formation richtig gut gespielt, waren von Beginn an dominant und haben uns zudem auch viele Torchancen herausgearbeitet“, konstatierte der Coach nach der Partie. Es dauerte allerdings bis zur 21. Minute, ehe der Favorit durch Bilal Abdallah in Führung ging.
Der Mittelfeldspieler, der zuletzt einige Wochen verletzt fehlte, feierte gegen den aktuellen Bezirksliga-Zweiten sein Comeback und wusste umgehend zu überzeugen. „Bilal hat quasi einen Kaltstart hingelegt und direkt eine starke Leistung gezeigt, nicht nur aufgrund seiner Tore“, betonte Schmeing, der insgesamt allerdings vor allem mit einer Situation haderte:
Nico Berghorst wird gegen den VfB Fichte Bielefeld fehlen
In der 30. Minute sah ein Huckarder nach einem Handspiel auf der Torlinie die Rote Karte. Die Folge: 60 Minuten Überzahl für den LSV. „Er haut den Ball quasi mit der Hand ins Tor. Die Rote Karte ist dann zwar wohl regelkonform, das Spiel im Elf gegen Elf zu beenden hätte aber sicherlich mehr Bock gemacht.“
Den fälligen Strafstoß verwandelte Abdallah anschließend zum 2:0. Can Demircan traf kurz darauf zum 3:0-Pausenstand aus Sicht des LSV (37.). In der zweiten Hälfte wechselte der Westfalenligist weiter durch und schraubte das Ergebnis durch Tore von Mujkic (60.), Berger (67.) und einen Doppelpack von Sadin Basic (75./84.) noch auf 7:0.
Kurz nach dem Spiel richtete sich der LSV-Blick allerdings schon auf den kommenden Sonntag. Dann gastiert mit dem VfB Fichte Bielefeld der Tabellenletzte im Schwansbell.
Eine Pflichtaufgabe? „Auf keinen Fall“, betont Schmeing. „Fichte hat zuletzt auch gute Ergebnisse erzielt und ein paar Mal knapp verloren. Wir haben aber trotzdem gar keinen Grund, die Mannschaft zu unterschätzen. Wenn wir uns vor allem bei den Standardsituationen durchschlagskräftiger zeigen, haben wir aber gute Chancen auch das Heimspiel zu gewinnen“, so der LSV-Trainer, der jedoch unter anderem auf seinen gelbgesperrten Top-Torjäger Nico Berghorst verzichten muss.
LSV: Lemke – Berger, Richter (46. Sad. Basic), Masic, Abdallah (46. Sati), Demircan, Mattes, Mujkic, Bozlar, Abandelwa (63. Sab. Basic), Rivera (55. Uysal)
Tore: 0:1 Abdallah (21.), 0:2 Abdallah (30./HE), 0:3 Demircan (37.), 0:4 Mujkic (60.), 0:5 Berger (67.), 0:6 Sad. Basic (75.), 0:7 Sad. Basic (84.)
Rote Karte: Westfalia Huckarde (30.)
Vor einiger Zeit aus dem Osnabrücker Land nach Dortmund gezogen und seit 2019 bei Lensing Media. Für die Ruhr Nachrichten anfangs in Dortmund unterwegs und jetzt in der Sportredaktion Lünen tätig – mit dem Fußball als große Leidenschaft.
